"Die Skeptiker haben recht: Es gibt einfach zu viele Warnzeichen, um sie zu ignorieren. Die aktuelle Rally an den US-Börsen wird im Wesentlichen von einer Handvoll Technologiewerte angetrieben. Die Basis des Aufschwungs ist also ziemlich schmal. Gleichzeitig wächst die Gefahr einer Rezession in der weltgrößten Volkswirtschaft, unter anderem, weil sich durch Zinswende und Bankenkrise die Finanzierungsbedingungen für Haushalte und Unternehmen empfindlich verschlechtern",
notiert das HANDELSBLATT.
Das Magazin "Der Spiegel" ist besorgt über die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Deutschland:
"Die industrielle Globalisierung wird rückabgewickelt, mindestens zum Teil. Und die Bundesrepublik bekommt es schmerzhaft zu spüren. Wovon werden wir künftig leben? Wir leben von der Substanz. Es geht darum, Wertschöpfung aufzubauen in Bereichen, die im neuen Umfeld von geostrategischen Verwerfungen, Protektionismus und Klimawandel bestehen können. Was fehlt, ist ein überzeugendes Leitbild, eine Idee davon, wovon dieses Land in zehn oder 20 Jahren leben will – und wer wir dann sein wollen."
Die AUGSBURGER ALLGEMEINE befasst sich mit der Wirtschaftspolitik in der Türkei nach der Wiederwahl des türkischen Präsidenten Erdogan. Dieser liefere einen neuen Beweis für seine politische Beweglichkeit.
"Bis zur Wahl im Mai schloss Erdogan eine neue Wirtschaftspolitik aus – jetzt ernennt er einen Finanzminister, der eine 180-Grad-Wende einleiten soll. Auch betont Erdogan plötzlich die Notwendigkeit, gesellschaftliche Gräben zu überwinden. Der Präsident will damit aber nicht mehr Demokratie und Rechtsstaat schaffen – er will seine Macht zementieren. Erdogan hat die Wirtschaft in die Krise getrieben und braucht dringend neues Vertrauen internationaler Anleger. Deshalb hat er jetzt den hoch angesehenen Ex-Minister Mehmet Simsek wieder ins Kabinett geholt."
Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG schreibt zur Pariser Konferenz zum Plastikmüll:
"Ein verbindliches internationales Abkommen soll der Plastikverschmutzung Einhalt gebieten. Das Mandat für die Ausarbeitung eines ersten Entwurfs wurde nun in einer schwierigen Sitzung in Paris erteilt. Ein wichtiger Schritt, aber alles was jetzt folgen muss, ist noch viel schwieriger, damit die Verhandlungen Ende 2024 erfolgreich abgeschlossen werden können. Die Fixierung auf pauschale Verbote von Einwegplastik ist unterkomplex. Insgesamt sollte schon beim Produktdesign angesetzt werden. Ob das Plastikabkommen die Bezeichnung 'historisch' verdient, muss sich an diesen Herausforderungen messen lassen."