Die Einsamkeit überwinden.
Der schüchterne Balletttänzer aus der Kleinstadt chattet mit der Partykönigin aus Stockholm.
In einer neuen Stadt neue Freunde kennenlernen.
Der Amerikaner in Berlin will in einem Berliner Chatroom ganz schnell Freunde finden.
Jemanden blind vertrauen.
Eine 14-Jährige trifft beim Chatten auf einen, der sich Sonnenkönig nennt - und der ganz und gar nichts Königliches im Sinn hat.
Jemand ganz anderer sein.
Eine junge New Yorkerin taucht ein in ein virtuelles Fantasyspiel. Bald wird sie ihre Rolle auch im wirklichen Leben spielen.
Sich in einem Traum verlieren.
Ein verliebtes Mädchen glaubt, der Junge ihrer Träume chattet mit ihr. Selten hat sie sich so verstanden gefühlt. Nur, von wem?
Sich verführen lassen.
Eine Schülerin lässt sich überreden, eine Webcam zu installieren und tanzt für einen Unbekannten. Und bald tut sie mehr als nur tanzen.
Der schüchterne Balletttänzer aus der Kleinstadt chattet mit der Partykönigin aus Stockholm.
In einer neuen Stadt neue Freunde kennenlernen.
Der Amerikaner in Berlin will in einem Berliner Chatroom ganz schnell Freunde finden.
Jemanden blind vertrauen.
Eine 14-Jährige trifft beim Chatten auf einen, der sich Sonnenkönig nennt - und der ganz und gar nichts Königliches im Sinn hat.
Jemand ganz anderer sein.
Eine junge New Yorkerin taucht ein in ein virtuelles Fantasyspiel. Bald wird sie ihre Rolle auch im wirklichen Leben spielen.
Sich in einem Traum verlieren.
Ein verliebtes Mädchen glaubt, der Junge ihrer Träume chattet mit ihr. Selten hat sie sich so verstanden gefühlt. Nur, von wem?
Sich verführen lassen.
Eine Schülerin lässt sich überreden, eine Webcam zu installieren und tanzt für einen Unbekannten. Und bald tut sie mehr als nur tanzen.
Die Einsamkeit überwinden
Ida ist wunderschön. Sie hat die coolsten Freunde. Sie lebt in Stockholm. Sie schminkt sich stark und ihre Röcke sind kurz. Sie ist nicht zimperlich. Sie ist 15 und weiß, dass die Jungs sie toll finden. Sie schläft mit dem ein oder anderen, ohne verliebt zu sein. Sie trinkt. Sie raucht. Es gibt welche, die sie Schlampe nennen. Die Saubermänner in der U - Bahn fragen sich, was da bloß schief gelaufen sei, dass ein süßes Mädchen so geworden sei.
Sandor ist schüchtern. Er ist auch 15. Er lebt in einer Kleinstadt. Er hat noch nie einen Pornofilm gesehen und schon gar nicht mit einem Mädchen geschlafen. Er verwirklicht den Traum seiner Mutter. Er will Tänzer werden. Viermal in der Woche geht er zum Training.
" Sie tanzt für sich allein. Arme, Beine, Hüfte und Kopf erwachen zum Leben. Das Haar wirbelt durch die Luft, peitscht ihr ins Gesicht, bleibt an der Schminke kleben, aber das ist ihr egal. Ihr Körper lebt, sie lebt.
Er tanzt ganz allein. Das letzte Mal ist zwei Tage her, eine unendliche Ewigkeit. Wie hat er das so lange ausgehalten? Wie hat er so viele Stunden überstanden, bis er endlich wieder das Einzige machen kann, bei dem er sich richtig lebendig fühlt. "Sandor slash Ida" heißt Sara Kadefors Buch. Als Taschenbuch ist es jetzt unter einem anderen Titel erschienen: "Einen Klick entfernt von dir".
Sandor lockt sich in einem Chatroom ein. Hohles Zeug, denkt er über das, was er liest. Dann schreibt er selber. Schreibt, dass er gern mit einem vernünftigen Menschen reden möchte, einem, der nicht ständig cool sein muss. Fragt, ob es so jemanden gäbe. Und schon legen die Chatter legen los. Alle auf einmal, denn die Kommunikation findet gleichzeitig statt.
" Verschon uns mit deinem Betroffenheitsgelaber!
Schaff dir schnellstens Freunde an!
Lass uns lieber über Bräute mit kurzen Röcken reden! "
Aber es gibt eine, die sich angesprochen fühlt: Ida. Sie eröffnen ihren privaten Chatroom. Sie beginnen, einander elektronische Briefe zu schreiben, zu mailen.
Ida erzählt nicht, dass ihre Mutter depressiv ist, sich tagelang in ihrem Zimmer verkriecht. Erzählt nicht, dass ihre Freundin sie damit erpresst haben. Dass sie allen von Idas kranker Mutter erzählen werden, wenn sie nicht einem verhassten Mädchen den Freund ausspannt.
Sandor erzählt nicht, dass seine Mitschüler sich über ihn lustig machen, ihm auflauern, ihn schwul schimpfen.
Im Netz, so Sara Kadefors, stellt man sich bisweilen als ein anderer dar. Aber tut man das nicht auch in der Wirklichkeit? Sandor weiß nicht mehr, ob er wirklich Tänzer werden will. Aber kann er darüber sprechen, kann er seine Mutter so verletzten? Ida sehnt sich nach Mails ihres von der Mutter geschiedenen Vaters. Er hat in Amerika eine zweite Frau, kleine Kinder. Aber kann sie ihre Mutter so verletzten?
