US-Wahl 2024 / Berichte und Hintergründe

Donald Trumps designiertes Kabinett muss vom US-Senat bestätigt werden. Doch umstrittene Kandidaten für Ministerämter lassen auch republikanische Senatoren zögern. Mit nur drei Stimmen Mehrheit ist Trump auf starken Rückhalt seiner Partei angewiesen.

Donald Trump gibt Schritt für Schritt die zukünftige Regierungsmannschaft der USA bekannt. So steht er immer wieder weltweit im Rampenlicht. Das sei keine Strategie, sagt Kommunikationswissenschaftler Klaus Kamps, das tue Trump aus dem Bauch heraus.

In Syrien rücken Dschihadisten in einer groß angelegten Offensive gegen die Truppen von Machthaber al-Assad vor. Nahost-Experte Lüders sieht darin den Versuch, sich vor einer möglichen Neuordnung der Region in Stellung zu bringen.

Im geplanten Kabinett 2.0 von Donald Trump finden sich nicht wenige erzkonservative christliche Nationalisten. Einige davon haben am "Project 2025" der Heritage Foundation mitgeschrieben - einem Plan zur dauerhaften Umgestaltung der Exekutive der USA.

Donald Trump schafft einen einflussreichen Posten für Elon Musk: Der Unternehmer soll ein "Department of Government Efficiency" leiten. An den offensichtlichen Interessenkonflikten scheint sich aber keiner von beiden zu stören.

Der künftige US-Präsident Trump will den Hardliner Matt Gaetz zum Justizminister machen - auch gegen Widerstand im Senat. Politologin Clüver Ashbrook hält Gaetz für ungeeignet, aber loyal. Trump werde versuchen, ihn schnell ins Amt einzuführen.

Als Berater soll Elon Musk in der nächsten Trump-Regierung die "Bürokratie zerlegen". Der reichste Mann der Welt erlangt damit Macht, die ihresgleichen sucht, meint Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen. Er warnt vor einem oligarchischen System.

"Willkommen zurück", so hat der scheidende US-Präsident Joe Biden seinen Nachfolger Donald Trump im Weißen Haus begrüßt. Abseits des Oval Office nominierte Trump den erzkonservativen Matt Gaetz als Justizminister - eine umstrittene Wahl.

Robert F. Kennedy Jr. ist als Impfgegner und Verschwörungstheoretiker bekannt. Nun wurde er von Donald Trump für das Amt des US-Gesundheitsministers nominiert. Experten befürchten eine klare Abkehr von der Wissenschaft.

Elon Musk wird in der neuen Trump-Regierung Effizienz-Berater – ein symbolischer Posten. Durch seine Plattform X könnte er aber seine politischen Vorstellungen von Freiheit und technologischem Fortschritt besonders für die Mächtigen vorantreiben.

Donald Trump will mithilfe von Elon Musk im Weißen Haus aufräumen. Weniger Bürokratie, mehr Handlungsfähigkeit - so das Motto. Die ersten hohen Posten sind bereits besetzt. An oberster Stelle steht dabei die Loyalität zum künftigen US-Präsident.

Die Wähler der Demokraten sorgen sich nach dem Wahlsieg der Republikaner und Trumps um die weitere Entwicklung der USA. Sie ärgert, dass die Demokraten mit ihrer Kampagne so weit weg von der Lebensrealität vieler US-Amerikaner gelegen haben.

Der moderne Liberalismus entzaubert die Dinge und bietet zu wenig fürs Herz, sagt der Schweizer Philosoph Lorenz Engi. Er erklärt, warum dieser Umstand den Erfolg von illiberaler und autoritärer Politik auch in westlichen Demokratien begünstigt.

In nahezu allen Bevölkerungsgruppen haben die Demokraten Wähler an Donald Trump verloren. Welche Lehren können die deutschen Parteien daraus im kommenden Wahlkampf ziehen?

