
Am Sonntag um 19.48 Uhr ist Vollmond – jedenfalls nach der aktuell noch geltenden Mitteleuropäischen Zeit. In der Nacht um zwei Uhr werden die Uhren um eine Stunde auf drei Uhr vor gestellt. Nach der dann gültigen Sommerzeit ist der Vollmond Sonntagabend um 20.48 Uhr. Die Astronominnen und Astronomen in aller Welt kümmert das ohnehin kaum. Alle Zeitangaben zu einer Beobachtung erfolgen in Weltzeit – das ist die Ortszeit an der Sternwarte Greenwich in London. Bei der Weltzeit, oder Universal Time, gibt es keine Umstellung auf Sommerzeit.
Zeitangaben nur in Weltzeit
Diese Konvention vermeidet den Wirrwarr, der entstünde, wenn Observatorien ihre Messungen in der jeweiligen Ortszeit angäben. Dann müsste man überlegen, wie spät es in Hawaii, Chile oder Teneriffa ist – und ob dort womöglich Sommerzeit gilt.

Bei Daten von Satelliten ergibt eine Ortszeit ohnehin keinen Sinn. Beobachtungen etwa des Hubble-Weltraumteleskops werden immer in Weltzeit angegeben. Wer also heute Nacht keinen "Zeitsprung" haben möchte, kann einfach die Weltzeit benutzen. Die läuft ganz kontinuierlich. Wenn um zwei Uhr MEZ die Umstellung auf drei Uhr Sommerzeit erfolgt, bleibt es ein Uhr Weltzeit. Vollmond ist also am Sonntag um 20.48 Uhr Sommerzeit, um 19.48 Uhr MEZ und um 18.48 Uhr Weltzeit. Drei Zeiten – und alle meinen dasselbe.