Lieber verschweigen sie ihren Müttern ihre Sehnsüchte.
In "Sandor slash Ida", respektive "Einen Klick entfernt von Dir" zeigt Sara Kadefors, dass es manchen Menschen leichter fällt, im Chat ehrlich miteinander zu sein als in der Wirklichkeit. In ihrer realen Welt haben Ida und Sandor bestimmte Rollen: Die kühle Zicke und der sensible Schweiger. Im Netz können sie sich ihre anderen Seiten zeigen.
Das hübsche, ausgelassene Mädchen und der schüchterne Junge kommen sich immer näher - gerade in dem Bewusstsein, vielleicht jemanden getroffen zu haben, dem sie sich so zeigen können, wie sie sind. In all' ihrer Verletzlichkeit. Sie beginnen, einander zu vertrauen.
Zwei verletzte Seelen finden sich im Netz - und öffnen sich einander ganz, ganz langsam. Allerdings gelingt ihnen das nur, weil sie den Chatroom sehr schnell verlassen, einander Mails schreiben und sich später treffen.
Ida fährt zu Sandor.
" Ida lacht. Sie ist wie ein Großstadtmädchen aus irgendeinem dämlichen Film, das zum ersten Mal aufs Land kommt. Er kann es ich nicht verkneifen, sie damit aufzuziehen, dass sie eine Asphaltpflanze ist, die zum ersten Mal über grünes Gras läuft. Ida vermutet, dass sie in ihrem früheren Leben eine Bäuerin war, weil sie das Land so liebt. Dann war er eine Ampel, sagt er, so sehr wie er die Stadt liebt. "
Es gibt Rückschläge. Sandors Mutter ist nicht gerade begeistert von der Internet-Bekanntschaft ihres Sohnes. Ida spürt das, betrinkt sich auf einer Party und knutscht ausgerechnet mit dem Jungen, der Sandors am meisten piesackt. Danach schreibt Sandor ihr lange nicht.
Als Chance sieht Sara Kadefors das Internet und die Möglichkeiten, Freunde kennen zu lernen. Vor allem die, die nicht im Mainstream schwimmen, könnten so auf Menschen treffen, von denen sie sich verstanden fühlen.
Sarah Kadefors fühlt sie sich tief in die Lebenswelt junger Menschen ein. So wie sie Dialoge schreibt, so reden Jugendliche tatsächlich. Und doch ist Roman literarisch anspruchsvoll. Echt schreibt sie und gut zugleich. Es gelingt ihr, die Verwirrungen der 15-Jährigen, ihre Widersprüchlichkeit, das Dilemma, cool sein zu müssen, wenn man sich eigentlich in der nächsten Ecke verkriechen möchte, ganz genau zu zeichnen. Deshalb berührt ihr Roman.
Hunderte von Chatroom-Anbietern buhlen um die Gunst der Nutzer.
Es gibt Chatrooms für Tierfreunde.
Vegetarier.
Selbstmordgefährte.
Liebeskummerkranke.
Magersüchtige.
Für solche, die Angst vor der Schule haben.
Solche, die Ferien in Frankreich lieben.
Und solche, die Kontakt zu Jugendlichen aus ihrer Stadt suchen.
Sandor ist schüchtern. Er ist auch 15. Er lebt in einer Kleinstadt. Er hat noch nie einen Pornofilm gesehen und schon gar nicht mit einem Mädchen geschlafen. Er verwirklicht den Traum seiner Mutter. Er will Tänzer werden. Viermal in der Woche geht er zum Training.
" Sie tanzt für sich allein. Arme, Beine, Hüfte und Kopf erwachen zum Leben. Das Haar wirbelt durch die Luft, peitscht ihr ins Gesicht, bleibt an der Schminke kleben, aber das ist ihr egal. Ihr Körper lebt, sie lebt.
Er tanzt ganz allein. Das letzte Mal ist zwei Tage her, eine unendliche Ewigkeit. Wie hat er das so lange ausgehalten? Wie hat er so viele Stunden überstanden, bis er endlich wieder das Einzige machen kann, bei dem er sich richtig lebendig fühlt. "Sandor slash Ida" heißt Sara Kadefors Buch. Als Taschenbuch ist es jetzt unter einem anderen Titel erschienen: "Einen Klick entfernt von dir".
Sandor lockt sich in einem Chatroom ein. Hohles Zeug, denkt er über das, was er liest. Dann schreibt er selber. Schreibt, dass er gern mit einem vernünftigen Menschen reden möchte, einem, der nicht ständig cool sein muss. Fragt, ob es so jemanden gäbe. Und schon legen die Chatter legen los. Alle auf einmal, denn die Kommunikation findet gleichzeitig statt.
" Verschon uns mit deinem Betroffenheitsgelaber!
Schaff dir schnellstens Freunde an!
Lass uns lieber über Bräute mit kurzen Röcken reden! "
Aber es gibt eine, die sich angesprochen fühlt: Ida. Sie eröffnen ihren privaten Chatroom. Sie beginnen, einander elektronische Briefe zu schreiben, zu mailen.
Ida erzählt nicht, dass ihre Mutter depressiv ist, sich tagelang in ihrem Zimmer verkriecht. Erzählt nicht, dass ihre Freundin sie damit erpresst haben. Dass sie allen von Idas kranker Mutter erzählen werden, wenn sie nicht einem verhassten Mädchen den Freund ausspannt.
