85 Länder hatten sich beworben; nun steht der Film von Mohammad Rasoulof zusammen mit 14 anderen auf der sogenannten Shortlist. Am 17. Januar wird diese Liste nach Angaben der Filmakademie noch einmal gekürzt, so dass dann fünf Filme für die Endrunde übrig bleiben.
Die "Saat des heiligen Feigenbaums" erzählt von den Protesten im Iran nach dem Tod der jungen Kurdin Mahsa Amini im September 2022. Der Politthriller wurde hauptsächlich in Deutschland produziert und kann daher als deutscher Beitrag an den Start gehen. Regisseur Rasoulof, der sich in seinen Filmen kritisch mit den politischen Bedingungen im Iran auseinandersetzt, wurde in seiner Heimat mehrmals angeklagt und zu Haftstrafen verurteilt. Inzwischen lebt er in Hamburg.
Ebenfalls auf die diesjährige Shortlist schafften es zwei deutsche Filmkomponisten, die schon früher mit einem Oscar geehrt wurden. Volker Bertelmann, bekannt unter dem Künstlernamen Hauschka, ist mit seiner Musik für den Vatikan-Thriller "Konklave" in die engere Auswahl gekommen. Hans Zimmer kann sich mit seiner Musik für das Kriegsdrama "Blitz" ebenfalls Hoffnungen auf eine Oscar-Nominierung machen.
Diese Nachricht wurde am 18.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.