04. September 2023
Die Wirtschaftspresseschau

In München startet morgen die Internationale Automobilausstellung, IAA. Klimaaktivisten haben wieder zu Protestaktionen aufgerufen. Die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG warnt die Aktivisten:

Eingang zur IAA Mobility 2023 in der Messe Riem in München
IAA Mobility Messe vom 05.09.-10.09.2023 in München. (picture alliance / SVEN SIMON / Frank Hoermann / SVEN SIMON)
"Wie vor zwei Jahren droht die IAA von Blockaden, Protesten und Ausschreitungen überschattet zu werden. Die „Letzte Generation“ erklärt die Internationale Automobilmesse gar zur „Protesthochburg“. Einig sind sich die Protestler darin, dass ein Umsteuern bei der Mobilität angesichts der Klimakrise überfällig ist. Was sie nicht wahrhaben wollen: Das ist längst auch in der Automobilbranche angekommen. Diese befindet sich in einem technologischen Wandel, der es in sich hat. Ob die deutschen Autobauer vor allem aufgrund der Konkurrenz aus China erfolgreich daraus hervorgehen, ist längst nicht ausgemacht."
Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG geht auf das Ziel der Bundesregierung ein, dass bis 2030 auf Deutschlands Straßen 15 Millionen Elektroautos unterwegs sein sollen:
"Dieses imageträchtige Ziel wird wohl weit verfehlt werden. Nur sieben bis acht Millionen solcher E-Autos hält etwa Stefan Bratzel, Leiter des Auto-Instituts CAM, bis 2030 für erreichbar. So wird die Förderung für den Kauf von E-Autos nun schnell beschränkt. Von September an wird der Kauf geschäftlicher Elektroautos nicht mehr gefördert, obwohl mehr als zwei Drittel aller Neuzulassungen auf Geschäftsautos und Dienstwagen entfallen. Für private Käufer wird die Förderung dann 2024 gekürzt. Zugleich sind die Zinsen gestiegen, auch im für E-Autos besonders wichtigen Leasing. Deutschland steuert auch deswegen im kommenden Jahr auf eine Flaute beim Absatz von E-Autos zu. Auch wegen der schlechten Autokonjunktur zeichnet sich eine Rezession ab."
Die MÄRKISCHE ODERZEITUNG aus Frankfurt (Oder) geht auf die geplanten Hilfen für Ladesäulen ein:
"Reicht die neue Förderung für Hausbesitzer aus, um die Verkehrswende in Schwung zu bringen und den Markt anzukurbeln? Wahrscheinlich nicht. Denn die Ladesäule ist zwar für viele E-Auto-Neulinge ein Grund, sich kein batteriebetriebenes Fahrzeug anzuschaffen. Doch bei weitem ist es nicht das schwerwiegendste Problem bei der lahmenden Antriebswende. Schlimmer wiegt, dass es derzeit zu wenig bezahlbare Modelle im Kleinwagen- und Mittelklassesegment gibt. Vor allem die deutschen Hersteller setzen eher auf die margenstarken elektrischen Oberklasse-Autos, die sich kaum ein Normalverdiener leisten kann oder will. Hinzu kommen die langen Lieferzeiten, die es bei Autos mit Verbrennungsmotor nicht gibt."