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Die Schmitz-Säule am Alter Markt
Von Köln zum Mond, von Schmitz zu Armstrong

Vor der Kirche Groß Sankt Martin in Köln steht eine rund viereinhalb Meter hohe Säule, die daran erinnern soll, dass auf der einstigen Martinsinsel im Rhein der Legende nach römische Soldaten und ubische Mädchen den Ursprung der Familie Schmitz legten. Und das hat auch mit der Mondlandung zu tun.

Von Dirk Lorenzen | 18.03.2020
Die Schmitz-Säule
Kölner Mondlandung: Die Schmitz-Säule (Lorenzen/deutschlandradio)
Die Schmitz-Säule, gestiftet von einem Privatmann, stammt aus dem Jahr 1969. Ihre erfolgreiche Errichtung ist aus Kölner Sicht offenbar nur mit einem weiteren Ereignis jenes Jahres zu vergleichen: der Landung auf dem Mond.
So heißt es in der Inschrift: "Im gleichen Jahr betrat der Amerikaner Neil Armstrong als erster Mensch mit dem linken Fuß den Mond. Von der Schmitz-Säule 389994 Kilometer und 100 Meter entfernt."
Die Sekunde des ersten Schritts
Diese Angabe, berechnet vom Institut für Weltraumforschung in Bochum, bezieht sich auf die Sekunde des historischen ersten Schritts. Die Entfernung zwischen Fußabdruck und Säule schwankt im Laufe eines Monats um mehr als 50.000 Kilometer – weil der Mond auf einer elliptischen Bahn läuft und sich die Erde dreht.
Harrison Schmitz - pardon - Schmitt posiert mit der US-Flagge auf dem Mond (am Himmel die Erde).
Harrison Schmitz - pardon - Schmitt posiert mit der US-Flagge auf dem Mond (am Himmel die Erde). (NASA)
Die Begeisterung auf der anderen Seite des Atlantiks war wohl ähnlich groß: "Neil Armstrong, Wernher von Braun und die NASA nahmen von Säule und Inschrift dankbar Kenntnis," behauptet der Text auf der Schmitz-Säule.
Fast flog ein Schmitz mit der Apollo 17
Fast hätte sich der Kreis geschlossen. Denn bei der letzten Mission, Apollo 17, ist beinahe ein Schmitz zum Mond geflogen. Doch der erste Geologe auf dem Trabanten der Erde heißt – zu schade – Harrison Schmitt, mit 'tt', und nicht 'tz'.