Am 24. Januar 2020 feierte am Teatro de la Zarzuela in Madrid zum ersten Mal eine kubanische Zarzuela Premiere: "Cecilia Valdés" von Gonzalo Roig, uraufgeführt 1932 in Havanna. In Kuba ist das Werk enorm populär. Jedes Schulkind kennt die tragische Hauptfigur, die schöne Cecilia zumindest aus dem zugrunde liegenden Roman von Cirilo Villaverde. In ganz Südamerika gibt es eine große Anzahl beliebter Musiktheaterwerke nach dem Vorbild der spanischen Zarzuela. Folklore, Tanz und Dialog verbinden sich darin mit virtuoser klassischer Musik. Jede Zarzuela spiegelt auch soziale Gegensätze, Rassen- und Kulturkonflikte mal heiter, mal tragisch. Franziska Stürz wirft einen Blick auf diesen in Europa noch unentdeckten Schatz an Werken aus der neuen Welt.
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Die südamerikanische Zarzuela und Europa
Eine koloniale Kunstform kehrt zurück
In Europa kennt man die südamerikanische Zarzuela kaum. Doch in Kuba, Mexiko und benachbarten Ländern ist sie enorm populär. Entwickelt hat sie sich einst aus der spanischen Urform, doch mittlerweile gibt es verschiedene nationale Stile. Auf der Spur einer uns unbekannten Musikgattung.