Zack – kein Mensch ist mehr da. Nirgends auf dieser Welt. Die Hunde, Katzen, Pferde, Flusspferde, Elefanten oder Fliegen bleiben – nur wir sind weg. Warum auch immer – aber wie geht es weiter? Was macht der Planet ohne uns? Anscheinend geht es ihm sehr gut: "An dem Tag, an dem die Menschheit verschwindet, beginnt die Natur augenblicklich mit dem Hausputz. Sie putzt unsere Häuser vom Antlitz der Erde. Alle werden sie verschwinden", schreibt Alan Weisman.
Die Welt erholt sich. In New York laufen binnen Stunden die U-Bahn-Tunnel voll. Wenn die Zeit vergeht, erobert der Regenwald die Plantagen zurück, die Meere sind wieder voller Fischschwärme, am Himmel ziehen Zugvögel, und anders als die Betonbauten, die schnell Vergangenheit sind, schafft es der Kölner Dom mindestens ein paar Jahrhunderte als malerische Ruine.
Für sein Buch hat Alan Weisman mit Geologen, Klimaforscher, Biologen und Ingenieure geredet, und die beschrieben ihm, wie unsere Zivilisation vergeht. Außerdem besuchte Weisman Orte wie die Grenze zwischen Nord- und Südkorea oder Tschernobyl, um zu beobachten, wie schnell die Natur vom Menschen verlassenes Terrain wieder nutzt. Und er bewundert ihre Selbstheilungskräfte.
"Die Erde ohne uns" ist ein interessanter Ort, schließlich führt er uns vor Augen, was wir eigentlich mit der Erde anstellen – und das macht nachdenklich. Für die Statistikfreunde: Zehn Millionen Jahren nach dem Verschwinden des Menschen werden noch ein paar Bronzeskulpturen zu erkennen sein. Es ist tröstlich, dass ein paar Kunstwerke so lange durchhalten.
Länger schafft es nur unser Müll, nämlich die chemischen Weichmacher namens polychlorierte Biphenyle. Wenn die Sonne in sechseinhalb Milliarden Jahren stirbt, sind auch sie verschwunden. Vielleicht sollte sich die Menschheit nicht ganz so wichtig nehmen. Das Urteil zum Buch: unbedingt lesen.
Alan Weisman: Die Welt ohne uns. Reise über eine unbevölkerte Erde
ISBN 978-3-492-05132-3
Piper Verlag, 432 Seiten, 19,90 Euro
Die Welt erholt sich. In New York laufen binnen Stunden die U-Bahn-Tunnel voll. Wenn die Zeit vergeht, erobert der Regenwald die Plantagen zurück, die Meere sind wieder voller Fischschwärme, am Himmel ziehen Zugvögel, und anders als die Betonbauten, die schnell Vergangenheit sind, schafft es der Kölner Dom mindestens ein paar Jahrhunderte als malerische Ruine.
Für sein Buch hat Alan Weisman mit Geologen, Klimaforscher, Biologen und Ingenieure geredet, und die beschrieben ihm, wie unsere Zivilisation vergeht. Außerdem besuchte Weisman Orte wie die Grenze zwischen Nord- und Südkorea oder Tschernobyl, um zu beobachten, wie schnell die Natur vom Menschen verlassenes Terrain wieder nutzt. Und er bewundert ihre Selbstheilungskräfte.
"Die Erde ohne uns" ist ein interessanter Ort, schließlich führt er uns vor Augen, was wir eigentlich mit der Erde anstellen – und das macht nachdenklich. Für die Statistikfreunde: Zehn Millionen Jahren nach dem Verschwinden des Menschen werden noch ein paar Bronzeskulpturen zu erkennen sein. Es ist tröstlich, dass ein paar Kunstwerke so lange durchhalten.
Länger schafft es nur unser Müll, nämlich die chemischen Weichmacher namens polychlorierte Biphenyle. Wenn die Sonne in sechseinhalb Milliarden Jahren stirbt, sind auch sie verschwunden. Vielleicht sollte sich die Menschheit nicht ganz so wichtig nehmen. Das Urteil zum Buch: unbedingt lesen.
Alan Weisman: Die Welt ohne uns. Reise über eine unbevölkerte Erde
ISBN 978-3-492-05132-3
Piper Verlag, 432 Seiten, 19,90 Euro