Sandor erzählt nicht, dass seine Mitschüler sich über ihn lustig machen, ihm auflauern, ihn schwul schimpfen.
Im Netz, so Sara Kadefors, stellt man sich bisweilen als ein anderer dar. Aber tut man das nicht auch in der Wirklichkeit? Sandor weiß nicht mehr, ob er wirklich Tänzer werden will. Aber kann er darüber sprechen, kann er seine Mutter so verletzten? Ida sehnt sich nach Mails ihres von der Mutter geschiedenen Vaters. Er hat in Amerika eine zweite Frau, kleine Kinder. Aber kann sie ihre Mutter so verletzten?
Lieber verschweigen sie ihren Müttern ihre Sehnsüchte.
In "Sandor slash Ida", respektive "Einen Klick entfernt von Dir" zeigt Sara Kadefors, dass es manchen Menschen leichter fällt, im Chat ehrlich miteinander zu sein als in der Wirklichkeit. In ihrer realen Welt haben Ida und Sandor bestimmte Rollen: Die kühle Zicke und der sensible Schweiger. Im Netz können sie sich ihre anderen Seiten zeigen.
Das hübsche, ausgelassene Mädchen und der schüchterne Junge kommen sich immer näher - gerade in dem Bewusstsein, vielleicht jemanden getroffen zu haben, dem sie sich so zeigen können, wie sie sind. In all' ihrer Verletzlichkeit. Sie beginnen, einander zu vertrauen.
Zwei verletzte Seelen finden sich im Netz - und öffnen sich einander ganz, ganz langsam. Allerdings gelingt ihnen das nur, weil sie den Chatroom sehr schnell verlassen, einander Mails schreiben und sich später treffen.
Ida fährt zu Sandor.
" Ida lacht. Sie ist wie ein Großstadtmädchen aus irgendeinem dämlichen Film, das zum ersten Mal aufs Land kommt. Er kann es ich nicht verkneifen, sie damit aufzuziehen, dass sie eine Asphaltpflanze ist, die zum ersten Mal über grünes Gras läuft. Ida vermutet, dass sie in ihrem früheren Leben eine Bäuerin war, weil sie das Land so liebt. Dann war er eine Ampel, sagt er, so sehr wie er die Stadt liebt. "
Es gibt Rückschläge. Sandors Mutter ist nicht gerade begeistert von der Internet-Bekanntschaft ihres Sohnes. Ida spürt das, betrinkt sich auf einer Party und knutscht ausgerechnet mit dem Jungen, der Sandors am meisten piesackt. Danach schreibt Sandor ihr lange nicht.
Als Chance sieht Sara Kadefors das Internet und die Möglichkeiten, Freunde kennen zu lernen. Vor allem die, die nicht im Mainstream schwimmen, könnten so auf Menschen treffen, von denen sie sich verstanden fühlen.
Sarah Kadefors fühlt sie sich tief in die Lebenswelt junger Menschen ein. So wie sie Dialoge schreibt, so reden Jugendliche tatsächlich. Und doch ist Roman literarisch anspruchsvoll. Echt schreibt sie und gut zugleich. Es gelingt ihr, die Verwirrungen der 15-Jährigen, ihre Widersprüchlichkeit, das Dilemma, cool sein zu müssen, wenn man sich eigentlich in der nächsten Ecke verkriechen möchte, ganz genau zu zeichnen. Deshalb berührt ihr Roman.
Hunderte von Chatroom-Anbietern buhlen um die Gunst der Nutzer.
Es gibt Chatrooms für Tierfreunde.
Vegetarier.
Selbstmordgefährte.
Liebeskummerkranke.
Magersüchtige.
Für solche, die Angst vor der Schule haben.
Solche, die Ferien in Frankreich lieben.
Und solche, die Kontakt zu Jugendlichen aus ihrer Stadt suchen.
In einer neuen Stadt neue Freunde kennenlernen
Brandon ist gerade nach Berlin gezogen und kennt dort niemanden. Er lockt sich in einem Chatroom ein, in dem sich Berliner Jugendliche treffen. Die 14-jährige Hannah wird bald nach Berlin ziehen und trifft Brandon - in eben jenem Chatroom.
David Fermer hat mit "Nonstop Chatten" eine spannende Geschichte geschrieben. Sein Clou: Brandon schreibt Englisch, Hannah deutsch. Er lädt sie zu einer Reise nach Amerika ein. Aber wie soll sie das ihren Eltern erklären?
" Außerdem denkt mein Vater, dass jeder Chatbekannte in Wahrheit ein axtschwingender Serienkiller ist. Er erzählt mir ständig von Mädchen, die von Chatbekanntschaften in einsame Hütten im Wald gelockt worden sind und nie wieder gesehen wurden. "
Brandon ist ein ganz normaler Junge, aber er ist auch ein Hacker, dem es ein leichtes ist, aus Hannahs Mathe fünf eine glatte eins zu machen. Sein Vater arbeitet in der amerikanischen Botschaft in Berlin. Ein großer Unbekannter verlangt - via Chatroom - dass Brandon eine Blackbox, mit der man alle Codes der Welt knacken kann aus der Botschaft stiehlt. Es gilt, diesen Verbrecher zu stellen, denn er erpresst Brandon, will ihn als Hacker bloßstellen.
Die Geschichte ist ziemlich hanebüchen, Hannah gelingt es mit links, die Blackbox zu stehlen, dem inzwischen nach Berlin gereisten Gangster auszuhändigen und ihn dann auch noch zu stellen und der Polizei zu übergeben. Dabei hilft ein Computerfreak aus Amerika, der den Aufzug im Berliner Fernsehturm zwischen zwei Stockwerken anhalten lässt. Darin sitzt der Böse mit der Blackbox.