Die US-Wahl wurde begleitet von Fake News, Drohungen gegen Medien und dem Einknicken der großen Tech-Konzerne vor Donald Trump. Welche Auswirkungen hat das auf den US-Journalismus? Es diskutieren der Autor Tobias Endler und Martin Fehrensen vom Social Media Watchblog

Nach der deutlichen Wahlniederlage suchen die Demokraten nach Gründen: Der späte Rücktritt Bidens wird genannt, aber auch fehlende Nähe zu den Menschen und ihren Problemen. Die Republikaner werden künftig wohl Exekutive und Legislative kontrollieren.

Der Kreml ist unschlüssig, ob Trump Russlands Einfluss eindämmen oder die Ukraine-Unterstützung einstellen will, sagt Deutschlands Botschafter in Moskau, Alexander Graf Lambsdorff. Moskau versuche, im Krieg seine Verhandlungsposition zu verbessern.

EVP-Chef Manfred Weber ist optimistisch, dass die Politik der bürgerlichen Mitte Europa wirtschaftlich stärken wird und man Trump auf Augenhöhe begegnen kann. Das wirke Rechtspopulismus entgegen. Die links-liberale Politik in Europa habe versagt.

Donald Trump wird zwar versuchen, Instrumente der Demokratie auszuhebeln – aber es gibt wirksame Bremsen, ist der Politologe Martin Thunert überzeugt. Man müsse auf die Rechtsstaatlichkeit vertrauen und die Autonomie einzelner Bundesstaaten.

Eigentlich wollten wir nur mit unserer Hörerschaft und den Korris in Washington DC über den historischen Wahlsieg Donald Trumps diskutieren. Doch mittendrin zerbrach in Berlin die Ampel-Regierung. Eine ereignisreiche Live-Folge.

Vor der zweiten US-Präsidentschaft von Donald Trump fragen sich viele nicht nur in den USA, ob die Fundamente der freiheitlichen Demokratien in Gefahr geraten. Dlf-Korrespondentinnen diskutieren die Herausforderungen mit Politikern und Experten.

Im Weißen Haus wird ab Januar erneut Donald Trump regieren. Er siegte deutlich gegen die Demokratin Kamala Harris, wie schon 2016 gegen Hillary Clinton. Auch den Senat dominieren die Republikaner künftig. Die USA steuern auf große Umbrüche zu.

Alle Macht beim Präsidenten, Gewaltenteilung ist nicht mehr zeitgemäß, Bürokratieumbau: Der Masterplan der neuen Regierung Trump ist eine politische Philosophie, die direktes Durchregieren in jede Bundesbehörde ermöglicht, so Politologe Thomas Jäger.

Das Amt des Verteidigungsministers übernimmt der bisherige Außenminister Katz. Netanjahus Schachzug hat viele Oppositionelle im Land aufgebracht. Gallant hatte immer wieder mehr Anstrengungen zur Freilassung der Geiseln gefordert.

Menschen entscheiden oft nicht anhand von Fakten. Es macht etwas mit ihnen, wenn sie fest in einer Gruppe oder Partei verankert sind, sagt Sozialpsychologe Ulrich Wagner. Oft wollen sie ihre Überzeugungen nicht infrage stellen, sondern recht haben.

Trump gelingt es immer wieder, ikonische Bilder zu kreieren, sagt Hendrik Ohnesorge vom Center for Global Studies. Zudem reagiere er instinktiv auf Ereignisse. Das mache ihn zu einem „animal mediale“. Auch den Social-Media-Kontakt verstehe er bestens.

Trump hat in 92 Prozent aller US-Wahlkreise zugelegt: Auch in den Großstädten und Vororten, den Bastionen der Demokraten. Hohe Lebenshaltungskosten haben dazu beigetragen. Harris konnte weniger Frauen mobilisieren, als sie gebraucht hätte.

Bundeskanzler Scholz (SPD) hat Donald Trump zum Wahlsieg gratuliert - vor dem Hintergrund der derzeitigen Koalitionskrise. Man werde ein verlässlicher transatlantischer Partner bleiben, sagte er.

