Polizeieinsatz in Olejnikov, einem 300-Seelen-Dorf im Osten der Slowakei: Die Beamten suchen einen 13-jährigen Roma-Jungen.
"Ihr Sohn klaut und in die Schule geht er auch nicht","
… erklärt Polizist Pavel Panzer der verzweifelten Mutter. Schließlich kommt Vladimir freiwillig aus seinem Versteck. Er weint, als ihn die Polizisten mitnehmen. Ein Jahr wird er nun in einem Kinderheim verbringen müssen. Für Pavel Panzer uns seine Kollegen von der speziellen Roma-Polizeieinheit gehören Situationen wie diese jedoch zum Alltag.
""Wir versuchen den Leuten hier begreiflich zu machen, wie sie leben sollen und dass sie sich der Gesellschaft anpassen müssen. Sie sehen ja selbst, wie es hier zugeht."
Seit Anfang des Jahres patrouillieren er und seine Kollegen verstärkt in Ortschaften mit hohem Roma-Anteil. Wie hier in Olejnikov, wo 200 der 300 Einwohner der Roma-Minderheit angehören. In einem einwöchigen Crash-Kurs haben die Polizisten zuvor etwas über die Geschichte erfahren, Grundzüge Sozialer Arbeit vermittelt bekommen sowie einen Sprachkurs für Einsteiger absolviert. Die ursprüngliche Idee dahinter: Die Spezialisten sollten in den problematischen Roma-Dörfern als Ansprechpartner und Vermittler eingesetzt werden. Die Realität ist jedoch offenbar eine andere:
"Die Polizisten sind hier täglich unterwegs, sperren dauernd Leute weg. Was soll das bringen,?"
… beschwert sich ein Bewohner.
Tatsächlich sind die sogenannten Roma-Polizisten vor allem mit Bagatelldelikten beschäftigt. Besonders häufig: Schuleschwänzen und Holzdiebstahl. Und dabei kennen sie kein Pardon. Sie setzen auf Härte.
"Wir frieren! Mit irgendwas müssen wir doch heizen. Das Geld, das wir bekommen, reicht hinten und vorne nicht","
… beschwert sich der Bewohner einer der heruntergekommenen Holzhütten in Olejnikov. Strom und Warmwasser gibt es hier nicht. In einer Ecke des einzigen engen Wohnraumes sind Matratzen aufgestapelt, die drei Generationen als Schlafplatz dienen.
""Hier war noch eine Matratze, aber unsere Mutter ist vor Kurzem gestorben. Sie war nicht krank, ist einfach erfroren. 58 Jahre war sie alt."
Erzählt eine der Töchter. Die Regierung solle besser damit beginnen, ihre Probleme zu lösen, statt mehr Polizisten zu schicken, ärgert sich die junge Frau.
Dass die Beamten einen speziellen Lehrgang absolvieren und einige sogar selbst Roma sind, weiß hier kaum jemand zu würdigen. Denn ein Polizist bleibt ein Polizist, so der allgemeine Eindruck der Bewohner von Olejnikov.
Sozialarbeiterin Daniela Tasionova arbeitet seit Jahren mit problematischen Roma-Familien. Sie gehört zu den zahlreichen Kritikern der neuen Polizei- Einheit.
"Das Wichtigste bei unserer Arbeit sind doch die Gespräche. Wir brauchen Zeit für unsere Klienten, damit sie sich öffnen. Wir reden ganz normal mit ihnen. Das kann die Polizei in der Form ja nicht. Wir dürfen ihnen nicht mit Drohgebärden kommen, sondern müssen ihnen klar machen, dass ihre Kinder ein anderes Leben verdient haben."
Der slowakische Innenminister Daniel Lipšič indes in von seinem Konzept überzeugt. Er glaubt, auf diese Weise die Kriminalität bekämpfen zu können, die im zentralen und östlichen Teil der Slowakei besonders hoch ist. Deshalb hat er eine weitere Verstärkung der Roma-Polizeieinsätze angekündigt - um ein Vielfaches. Aller Kritik zum Trotz.