Der Chatroom ist hier einmal die Plattform, auf der Hannah und Brandon sich kennenlernen, zugleich aber auch ein Ort, an dem sich alle möglichen Cybergangster treffen. David Fermers Sprache ist witzig und jugendlich, da verzeiht man ihm die krude Story. Und außerdem können die Leser ihr Englisch dabei verbessern.
Sicherheitstipps für Kinder von der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg
Sei misstrauisch! Dein Partner ist nicht immer der, für den er sich ausgibt.
Tu's nicht! Gib niemals deine persönlichen Daten preis!
Klick weg! Brich Dialoge ab, die unangenehm werden!
Sag nein! Kein Treffen mit einem Chatter ohne Begleitung eines Erwachsenen!
David Fermer hat mit "Nonstop Chatten" eine spannende Geschichte geschrieben. Sein Clou: Brandon schreibt Englisch, Hannah deutsch. Er lädt sie zu einer Reise nach Amerika ein. Aber wie soll sie das ihren Eltern erklären?
" Außerdem denkt mein Vater, dass jeder Chatbekannte in Wahrheit ein axtschwingender Serienkiller ist. Er erzählt mir ständig von Mädchen, die von Chatbekanntschaften in einsame Hütten im Wald gelockt worden sind und nie wieder gesehen wurden. "
Brandon ist ein ganz normaler Junge, aber er ist auch ein Hacker, dem es ein leichtes ist, aus Hannahs Mathe fünf eine glatte eins zu machen. Sein Vater arbeitet in der amerikanischen Botschaft in Berlin. Ein großer Unbekannter verlangt - via Chatroom - dass Brandon eine Blackbox, mit der man alle Codes der Welt knacken kann aus der Botschaft stiehlt. Es gilt, diesen Verbrecher zu stellen, denn er erpresst Brandon, will ihn als Hacker bloßstellen.
Die Geschichte ist ziemlich hanebüchen, Hannah gelingt es mit links, die Blackbox zu stehlen, dem inzwischen nach Berlin gereisten Gangster auszuhändigen und ihn dann auch noch zu stellen und der Polizei zu übergeben. Dabei hilft ein Computerfreak aus Amerika, der den Aufzug im Berliner Fernsehturm zwischen zwei Stockwerken anhalten lässt. Darin sitzt der Böse mit der Blackbox.
Der Chatroom ist hier einmal die Plattform, auf der Hannah und Brandon sich kennenlernen, zugleich aber auch ein Ort, an dem sich alle möglichen Cybergangster treffen. David Fermers Sprache ist witzig und jugendlich, da verzeiht man ihm die krude Story. Und außerdem können die Leser ihr Englisch dabei verbessern.
Sicherheitstipps für Kinder von der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg
Sei misstrauisch! Dein Partner ist nicht immer der, für den er sich ausgibt.
Tu's nicht! Gib niemals deine persönlichen Daten preis!
Klick weg! Brich Dialoge ab, die unangenehm werden!
Sag nein! Kein Treffen mit einem Chatter ohne Begleitung eines Erwachsenen!
Jemanden blind vertrauen
Axtschwingende Serienkiller im Internet? Das mag übertrieben sein. Aber das sich da glatzköpfige, dickbäuchige 40-Jährige als knackige 18-Jährige ausgeben, die mit jungen Mädchen flirten wollen, liegt in der Natur des Mediums. Und manchmal wird es noch schlimmer. Von einem solchen Horrorerlebnis erzählt Annette Weber in "Im Chat war noch so süß!" Im Chatroom nennt sich die 14-jährige Sarah Wolfslady und schreibt, dass sie siebzehn sei. Sie trifft auf Sonnenkönig, 21, Zivi im Johanneskrankenhaus. Sonnenkönig Sven fühlt sich allein. Sarah fühlt sich angesprochen und erzählt ihm bald ihr ganzes Leben. Sie ist froh, dass es jemand gibt, mit dem sie reden kann. Und doch will sie vorsichtig sein. Es könnte ja sein, dass Sonnenkönig beim Chatten jeden Tag eine andere Frau anbaggert. Vorsichtshalber gibt sie sich als ihre Freundin aus. Selbst als diese Freundin bedroht und verfolgt wird, ahnt sie nichts. Sie trifft sich mit Sven in einem Cafe und wundert sich nicht darüber, dass ein Zivi einen silbernen Porsche vorfährt. Sven küsst sie.
" Es war mein erster Kuss, sieht man einmal von dem Kuss ab, den ich Mehmed Özgür auf der Fete am Ende der Grundschulklasse gab, aber das war ein anderes Kaliber. "
Eines Tages fährt sie mit ihm mit. Erst als er das Haus im Wald, in dass er sie gebracht hat, verlässt und sie durchs Fenster beobachtet, wie er Geld von einem anderen Mann nimmt, einem sehr viel älteren Mann mit rundem Gesicht und Halbglatze schwant ihr, dass Sven kein Sonnenkönig ist und sie sich in großer Gefahr befindet.
Annette Weber schildert recht überzeugend, wie Sarah ganz vorsichtig sein will, sich aber mehr und mehr verliebt, und dann alle Warnsignale übersieht. Dabei schreibt sie einfach und gerade.
