Der Lauf der Jahre orientiert sich allein an der Sonne – aber der Mond bestimmt die Lage vieler Feste: Ostern, Himmelfahrt, Pfingsten und Fronleichnam sowie das Datum des Aschermittwochs.
Bei der Osterrechnung ist zu beachten, dass als Frühlingsanfang immer der 21. März gilt – das spätestmögliche astronomische Datum. Hin und wieder kommt es dadurch zu einem Osterparadoxon: das nächste Mal in zwei Jahren.
Astronomischer Frühlingsanfang ist am Abend des 20. März 2019 – und am folgenden Tag ist Vollmond. Demnach müsste schon im März Ostern sein.
Doch weil für die Osterregel immer der 21. März als Frühlingsanfang gilt, spielt dieser Vollmond noch keine Rolle. Erst der am 19. April 2019 legt Ostern fest.
In diesem Jahr ist die Angelegenheit völlig klar. Der Ostervollmond zeigt sich zudem in prächtiger Begleitung: Dicht neben ihm strahlt der Riesenplanet Jupiter. Links unterhalb der beiden leuchtet die helle Spica in der Jungfrau. In der Nacht zu Mittwoch bildet das Trio ein weites gleichschenkliges Dreieck.
Weil der Mond nicht zu übersehen ist, lassen sich diese Dreierkonstellationen auch von Laien gut beobachten. Selbst über einer vom Kunstlicht erhellten Großstadt signalisiert das himmlische Trio: bald ist Ostern!