"Ihr Sohn klaut und in die Schule geht er auch nicht","
… erklärt Polizist Pavel Panzer der verzweifelten Mutter. Schließlich kommt Vladimir freiwillig aus seinem Versteck. Er weint, als ihn die Polizisten mitnehmen. Ein Jahr wird er nun in einem Kinderheim verbringen müssen. Für Pavel Panzer uns seine Kollegen von der speziellen Roma-Polizeieinheit gehören Situationen wie diese jedoch zum Alltag.
""Wir versuchen den Leuten hier begreiflich zu machen, wie sie leben sollen und dass sie sich der Gesellschaft anpassen müssen. Sie sehen ja selbst, wie es hier zugeht."
Seit Anfang des Jahres patrouillieren er und seine Kollegen verstärkt in Ortschaften mit hohem Roma-Anteil. Wie hier in Olejnikov, wo 200 der 300 Einwohner der Roma-Minderheit angehören. In einem einwöchigen Crash-Kurs haben die Polizisten zuvor etwas über die Geschichte erfahren, Grundzüge Sozialer Arbeit vermittelt bekommen sowie einen Sprachkurs für Einsteiger absolviert. Die ursprüngliche Idee dahinter: Die Spezialisten sollten in den problematischen Roma-Dörfern als Ansprechpartner und Vermittler eingesetzt werden. Die Realität ist jedoch offenbar eine andere:
"Die Polizisten sind hier täglich unterwegs, sperren dauernd Leute weg. Was soll das bringen,?"
… beschwert sich ein Bewohner.
Tatsächlich sind die sogenannten Roma-Polizisten vor allem mit Bagatelldelikten beschäftigt. Besonders häufig: Schuleschwänzen und Holzdiebstahl. Und dabei kennen sie kein Pardon. Sie setzen auf Härte.
"Wir frieren! Mit irgendwas müssen wir doch heizen. Das Geld, das wir bekommen, reicht hinten und vorne nicht","
… beschwert sich der Bewohner einer der heruntergekommenen Holzhütten in Olejnikov. Strom und Warmwasser gibt es hier nicht. In einer Ecke des einzigen engen Wohnraumes sind Matratzen aufgestapelt, die drei Generationen als Schlafplatz dienen.
""Hier war noch eine Matratze, aber unsere Mutter ist vor Kurzem gestorben. Sie war nicht krank, ist einfach erfroren. 58 Jahre war sie alt."
Erzählt eine der Töchter. Die Regierung solle besser damit beginnen, ihre Probleme zu lösen, statt mehr Polizisten zu schicken, ärgert sich die junge Frau.
Dass die Beamten einen speziellen Lehrgang absolvieren und einige sogar selbst Roma sind, weiß hier kaum jemand zu würdigen. Denn ein Polizist bleibt ein Polizist, so der allgemeine Eindruck der Bewohner von Olejnikov.
Sozialarbeiterin Daniela Tasionova arbeitet seit Jahren mit problematischen Roma-Familien. Sie gehört zu den zahlreichen Kritikern der neuen Polizei- Einheit.
"Das Wichtigste bei unserer Arbeit sind doch die Gespräche. Wir brauchen Zeit für unsere Klienten, damit sie sich öffnen. Wir reden ganz normal mit ihnen. Das kann die Polizei in der Form ja nicht. Wir dürfen ihnen nicht mit Drohgebärden kommen, sondern müssen ihnen klar machen, dass ihre Kinder ein anderes Leben verdient haben."
Der slowakische Innenminister Daniel Lipšič indes in von seinem Konzept überzeugt. Er glaubt, auf diese Weise die Kriminalität bekämpfen zu können, die im zentralen und östlichen Teil der Slowakei besonders hoch ist. Deshalb hat er eine weitere Verstärkung der Roma-Polizeieinsätze angekündigt - um ein Vielfaches. Aller Kritik zum Trotz.