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Die verrückte Welt der Paralleluniversen

Haben die Physiker noch alle Tassen im Schrank? Offenbar nicht. Wie sonst wäre zu erklären, dass sie sich allmählich mit einer Idee anfreunden, die so unglaublich anmutet, dass man sie früher allenfalls Science-fiction-Autoren durchgehen ließ? Die Vorstellung nämlich, dass es neben unserem Universum noch unzählige weitere geben könnte.

Von Ralf Krauter |
    Parallele Welten im Verborgenen, in denen Doppelgänger von uns Tee statt Kaffee zum Frühstück trinken und auf Mülltrennung pfeifen. Früher riskierten Physiker, die für diese Theorie vom Multiversum eintraten, ihre Karriere. Mittlerweile findet sie prominente Fürsprecher. Und die meinen es ernst. Vom Hirngespinst zur gesellschaftsfähigen Theorie des Kosmos: In ihrem Buch "Die verrückte Welt der Paralleluniversen" erklären die beiden Wissenschaftsjournalisten Tobias Hürter und Max Rauner, wie es soweit kommen konnte.

    Packend und anschaulich schildern sie das Dilemma, in das die Physiker auf der Suche nach der Weltformel geraten sind. Laut Stringtheorie sind unzählige Universen erlaubt. Was, wenn sie alle tatsächlich existieren? Die Folgen für unser Weltbild wären revolutionär, die kopernikanische Wende verglichen damit ein Picknick. Wo leben wir eigentlich? Und wenn ja wie oft? Das umfassend recherchierte und auch für Laien vergnüglich zu lesende Buch liefert reichlich Stoff für anregende Debatten. Fazit: Pflichtlektüre für wissenschaftlich und philosophisch Interessierte gleichermaßen.

    Tobias Hürter und Max Rauner: Die verrückte Welt der Paralleluniversen. Wo leben wir eigentlich? Und wenn ja wie oft?
    ISBN: 978-3-492-05332-7
    Piper-Verlag, 269 Seiten, 14,95 Euro