Trotz einer entbehrungsreichen Kindheit in ihrer ungarischen Heimat, gelang es Maria Stader, in der Schweiz Fuß zu fassen und ein Gesangsstudium zu absolvieren. Sie begann damit im Alter von 16 Jahren und der 1. Preis beim Internationalen Musikwettbewerb 1939 in Genf markiert den Beginn ihrer Karriere.
Nach dem Zweiten Weltkrieg machte Maria Stader sich als Konzert- und Liedsängerin einen großen Namen, ihr strahlender, lyrischer Sopran beeindruckte vor allem durch eine an der Instrumentalmusik orientierten Stimmführung.
Sie arbeitete unter anderem viel mit Ferenc Fricsay, Karl Richter, Bruno Walter und Hans Knappertbusch zusammen und galt vor allem als berühmte Mozart- und Bach-Interpretin. Mit ihrem schmalen, aber exquisiten Repertoire reiste Maria Stader um die halbe Welt.
Auf die Opernbühne wurde sie jedoch kaum gebeten, da man ihre Körpergröße als zu gering ansah. Zum letzten Mal war Maria Stader am 7. Dezember 1969 in der New Yorker Philharmonic Hall im Mozart-Requiem zu hören. Dem Unterrichten widmete sie sich bis wenige Jahre vor ihrem Tod vor 20 Jahren.