Bei der Stimmenauszählung leuchteten immer mehr Staaten rot auf. Nun hat Amerika Gewissheit: Der Republikaner Trump macht das Rennen - und erklärte sich schon vor der Marke von 270 Wahlleuten zum Sieger. Herausforderin Harris gratulierte noch nicht.

Nach der US-Wahl ruhen die Hoffnungen der Ukrainer auf der Beziehung von Präsident Wolodymyr Selenskyj zu Donald Trump. Viel wird für das Land auch von einem zukünftigen Gespräch zwischen dem designierten US-Präsidenten und Wladimir Putin abhängen.

Die Republikaner haben die Mehrheit im US-Senat gewonnen. Trump kann damit wichtige Posten in Behörden oder Ministerien nach seinen Vorstellungen besetzen. Auch im transatlantischen Verhältnis könnte sich durch die neue Senatsmehrheit einiges ändern.

Donald Trump hat bei einem Auftritt vor Anhängern erklärt, die Präsidentschaftswahl in den USA gewonnen zu haben. Sollten die Republikaner neben dem Senat auch im Repräsentantenhaus dominieren, wird er in vielen Bereichen wohl durchregieren können.

Nach der Wahl ist auch das Engagement der USA für die Ukraine fraglich. Man müsse den Republikanern verdeutlichen, wie wichtig der Krieg in der Ukraine geopolitisch ist, sagt FDP-Außenpolitiker Michael Link. "Gewinnt Russland, gewinnt auch China."

Der Politikwissenschaftler Thomas Kleine-Brockhoff erwartet, dass Trump als Präsident drastisch gegen seine Gegner im Justizsystem vorgehen wird. Auf Deutschland sieht er wegen der Abhängigkeit von den USA große Anpassungsleistungen zukommen.

Deutschland muss nach Ansicht von SPD-Chef Klingbeil sicherheitspolitisch eigenständiger werden. Man werde sich künftig nicht mehr so auf die USA verlassen können, wie das noch unter Joe Biden der Fall war. Auch Brüssel müsse darauf reagieren.

Der Vizevorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Jens Spahn, glaubt nicht, dass die Bundesregierung ausreichend auf die neue US-Präsidentschaft vorbereitet ist. Das sei fatal, da die Sicherheit und der Wohlstand Deutschlands von den USA abhänge.

Das soziale Netzwerk "X" von Elon Musk hat Trump im Wahlkampf entscheidend geholfen, sagt der Medienwissenschaftler Joseph Vogl. Musk habe die Dynamiken der Plattform ausgenutzt, um daraus eine "Maschine zur rechtsradikalen Mobilisierung" zu bauen.

Die Trump-Regierung könnte der deutschen Exportwirtschaft durch neue Zölle schaden. Als Konsequenz müsste Europa seinen Binnenmarkt stärken und gemeinsam auftreten, sagt die Wirtschaftsweise Ulrike Malmendier. Alleine könne man nichts ausrichten.

Die USA unter Trump würde sich aus vielen globalen Angelegenheiten zurückziehen. Jede bilaterale Beziehung würde Trump als Präsident auf den Prüfstand stellen, so Politologe Michael Werz. Die zukünftige Trump-Politik sei für Europa unvorhersehbar.

Ein Sieg von Donald Trump bei der US-Wahl wird immer realistischer. Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris ist bei der Auszählung der Stimmen in wichtigen Bundesstaaten deutlich ins Hintertreffen geraten.

Bei Dauer-Luftangriffen haben Ukrainer andere Sorgen als die US-Wahl. Doch ein Sieg Trumps birgt die Gefahr, dass US-Waffenlieferungen ganz eingestellt werden könnten. Die Verzögerung des Militärpakets war nur ein Vorgeschmack, meint Peter Sawicki.

Besonders aktive Wähler könnten versuchen, Wahlumfragen im Vorfeld strategisch zu beeinflussen und damit das Verhalten anderer, warnt Politologe Curd Knüpfer. Wahlprognosen, die durch Befragungen am Wahllokal erstellt werden, seien aussagekräftiger.

