Das Wartezimmer ist voller Rollstuhlfahrer. Ganze Mannschaften sind gekommen. Portugiesen, Amerikaner, Japaner, Marokkaner. Eine Tür geht auf. Harry Zenner, der technische Leiter der Werkstatt im paralympischen Dorf kommt heraus und ruft einen Namen auf. Ein Athlet aus Sri Lanka rollt hinter ihm durch die Werkstatttür.
An einer der Werkbänke stehen zwei Orthopädiemechaniker. Sie bauen gerade eine Orthese auseinander, die, sagen wir mal, historisch aussieht.
"Ich schätze diese Orthese auf 15 Jahre. Der Athlet kommt aus Benin","
sagt Karim Diab aus Duderstadt.
78 Orthopädie-Techniker der Firma Otto Bock aus Südniedersachsen helfen hier pro Tag rund 200 Athleten bei jeglichem Problem. Das tun sie nicht allein aus Leidenschaft für den Behindertensport. Als Sponsor der Paralympics haben sie sich dazu verpflichtet, den Athleten einen kostenlosen Reparatur-Service anzubieten. Die Konkurrenz darf nur außerhalb des Olympischen Parks helfen.
Neben der Hauptwerkstatt sind die Techniker auch in neun mobilen Werkstätten während der Wettkämpfe unterwegs, denn nur die großen Mannschaften haben eigene Techniker dabei. Die anderen Athleten wären ohne Ersatzteile aufgeschmissen, wenn sie mit aufgeplatzten Sitzpolstern, gebrochenen Rollstuhlachsen oder Rissen im Prothesenschaft kämpfen.
Doch viele Sportler kommen mit richtig altem Material:
""Wenn sie Leuten aus Schwellenländern Reparaturen an ihren Geräten anbieten, die sie zu Hause so nicht haben können, dann kommt es auch schon mal zu überwallenden Emotionen, da wird Freude in Tränen ausgedrückt."
sagt Unternehmenssprecher Karsten Ley.
Auch die ehemalige Speerweltmeisterin Steffi Nerius, die paralympische Leichtathleten trainiert, kennt das Problem unterschiedlicher Qualitätsstandards:
"Jeder Athlet versucht das beste aus seiner Prothetik herauszuholen, das gibt’s auf dem Markt zu kaufen, zum Teil ziemlich teuer, das kann sich zu 99 Prozent nicht jeder leisten, sich das neue Hightech-Knie unters Bein zu schrauben…. Gleichberechtigt ist es definitiv nicht."
Aber wie könnte eine Lösung aussehen? High-Tech-Carbon-Prothesen verbieten? Oder alle damit versorgen? Beides ist auf absehbare Zeit nicht möglich.
An einer der Werkbänke stehen zwei Orthopädiemechaniker. Sie bauen gerade eine Orthese auseinander, die, sagen wir mal, historisch aussieht.
"Ich schätze diese Orthese auf 15 Jahre. Der Athlet kommt aus Benin","
sagt Karim Diab aus Duderstadt.
78 Orthopädie-Techniker der Firma Otto Bock aus Südniedersachsen helfen hier pro Tag rund 200 Athleten bei jeglichem Problem. Das tun sie nicht allein aus Leidenschaft für den Behindertensport. Als Sponsor der Paralympics haben sie sich dazu verpflichtet, den Athleten einen kostenlosen Reparatur-Service anzubieten. Die Konkurrenz darf nur außerhalb des Olympischen Parks helfen.
Neben der Hauptwerkstatt sind die Techniker auch in neun mobilen Werkstätten während der Wettkämpfe unterwegs, denn nur die großen Mannschaften haben eigene Techniker dabei. Die anderen Athleten wären ohne Ersatzteile aufgeschmissen, wenn sie mit aufgeplatzten Sitzpolstern, gebrochenen Rollstuhlachsen oder Rissen im Prothesenschaft kämpfen.
Doch viele Sportler kommen mit richtig altem Material:
""Wenn sie Leuten aus Schwellenländern Reparaturen an ihren Geräten anbieten, die sie zu Hause so nicht haben können, dann kommt es auch schon mal zu überwallenden Emotionen, da wird Freude in Tränen ausgedrückt."
sagt Unternehmenssprecher Karsten Ley.
Auch die ehemalige Speerweltmeisterin Steffi Nerius, die paralympische Leichtathleten trainiert, kennt das Problem unterschiedlicher Qualitätsstandards:
"Jeder Athlet versucht das beste aus seiner Prothetik herauszuholen, das gibt’s auf dem Markt zu kaufen, zum Teil ziemlich teuer, das kann sich zu 99 Prozent nicht jeder leisten, sich das neue Hightech-Knie unters Bein zu schrauben…. Gleichberechtigt ist es definitiv nicht."
Aber wie könnte eine Lösung aussehen? High-Tech-Carbon-Prothesen verbieten? Oder alle damit versorgen? Beides ist auf absehbare Zeit nicht möglich.