" Es ist mittlerweile doch eine allgemeine Erfahrung, dass, wenn die Möglichkeit zum Konsum von Zigaretten drastisch eingeschränkt wird, selbst hartgesottene Raucher deutlich weniger rauchen. "
Doch selbst wenn sie es wollen: Ganz mit dem Rauchen aufhören, das schaffen - ohne Hilfe - nur die wenigsten. Die Ursache für die Nikotionsucht vermuten Prof. Georg Winterer von der Uni Düsseldorf und seine Kollegen im Gehirn - und in den Genen.
" Im Durchschnitt ist die Erblichkeit der Nikotinabhängigkeit 50 Prozent."
Und je näher jemand mit Rauchern verwandt ist, desto so größer ist die Chance, selbst nikotinsüchtig zu werden. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Leber. Gerade bei Kindern und Jugendlichen, die ihre erste Zigarette ausprobieren, erklärt Dr. Norbert Dahmen von der Uni Hamburg. Bei manchen baut die Leber, genetisch bedingt, das Nikotin im Blut schnell ab.
" Die ersten Zigaretten führen dann gar nicht zu so hohen Nikotionspiegeln und die Neigung, eine Nikotinabhängigkeit zu entwickeln, ist dann tatsächlich geringer. "
Wer mit dem Rauchen indes aufhören will, ist gut dran, wenn seine Leber das Nikotin langsam abbaut und so den Nikotinspiegel im Blut lange hoch hält. Dann braucht sein Körper nicht schnell Nachschub, er greift seltener zur Zigarette - und verbindet das Rauchen dadurch weniger oft mit angenehmen Ritualen im Alltag. Nur: Die Gene allein kann man nicht für die Nikotinabhängigkeit verantwortlich machen. Sie werden erst aktiv, wenn bestimmte Umweltfaktoren greifen. Mit welchen Genen die wiederum in Verbindung stehen - und was sich dabei im Gehirn abspielt, ist noch weitgehend unklar. Bekannt ist, dass die Nikotinsucht durch Alkohol gefördert wird.
" Wer nikotinabhängig ist, hat statistisch ein höheres Risiko, alkohlabhängig zu sein. Und wer alkohlabhängig ist, wird in 80-90 Prozent der Fälle auch nikotinabhängig sein. "
Aber auch wer abends nur zwei, drei Gläser Wein trinkt - und gerade dann viel raucht, - dem wird es äußerst schwer fallen, dem gewohnten Griff zur Zigarette endgültig zu widerstehen. Dann gibt es Raucher, die sich für etwas "belohnen", wie etwa für zehn Stunden "Enthaltsamkeit" während eines Atlantik-Fluges, sagt Prof. Winterer.
" Das Belohnungssystem ist ein mittlerweile recht gut charakterisiertes System im Gehirn, welches immer dann aktiviert wird, wenn Situationen bestehen, die einen zufrieden stellen. Das schließt ein zum Beispiel ein gutes Essen oder auch partnerschaftliche Kontakte. Und dieses System wird aktiviert durch Nikotin und damit einher geht ein gewisses Wohlbefinden. "
Ein positiver Effekt des Rauchen. Der, je nach Veranlagung der Raucher, durch zwei weitere noch verstärkt werden kann. Was das Aufhören so schwierig macht:
" Der Genuss der Zigarette steigert gleichzeitig zum Beispiel die Fähigkeit mit Stress umzugehen, und verhindert, zumindest bis zu einem gewissen Grad, auch, dass schlechte Stimmungen aufkommen. "
Und: Nikotin steigert bei Rauchern, wenn auch nur kurzfristig, die Konzentrationsfähigkeit. Vor diesem Hintergrund rät Prof. Winterer ab, ihnen völlig die Möglichkeit nehmen, während der Arbeit zu rauchen. Sonst könnte es, wegen der sinkenden Konzentrationsfähigkeit, zu mehr Unfällen am Arbeitsplatz kommen - oder, weil die Stressbewältigung schwerer fällt, zu mehr Streitigkeiten, wobei bestehende Konflikte dann schneller eskalieren.