Russlands Außenminister Lawrow sieht die USA als Gegner und als russlandfeindlich an – egal, wie dort die Wahl ausgeht. Doch viele russische Bürger und auch Putin würden Trump als Präsidenten bevorzugen. Allerdings nicht wegen dessen Friedensplan.

Burgerläden, zweisprachige Schilder: Im rheinland-pfälzischen Ramstein spürt man die Präsenz der rund 50.000 US-Soldaten der Airbase. Zur US-Wahl würden sich nur wenige öffentlich positionieren, sagt der Bürgermeister – im Gegensatz zu deren Heimat-Kontakten.

Der Militärexperte Carlo Masala geht davon aus, dass Europa mehr Geld für seine Streitkräfte ausgeben muss. Denn der Fokus der USA liege in Zukunft in Asien - egal, wer die Wahl gewinnt. Er kritisiert, dass Europa nicht verteidigungsbereit ist.

Die Direktorin des Aspen Institute, Stormy-Annika Mildner, erwartet kein schnelles Ergebnis bei der US-Wahl. Wenn die Neuauszählung von Stimmen nötig sei, werde das die Gerüchte um einen Wahlbetrug befeuern - und womöglich zu Ausschreitungen führen.

Der Ausgang der US-Wahl wird sich auch an den Börsen niederschlagen. Die Präferenzen sind dabei unterschiedlich verteilt: Während die Wall Street lieber Trump im Weißen Haus sähe, schlägt das Herz in Frankfurt für Harris.

Sowohl mit Trump als auch mit Harris steuert Europa im transatlantischen Verhältnis auf eine Zeitenwende zu, sagt EU-Politiker David McAllister (CDU). Das US-Interesse an Europa habe nachgelassen. Daher müsse es sich stärker um eigene Interessen kümmern.

Im Fall seines Wahlsiegs droht Donald Trump der EU bereits mit neuen Zöllen. Und was passiert dann mit der NATO-Mitgliedschaft der USA? Was wären die Folgen für den Krieg in der Ukraine? In Brüssel blickt man gebannt auf den Ausgang der US-Wahl.

Kamala Harris oder Donald Trump: In den USA ist der Tag der Entscheidung gekommen. Bei vielen herrscht das Gefühl einer Alles-oder-Nichts-Wahl. Beobachter gehen davon aus, dass Trump eine Niederlage auch bei dieser Wahl nicht akzeptieren wird.

Nach der US-Wahl droht der Abschied vom "großen Bruder" USA. Wie gut ist Deutschland darauf vorbereitet? Darüber diskutieren Sevim Dağdelen (BSW), Peter Beyer (CDU) sowie der Politikwissenschaftler Stephan Bierling.

75 Prozent der Amerikaner machen sich Sorgen um ihre Demokratie, sagt der Historiker Volker Depkat. Schuld daran sei auch das Wahlmänner-System, das über den nächsten Präsidenten entscheidet. Dass das System verändert wird, glaubt Depkat jedoch nicht.

Kurz vor den Präsidentschafts- und Kongress-Wahlen in den Vereinigten Staaten sind die Gräben tief, die Umfragen knapp und die Ängste aller Seiten groß. Was würde ein Sieg Donald Trumps für Amerika, Europa und die Welt bedeuten? Droht erneut Gewalt?

Tech-Milliardär Elon Musk ist aus Sicht von Autor Adrian Daub vor allem aus einem Grund auf Donald Trumps Linie: Beide verbindet ein Bild von Männlichkeit, das von Dominanz geprägt ist. Das kommt besonders bei einer Wählergruppe gut an.

Mit dem Slogan „Yes We Can“ euphorisierte Barack Obama seine Anhänger. Die Erwartungen an den ersten Schwarzen US-Präsidenten waren riesig und kaum erfüllbar. Umso schockierter waren viele, als auf Obama ausgerechnet Donald Trump folgte.

