Der Regisseur des von Deutschland ins Rennen geschickten Films "Die Saat des heiligen Feigenbaums", der Iraner Mohammad Rasoulof, war im vergangenen Jahr beim Filmfestival in Cannes für seinen Film mit einem Sonderpreis der Jury ausgezeichnet worden. Kurz zuvor war der in seiner Heimat zu einer Gefängnisstrafe verurteilte Iraner nach Deutschland geflohen.
Auch der deutsche Film "September 5" über das Olympia-Attentat 1972 in München hat Chancen auf einen Oscar. Regisseur und Autor Tim Fehlbaum, Drehbuchautor Moritz Binder und Co-Autor Alex David sind für das beste Drehbuch nominiert.
Zahlreiche Deutsche an nominierten Produktionen beteiligt
Der in Wolfsburg geborenen Filmemacher Edward Berger sahnte mit dem Vatikan-Thriller "Konklave" acht Nominierungen ab. Es winkt der Spitzenpreis als "Bester Film" und sowie in Sparten wie adaptiertes Drehbuch, Hauptdarsteller (Ralph Fiennes) und Kostümdesign (Lisy Christl). Der Düsseldorfer Komponist Volker Bertelmann, unter dem Künstlernamen Hauschka bekannt, ist auch mit der Filmmusik für "Konklave" im Oscar-Rennen. Der deutsche Spezialeffekte-Künstler Gerd Nefzer ist für seine Mitarbeit an "Dune: Part Two" nominiert.
Das Musical "Emilia Pérez" über Transgender-Identität hat in diesem Jahr die meisten Oscar-Nominierungen erhalten. Der Netflix-Film, eine spanischsprachige Produktion, wurde am Donnerstag 13 Mal nominiert. Mit ihm konkurrieren um die Auszeichnung bester Film "Anora", "Der Brutalist", "Like A Complete Unknown", "Konklave", "Dune: Part 2", "Für immer hier", "Nickel Boys", "The Substance" und "Wicked".
Die Verleihung der Oscars findet am 3. März statt.
Diese Nachricht wurde am 24.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.