Nachricht aus der Kölnischen Rundschau:
Die Schülerin Nadine hat beim "Chatten" im August 2006 leichtfertig persönliche Angaben verraten. Die 15-Jährige lernte ihren Mörder in einem Chatroom kennen. Denn der 20-jährige Täter hatte unter dem weiblichen Pseudonym "Summerbabe" mit ihr "gechattet". Nachdem sie "Summerbabe" erklärt hatte, dass sie gerade alleine zu Hause war, hatte sich der Mörder kurz darauf auf den Weg nach Wetter an der Ruhr gemacht und sie mit mehreren Messerstichen getötet.
" Es war mein erster Kuss, sieht man einmal von dem Kuss ab, den ich Mehmed Özgür auf der Fete am Ende der Grundschulklasse gab, aber das war ein anderes Kaliber. "
Eines Tages fährt sie mit ihm mit. Erst als er das Haus im Wald, in dass er sie gebracht hat, verlässt und sie durchs Fenster beobachtet, wie er Geld von einem anderen Mann nimmt, einem sehr viel älteren Mann mit rundem Gesicht und Halbglatze schwant ihr, dass Sven kein Sonnenkönig ist und sie sich in großer Gefahr befindet.
Annette Weber schildert recht überzeugend, wie Sarah ganz vorsichtig sein will, sich aber mehr und mehr verliebt, und dann alle Warnsignale übersieht. Dabei schreibt sie einfach und gerade.
Nachricht aus der Kölnischen Rundschau:
Die Schülerin Nadine hat beim "Chatten" im August 2006 leichtfertig persönliche Angaben verraten. Die 15-Jährige lernte ihren Mörder in einem Chatroom kennen. Denn der 20-jährige Täter hatte unter dem weiblichen Pseudonym "Summerbabe" mit ihr "gechattet". Nachdem sie "Summerbabe" erklärt hatte, dass sie gerade alleine zu Hause war, hatte sich der Mörder kurz darauf auf den Weg nach Wetter an der Ruhr gemacht und sie mit mehreren Messerstichen getötet.
Jemand ganz anderer sein
"Alles nur ein Spiel?" Diesen fragenden Titel trägt der Roman die New Yorkerin Mariah Fredericks. Wieder ein anderer Aspekt des Themas chatten. Für Judith ist das Leben ein Spiel. Ein Spiel im Internet :"Head games".
" Meine Mutter ist die zweite Person am Tisch, die von dem Spiel besessen ist ... (Sie) hasst einfach das Spiel. Sie seufzt dramatisch: "Ich erinnere mich an Zeiten, in denen man Spiele noch mit anderen Menschen gespielt hat." "Aber ich spiele doch mit anderen", erinnere ich sie. "Ich meine mit Leuten, die man sehen kann. Die da sind." "Sie sind da", antworte ich geduldig." Nur halten sie sich zufällig woanders auf. In Timbuktu zum Beispiel. Oder in Anchorage, Alaska. Oder auf der Third Avenue. "
" "Wer sind sie?" Die größte Angst meiner Mutter. Perverse im Internet. Absolut lächerlich. Der neue schwarze Mann. "
Dem wahren schwarzen Mann, dem aus Fleisch und Blut, ist Judith längst begegnet. Doch diese schreckliche Erfahrung behält sie lange Zeit für sich. Sie kann nicht darüber zu reden. Es ist leichter, sich in einen Chatroom zu flüchten. Die Figuren aus dem Spiel kennt Judith. Den, der sie besiegen will, den, der ihr beisteht, den, der sie verraten wird. Die Rollen sind genau festgelegt. Jede Figur hat bestimmte Kräfte, bestimmte Schwächen. Die Regeln sind einzuhalten. So kann man das Spiel kontrollieren.
Die Nachbarn in ihrem Wohnblock hingegen kennt Judith nicht.
" Die Realität wird ziemlich überbewertet. "
Glaubt sie. Eines Tages macht Judith eine verstörende Entdeckung. Was, wenn die dunkelste aller Spielfiguren gleich nebenan wohnte? Wenn es der durchgeknallte Jonathan mit dem betrunkenen Vater und der leidenden, ewig aus - und wieder einziehenden Mutter ist? Der, mit dem sie nun überhaupt nichts zu tun haben will. Und doch fühlt sie sich zu ihm hingezogen, trifft sich mit ihm auf den Dächern über Stadt, spielt das Rollenspiel weiter - jetzt im täglichen Leben.
Ihre Mutter will nicht wirklich wissen, was sie so tut. Ihr Vater lebt in Seattle. Immer tiefer verstrickt sich Judith in die Geschichte mit Jonathan.
Packend beschreibt Mariah Fredericks ein Rollensspiel, das den Chatroom verlässt. Daran wächst Judith.
Sie, die nur in ihrer Rolle lebte, wird auf einmal gewahr, dass es noch ein wahres Leben im wahren gibt.
Sie schreit ihrer Freundin Kathie ins Gesicht:
" Und weißt du was? Du wirst nie ein richtiges Leben führen, weil du nur in deiner albernen virtuellen Welt herumsurft, wo du jeden, den du nicht magst, abknallen kannst und wo du schlank und, schick und bei den Männern beliebt bist."
Mariah Fredericks "Alles nur ein Spiel" hält die Spannung von der ersten bis zur letzten Seite. Sie schreibt sehr locker, kommt nahe an die Jugendlichen heran. Und niemals verrät sie ihre Protagonisten zu Gunsten einer guten Pointe. So lustig wie sie schreibt, so ernst nimmt sie die, die sie beschreibt.