Die USA sind gespalten. Die Konfliktlinien erinnern an den amerikanischen Bürgerkrieg von 1861 bis 1865. Als Beschwörung einer dunklen Zukunft oder als Drohung ist dieser in den USA bis heute präsent - gemäß den Plänen einer radikalisierten Rechten.

Der Einfluss der Tech-Konzerne im US-Wahlkampf ist massiv, sagt der Medienwissenschaftler Martin Andree. Obwohl Medienmonopole in westlichen Demokratien verfassungswidrig sind, hat man sie bei den digitalen Medien entstehen lassen.

Kamala Harris setzt im Endspurt auf Pragmatismus und Bürgernähe, Donald Trump auf Beleidigung und Spaltung. Manche fürchten bei seinem Wahlsieg um ihre persönliche Freiheit. Doch bei demokratischen Anhängern herrscht auch viel Aufbruchstimmung.

Nie zuvor wurden polnischstämmige US-Amerikaner so umworben wie bei dieser Wahl, sagt Dominik Stecula (Ohio State University). Zwar wählen sie nicht so homogen wie andere Gruppen, aber sie leben vor allem in den Swing States - wo jede Stimme zählt.

Donald Trump will nach einem Wahlsieg Zölle von 10 bis 20 Prozent auf Auslandsprodukte erheben. Die deutsche Wirtschaft würde das empfindlich treffen. Ökonomen rechnen für diesen Fall mit einem bis zu 0,6 Prozent geringeren Wachstum.

Ein Großteil republikanischer US-Wähler glaubt, dass Donald Trump 2020 um den Wahlsieg betrogen wurde. Gerade Georgia ist Hotspot der Verschwörungstheorien rund um erfundene Wahlfälschungen. Viele Menschen fürchten dort auch dieses Mal „Wahlbetrug“.

Eine Woche vor den US-Wahlen liefern sich Donald Trump und Kamala Harris in Umfragen ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Bei den Männern liegt Trump deutlich vorne, Harris überzeugt klar die Frauen. Nun versucht sie, auch männliche Wähler mehr anzusprechen.

Wird Donald Trump eine zweite Amtszeit kriegen? Oder wird zum ersten Mal eine Frau als US-Präsidentin gewählt? Entscheidend dürfte sein, wie die Amerikaner die zurückliegenden Jahre sehen - als Kamala Harris an der Seite von Präsident Joe Biden stand.

Wie nehmen US-Autoren die Spaltung ihres Landes wahr? Welche Rolle nehmen sie ein? Beatrice Faßbender und Ulrich Rüdenauer haben sich in New York mit Jennifer Egan, Vivian Gornick, John Wray und weiteren Autoren getroffen und nach Antworten gesucht.

Kamala Harris hat Donald Trump als Faschist bezeichnet. Es gibt Referenzen, die das nahelegen, sagt US-Kennerin von Daniels, belegen müssten das jedoch Historiker. Das Project 2025, das das politische System der USA umgestalten will, nimmt sie ernst.

Im US-Wahlkampf stehen Reproduktionsrechte und Geschlechterrollen im Zentrum. Warum verlaufen die Konfliktlinien über den weiblichen Körper? Die Antworten finden sich in historischen und aktuellen Verflechtungen von Religion und Geschlechterpolitik.

Der Swingstate Michigan ist Zentrum der US-Autoindustrie und des Verbrennungsmotors. Viele fürchten den Jobverlust, weil die Biden-Regierung Elektromobilität fördert – und setzen auf Donald Trump. Doch der hat schon früher ein Versprechen gebrochen.

Eine Million Dollar für eine Unterschrift, das verlost Milliardär Elon Musk jetzt täglich bis zur US-Wahl. Gewinnen können diese immense Summe diejenigen, die seine Online-Petition unterstützen. Sein Ziel: Donald Trump zum Präsidenten zu machen.

