Der heutige Tag wird auch Herbsttagundnachtgleiche genannt. Denn die Sonne steht überall auf der Erde genau zwölf Stunden über und unter dem Horizont - zumindest theoretisch.
Weil die Lufthülle das Licht der Sonne beim Auf- und untergang etwas nach oben bricht, steht die Sonne heute aber noch zwölf Stunden und zwölf Minuten am Himmel. Die Tagundnachtgleiche mit jeweils exakt zwölf Stunden wird erst am Sonntag erreicht.
An den beiden Polen gilt die Regel mit zwölf Stunden Tag und Nacht allerdings nicht: Am Nordpol geht die Sonne jetzt unter und es beginnt die sechsmonatige Polarnacht.
Am Südpol ist es umgekehrt: Dort taucht die Sonne wieder auf, am Beginn des Polartages, der ein halbes Jahr dauert.
Die Sonne geht zu den Tagundnachtgleichen genau im Osten auf und genau im Westen unter. Wer einen perfekt flachen, völlig unverbauten und nicht von Bäumen oder Bergen verstellten Horizont hat, kann nun also mit Hilfe der Sonne die genaue Lage der Himmelsrichtungen bestimmen.
Von heute an wendet die Erde ihre Nordhalbkugel immer weiter von der Sonne ab. Die Sonne zieht von Tag zu Tag in einem flacheren Bogen über das Firmament – die Tage werden immer kürzer, die Nächte immer länger. Der Herbst ist da.