Spielen, so meint die Autorin, darf man, man darf sogar das Spiel ein Stückweit in die Realität mitnehmen, um sich gut zu fühlen, um zu vergessen. Aber man darf es niemals mit der Realität verwechseln.
" Meine Mutter ist die zweite Person am Tisch, die von dem Spiel besessen ist ... (Sie) hasst einfach das Spiel. Sie seufzt dramatisch: "Ich erinnere mich an Zeiten, in denen man Spiele noch mit anderen Menschen gespielt hat." "Aber ich spiele doch mit anderen", erinnere ich sie. "Ich meine mit Leuten, die man sehen kann. Die da sind." "Sie sind da", antworte ich geduldig." Nur halten sie sich zufällig woanders auf. In Timbuktu zum Beispiel. Oder in Anchorage, Alaska. Oder auf der Third Avenue. "
" "Wer sind sie?" Die größte Angst meiner Mutter. Perverse im Internet. Absolut lächerlich. Der neue schwarze Mann. "
Dem wahren schwarzen Mann, dem aus Fleisch und Blut, ist Judith längst begegnet. Doch diese schreckliche Erfahrung behält sie lange Zeit für sich. Sie kann nicht darüber zu reden. Es ist leichter, sich in einen Chatroom zu flüchten. Die Figuren aus dem Spiel kennt Judith. Den, der sie besiegen will, den, der ihr beisteht, den, der sie verraten wird. Die Rollen sind genau festgelegt. Jede Figur hat bestimmte Kräfte, bestimmte Schwächen. Die Regeln sind einzuhalten. So kann man das Spiel kontrollieren.
Die Nachbarn in ihrem Wohnblock hingegen kennt Judith nicht.
" Die Realität wird ziemlich überbewertet. "
Glaubt sie. Eines Tages macht Judith eine verstörende Entdeckung. Was, wenn die dunkelste aller Spielfiguren gleich nebenan wohnte? Wenn es der durchgeknallte Jonathan mit dem betrunkenen Vater und der leidenden, ewig aus - und wieder einziehenden Mutter ist? Der, mit dem sie nun überhaupt nichts zu tun haben will. Und doch fühlt sie sich zu ihm hingezogen, trifft sich mit ihm auf den Dächern über Stadt, spielt das Rollenspiel weiter - jetzt im täglichen Leben.
Ihre Mutter will nicht wirklich wissen, was sie so tut. Ihr Vater lebt in Seattle. Immer tiefer verstrickt sich Judith in die Geschichte mit Jonathan.
Packend beschreibt Mariah Fredericks ein Rollensspiel, das den Chatroom verlässt. Daran wächst Judith.
Sie, die nur in ihrer Rolle lebte, wird auf einmal gewahr, dass es noch ein wahres Leben im wahren gibt.
Sie schreit ihrer Freundin Kathie ins Gesicht:
" Und weißt du was? Du wirst nie ein richtiges Leben führen, weil du nur in deiner albernen virtuellen Welt herumsurft, wo du jeden, den du nicht magst, abknallen kannst und wo du schlank und, schick und bei den Männern beliebt bist."
Mariah Fredericks "Alles nur ein Spiel" hält die Spannung von der ersten bis zur letzten Seite. Sie schreibt sehr locker, kommt nahe an die Jugendlichen heran. Und niemals verrät sie ihre Protagonisten zu Gunsten einer guten Pointe. So lustig wie sie schreibt, so ernst nimmt sie die, die sie beschreibt.
Spielen, so meint die Autorin, darf man, man darf sogar das Spiel ein Stückweit in die Realität mitnehmen, um sich gut zu fühlen, um zu vergessen. Aber man darf es niemals mit der Realität verwechseln.
Sich in einem Traum verlieren
Genau das, die Realität und die Netzwelt miteinander verwechseln, das tut Lisanne in Martina Sahlers Roman "Cyberschokolade". Dieser Roman bezieht seine Spannung daraus, dass man bis zum Schluss nicht weiß, wer der große Unbekannte ist, mit dem Lisanne chattet.
Sie selbst ist felsenfest davon überzeugt, dass es Tom ist, Tom, der Schwarm aller Mädchen. Da gibt es nur einen Haken: Wie kann sie Tom, der sie im Chat wunderbar findet, der sie aber im wahren Leben überhaupt nicht beachtet, auf sich aufmerksam machen? Sie, die im Schatten ihrer bildhübschen besten Freundin steht? Todtraurig wie sie ist, kann sie sich dennoch selbstironisch betrachten:
" Die Sonne malte eine glänzende Aureole um Adrianes glänzend schwarzes Haar. Eine Lichtgestalt , während ich wie ein Maulwurf durch die Katakomben des Gebäudes strich. "
Lisanne ist süchtig nach dem privaten Chatroom, in dem sie sich mit Tom trifft. Süchtig nach seinen Worten. Süchtig nach seinen geschriebenen Zärtlichkeiten. Sie richtet ihren Tagesplan nach dieser gemeinsamen Zeit im Netz aus. Sie lebt eine virtuelle Liebesbeziehung, lebt sie bis hin zum virtuellen, schnell hin getippten Sex. Das ist schöner als alles, was die fast 17-Jährige aus der Wirklichkeit kennt.
Lisanne rennt, um schlanker zu werden.