" Ich glaube auch nicht, dass sich das gut auf die Arbeitsproduktivität auswirken würde. Aber es sollte zumindest erschwert werden. Also dass Raucherräume zugänglich gemacht werden, die aber nicht alle halbe Stunde frequentiert werden können, sondern dann mal alle drei, vier Stunden aufgesucht werden können. "
Doch selbst wenn sie es wollen: Ganz mit dem Rauchen aufhören, das schaffen - ohne Hilfe - nur die wenigsten. Die Ursache für die Nikotionsucht vermuten Prof. Georg Winterer von der Uni Düsseldorf und seine Kollegen im Gehirn - und in den Genen.
" Im Durchschnitt ist die Erblichkeit der Nikotinabhängigkeit 50 Prozent."
Und je näher jemand mit Rauchern verwandt ist, desto so größer ist die Chance, selbst nikotinsüchtig zu werden. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Leber. Gerade bei Kindern und Jugendlichen, die ihre erste Zigarette ausprobieren, erklärt Dr. Norbert Dahmen von der Uni Hamburg. Bei manchen baut die Leber, genetisch bedingt, das Nikotin im Blut schnell ab.
" Die ersten Zigaretten führen dann gar nicht zu so hohen Nikotionspiegeln und die Neigung, eine Nikotinabhängigkeit zu entwickeln, ist dann tatsächlich geringer. "
Wer mit dem Rauchen indes aufhören will, ist gut dran, wenn seine Leber das Nikotin langsam abbaut und so den Nikotinspiegel im Blut lange hoch hält. Dann braucht sein Körper nicht schnell Nachschub, er greift seltener zur Zigarette - und verbindet das Rauchen dadurch weniger oft mit angenehmen Ritualen im Alltag. Nur: Die Gene allein kann man nicht für die Nikotinabhängigkeit verantwortlich machen. Sie werden erst aktiv, wenn bestimmte Umweltfaktoren greifen. Mit welchen Genen die wiederum in Verbindung stehen - und was sich dabei im Gehirn abspielt, ist noch weitgehend unklar. Bekannt ist, dass die Nikotinsucht durch Alkohol gefördert wird.
" Wer nikotinabhängig ist, hat statistisch ein höheres Risiko, alkohlabhängig zu sein. Und wer alkohlabhängig ist, wird in 80-90 Prozent der Fälle auch nikotinabhängig sein. "
Aber auch wer abends nur zwei, drei Gläser Wein trinkt - und gerade dann viel raucht, - dem wird es äußerst schwer fallen, dem gewohnten Griff zur Zigarette endgültig zu widerstehen. Dann gibt es Raucher, die sich für etwas "belohnen", wie etwa für zehn Stunden "Enthaltsamkeit" während eines Atlantik-Fluges, sagt Prof. Winterer.
" Das Belohnungssystem ist ein mittlerweile recht gut charakterisiertes System im Gehirn, welches immer dann aktiviert wird, wenn Situationen bestehen, die einen zufrieden stellen. Das schließt ein zum Beispiel ein gutes Essen oder auch partnerschaftliche Kontakte. Und dieses System wird aktiviert durch Nikotin und damit einher geht ein gewisses Wohlbefinden. "
Ein positiver Effekt des Rauchen. Der, je nach Veranlagung der Raucher, durch zwei weitere noch verstärkt werden kann. Was das Aufhören so schwierig macht:
" Der Genuss der Zigarette steigert gleichzeitig zum Beispiel die Fähigkeit mit Stress umzugehen, und verhindert, zumindest bis zu einem gewissen Grad, auch, dass schlechte Stimmungen aufkommen. "
Und: Nikotin steigert bei Rauchern, wenn auch nur kurzfristig, die Konzentrationsfähigkeit. Vor diesem Hintergrund rät Prof. Winterer ab, ihnen völlig die Möglichkeit nehmen, während der Arbeit zu rauchen. Sonst könnte es, wegen der sinkenden Konzentrationsfähigkeit, zu mehr Unfällen am Arbeitsplatz kommen - oder, weil die Stressbewältigung schwerer fällt, zu mehr Streitigkeiten, wobei bestehende Konflikte dann schneller eskalieren.
" Ich glaube auch nicht, dass sich das gut auf die Arbeitsproduktivität auswirken würde. Aber es sollte zumindest erschwert werden. Also dass Raucherräume zugänglich gemacht werden, die aber nicht alle halbe Stunde frequentiert werden können, sondern dann mal alle drei, vier Stunden aufgesucht werden können. "