Im Wahlkampf um die US-Präsidentschaft kann Kamala Harris auch auf die Stimmen von Republikanern zählen. Denn viele an sich überzeugte konservative Wähler haben Angst um die Demokratie - und wollen Trump um jeden Preis verhindern.

Beim Abschiedsbesuch von US-Präsident Joe Biden in Berlin ist die transatlantische Freundschaft gefeiert worden. Und es gab symbolische Worte der Unterstützung für die Ukraine. Damit allein wird sie schwer über den nächsten Kriegswinter kommen.

Wenn Kamala Harris gewinnt, würde sie Bidens Wirtschaftspolitik fortsetzen, vermutet Stefan Liebich von der Rosa-Luxemburg-Stiftung: eher links, sozial, mit Mut zu Schulden für Investitionen. Doch viele Wähler hielten Trump für kompetenter.

Tech-Milliardär Elon Musk wählte früher die Demokraten und lebte in Kalifornien. Nun macht er Wahlkampf für Donald Trump und verlagert nicht nur seine Konzerne nach Texas. Der "Lone Star State" gilt als neuer Sehnsuchtsort der Libertären.

Das US-Wahlrecht unterscheidet sich vom deutschen: So müssen sich Wähler registrieren, weil es kein Einwohnermeldeamt gibt. Schwarze sind vom Entzug des Stimmrechts dreimal häufiger betroffen, obwohl es deutliche mehr Weiße in den USA gibt.

Nach amerkanischem Wahlrecht dürfen in den meisten US-Bundesstaaten Vorbestrafte nicht wählen. Schwarze Amerikaner sind vom Entzug des Stimmrechts dreimal häufiger betroffen als Weiße, obwohl es deutlich mehr Weiße in den USA gibt.

Ausgewogen zu berichten und das per Gesetz? Das war in den USA bis 1987 Realität. Dann wurde das entsprechende Gesetz abgeschafft. Seitdem prägen rechte Talkshows die Medien. Für einen Mann ebneten sie den Weg nach ganz oben.

Wie wurde Donald Trump der, der er heute ist? Der Film "The Apprentice" erzählt den Werdegang des ehemaligen US-Präsidenten in den Siebzigern und Achtzigern. Gezeigt wird eine Welt, die nur Gewinner und Verlierer kennt.

Zwölf Tote, 350 Gerettete und eine Schneise der Verwüstung hat Hurrikan Milton in den USA verursacht. In Florida wurden Stromleitungen zerstört. Nun sind viele Menschen auf Hilfszahlungen angewiesen. Damit wird der Wirbelsturm zum Wahlkampfthema.

Die Meereserwärmung sorgt für das vermehrte Auftreten von Hurrikans wie "Milton". Derzeit würden davon vor allem Extremisten profitieren, weil sie einfache Antworten parat hätten, sagt Klimaforscher Mojib Latif. Der Klimaschutz gewinne kaum.

Mit hohen Windgeschwindigkeiten ist Hurrikan "Milton" in Florida auf Land getroffen. Die Wassermassen, die der Sturm mit sich bringt, könnten für große Überschwemmungen in den USA sorgen. Das Unwetter beeinflusst auch den US-Wahlkampf.

Knapp zwei Wochen nach "Helene" steuert "Milton", der nächste Hurrikan, auf Florida zu. 5,5 Millionen Menschen sind aufgefordert, ihre Wohnorte zu verlassen. Derweil behindern Falschinformationen aus dem Trump-Lager den Katastrophenschutz.

Pennsylvania ist der wichtigste der sogenannten Swing States im US-Wahlkampf. Die Großstädte Pittsburgh und Philadelphia sind Hochburgen der Demokraten, auf dem Land wird mehrheitlich Trump gewählt. Ein Blick in den Staat im Nordosten der USA.

Ab Mitte des Jahrhunderts werden weiße US-Amerikaner nur noch die relative Bevölkerungsmehrheit stellen – das sorgt für Verunsicherung, sagt Historiker Manfred Berg. Eine neue wertebasierte Erzählung für eine multiethnische Gesellschaft müsse her.