" Auf der Skala der Emotionen rangiert das Gefühl, wenn man spürt, dass man Pfunde verliert und die Klamotten nicht mehr richtig sitzen, ziemlich weit oben in der Top Ten. "
Lisanne ist besessen von dem Traum mit dem Traummann. Sie wird fahrig. Sie ist ungeduldig mit ihrer besten Freundin. Die erkennt sehr klar, dass es nicht Tom sein kann, der im Chatroom wartet. Sie weiß, woran Lisanne leidet:
" Für mich sieht es aus, als würdest du in einer Scheinwelt leben und könntest Phantasie und Wirklichkeit nicht mehr messerscharf auseinanderhalten. "
Und dass ist das Thema von Martina Sahlers Cyberschokolade: Das Leben in einer virtuellen Welt, in der man sich alles rosarot malt und die Realität, mit der man sich doch jeden Tag auseinandersetzten muss. Hier gibt es keinen perversen Bösewicht, der sich unter falschem Namen einloggt. Hier ist es ein verliebtes Mädchen, das sich selber betrügt.
Nun hatten Verliebte zu allen Zeiten, vor der Erfindung des Buchdrucks und lange, bevor es Chatrooms gab, einen bisweilen getrübten Blick auf das jeweilige Objekt der Begierde. Im Chat aber ist es so einfach, sich als ein anderer auszugeben - oder aber - wie hier, sich hineinzusteigern in eine Phantasie und jemanden zu sehen, der gar nicht da ist.
Martina schreibt munter und witzig geschrieben, Lisanne ist eine Art Bridget Jones für Teenager. Das ist kurzweilige Unterhaltung, schnell geschrieben, schnell gelesen.
40 Prozent aller deutschen Jugendlichen zwischen 14 und 19 ist mindestens einmal wöchentlich in einem Chatroom.
Sie selbst ist felsenfest davon überzeugt, dass es Tom ist, Tom, der Schwarm aller Mädchen. Da gibt es nur einen Haken: Wie kann sie Tom, der sie im Chat wunderbar findet, der sie aber im wahren Leben überhaupt nicht beachtet, auf sich aufmerksam machen? Sie, die im Schatten ihrer bildhübschen besten Freundin steht? Todtraurig wie sie ist, kann sie sich dennoch selbstironisch betrachten:
" Die Sonne malte eine glänzende Aureole um Adrianes glänzend schwarzes Haar. Eine Lichtgestalt , während ich wie ein Maulwurf durch die Katakomben des Gebäudes strich. "
Lisanne ist süchtig nach dem privaten Chatroom, in dem sie sich mit Tom trifft. Süchtig nach seinen Worten. Süchtig nach seinen geschriebenen Zärtlichkeiten. Sie richtet ihren Tagesplan nach dieser gemeinsamen Zeit im Netz aus. Sie lebt eine virtuelle Liebesbeziehung, lebt sie bis hin zum virtuellen, schnell hin getippten Sex. Das ist schöner als alles, was die fast 17-Jährige aus der Wirklichkeit kennt.
Lisanne rennt, um schlanker zu werden.
" Auf der Skala der Emotionen rangiert das Gefühl, wenn man spürt, dass man Pfunde verliert und die Klamotten nicht mehr richtig sitzen, ziemlich weit oben in der Top Ten. "
Lisanne ist besessen von dem Traum mit dem Traummann. Sie wird fahrig. Sie ist ungeduldig mit ihrer besten Freundin. Die erkennt sehr klar, dass es nicht Tom sein kann, der im Chatroom wartet. Sie weiß, woran Lisanne leidet:
" Für mich sieht es aus, als würdest du in einer Scheinwelt leben und könntest Phantasie und Wirklichkeit nicht mehr messerscharf auseinanderhalten. "
Und dass ist das Thema von Martina Sahlers Cyberschokolade: Das Leben in einer virtuellen Welt, in der man sich alles rosarot malt und die Realität, mit der man sich doch jeden Tag auseinandersetzten muss. Hier gibt es keinen perversen Bösewicht, der sich unter falschem Namen einloggt. Hier ist es ein verliebtes Mädchen, das sich selber betrügt.
Nun hatten Verliebte zu allen Zeiten, vor der Erfindung des Buchdrucks und lange, bevor es Chatrooms gab, einen bisweilen getrübten Blick auf das jeweilige Objekt der Begierde. Im Chat aber ist es so einfach, sich als ein anderer auszugeben - oder aber - wie hier, sich hineinzusteigern in eine Phantasie und jemanden zu sehen, der gar nicht da ist.
Martina schreibt munter und witzig geschrieben, Lisanne ist eine Art Bridget Jones für Teenager. Das ist kurzweilige Unterhaltung, schnell geschrieben, schnell gelesen.
40 Prozent aller deutschen Jugendlichen zwischen 14 und 19 ist mindestens einmal wöchentlich in einem Chatroom.
Sich verführen lassen
Jade glaubt, es bahne sich eine Liebesgeschichte an. Sie ist hin - und weg von ihrer Chatbekanntschaft. Wie aus einem harmlosen Chat ein virtueller Missbrauch wird, das schreibt die Niederländerin Caja Cazemier in "Riskanter Chat".
Jade fühlt sich nicht schön, glaubt im Schatten ihrer Freundin zu stehen. Solche Mädchen sind offenbar leichte Beute für Männer. Sie erzählen ihnen, sie hätten sich verliebt und schon sind sie zu allem bereit. Jade ist begeistert von SuperSound.
Bedenken wischt sie bei Seite. Sie schaut sich sein Foto aus. Er sieht gut aus.
" War er es wirklich? Er könnte es faken ... Aber warum sollte er das tun? Jemand, der so schöne Worte benutzte, konnte niemand anderes ein. "
Jade lässt von SuperSound dazu überreden, eine Webcam zu installieren, tanzt für den Unbekannten, der ihr so süße Worte schrieb, zieht sich aus. Als sie nicht mehr mitmachen will, droht er ihr, die Bilder ins Netz zu stellen. Sie weigert sich - und er macht seine Drohung wahr.
Immer noch hofft Jade, es gäbe eine Erklärung für dies alles. Hatte SuperSound nicht gesagt, er habe gerade ein Tief durchgemacht? Und sie hält sich für mitschuldig. Ist sie nicht gar zu vertrauensselig gewesen? Sie schämt sich. Warum sie das getan habe, fragen die Freundinnen. Sie wird trotzig:
" Ja, aber im Fernsehen? Da ist auch so viel nackte Haut! "
Für die Person, der sich Jade schließlich anvertraut, ist Chatten ein Buch mit sieben Siegeln. Es ist die kluge Großmutter. Sie kann nicht verstehen, wie man mit 150 Leuten im Chat Kontakt halten kann und sie besteht darauf, dass Jade persönlich bei ihr vorbeikommt. Caja Cazemir hat mit ihr eine Person geschaffen, die der Chatcommunity entgegensteht. Eine sehr liebevolle Person.
Die Romane übers Thema Chatten sind keine literarischen Kleinode. Wer literarisch Anspruchsvolles lesen will, ist am besten bei den beiden Romanen aus Amerika und Schweden aufgehoben: Sara Kadefors "Sandor slash Ida", als Taschenbuch unter dem Titel "Einen Klick entfernt von Dir" erschienen und Mariah Fredericks "Alles nur ein Spiel". Die deutschen Autoren und die niederländische Autorin legen nicht so viel Wert auf die Sprache. Dennoch sind diese Bücher ungemein wichtig. Sie zeigen die Gefahren des Chattens auf. Sie sind allesamt spannend und daher eher geeignet, Jugendliche zu warnen als die Ratgeber der diversen Bundesministerien. Und sie zeigen die Möglichkeiten auf, die sich im Chatroom auftun - einander kennenlernen - über alle Grenzen hinweg.
Jade fühlt sich nicht schön, glaubt im Schatten ihrer Freundin zu stehen. Solche Mädchen sind offenbar leichte Beute für Männer. Sie erzählen ihnen, sie hätten sich verliebt und schon sind sie zu allem bereit. Jade ist begeistert von SuperSound.
Bedenken wischt sie bei Seite. Sie schaut sich sein Foto aus. Er sieht gut aus.
" War er es wirklich? Er könnte es faken ... Aber warum sollte er das tun? Jemand, der so schöne Worte benutzte, konnte niemand anderes ein. "
Jade lässt von SuperSound dazu überreden, eine Webcam zu installieren, tanzt für den Unbekannten, der ihr so süße Worte schrieb, zieht sich aus. Als sie nicht mehr mitmachen will, droht er ihr, die Bilder ins Netz zu stellen. Sie weigert sich - und er macht seine Drohung wahr.
Immer noch hofft Jade, es gäbe eine Erklärung für dies alles. Hatte SuperSound nicht gesagt, er habe gerade ein Tief durchgemacht? Und sie hält sich für mitschuldig. Ist sie nicht gar zu vertrauensselig gewesen? Sie schämt sich. Warum sie das getan habe, fragen die Freundinnen. Sie wird trotzig:
" Ja, aber im Fernsehen? Da ist auch so viel nackte Haut! "
Für die Person, der sich Jade schließlich anvertraut, ist Chatten ein Buch mit sieben Siegeln. Es ist die kluge Großmutter. Sie kann nicht verstehen, wie man mit 150 Leuten im Chat Kontakt halten kann und sie besteht darauf, dass Jade persönlich bei ihr vorbeikommt. Caja Cazemir hat mit ihr eine Person geschaffen, die der Chatcommunity entgegensteht. Eine sehr liebevolle Person.
Die Romane übers Thema Chatten sind keine literarischen Kleinode. Wer literarisch Anspruchsvolles lesen will, ist am besten bei den beiden Romanen aus Amerika und Schweden aufgehoben: Sara Kadefors "Sandor slash Ida", als Taschenbuch unter dem Titel "Einen Klick entfernt von Dir" erschienen und Mariah Fredericks "Alles nur ein Spiel". Die deutschen Autoren und die niederländische Autorin legen nicht so viel Wert auf die Sprache. Dennoch sind diese Bücher ungemein wichtig. Sie zeigen die Gefahren des Chattens auf. Sie sind allesamt spannend und daher eher geeignet, Jugendliche zu warnen als die Ratgeber der diversen Bundesministerien. Und sie zeigen die Möglichkeiten auf, die sich im Chatroom auftun - einander kennenlernen - über alle Grenzen hinweg.
Literatur
Caja Cazemier: Riskanter Chat. Klopp
David Fermer: Nonstop chatten. Thienemann
Mariah Fredericks: Alles nur ein Spiel. Carlsen
Sara Kadefors: Sandor slash Ida. Carlsen
Martina Sahler: Cyberschokolade. Klopp
Christine Spindler: Love takes a detour. Langenscheid
Annette Weber: Im Chat war er noch so süß. Verlag an der Ruhr
David Fermer: Nonstop chatten. Thienemann
Mariah Fredericks: Alles nur ein Spiel. Carlsen
Sara Kadefors: Sandor slash Ida. Carlsen
Martina Sahler: Cyberschokolade. Klopp
Christine Spindler: Love takes a detour. Langenscheid
Annette Weber: Im Chat war er noch so süß. Verlag an der Ruhr