
----- Ab hier Sprecher:Innen-Text -----
Die MÄRKISCHE ODERZEITUNG hält es grundsätzlich für richtig, den Umweltbonus schnell zu beenden. Das Blatt aus Frankfurt (Oder) schränkt jedoch ein:
"Ob das so rumpelig übers Wochenende passieren muss wie nun vom Habeck-Ministerium vorgesehen, sei einmal dahingestellt. Längst ist klar, dass der Bonus das Ziel trotz der Milliarden Euro nicht maßgeblich befördern würde, die Zahl der Elektrofahrzeuge auf 15 Millionen im Jahr 2030 zu steigern. Für einen Erfolg der Elektromobilität sind andere Faktoren entscheidend: eine gut ausgebaute Lade-Infrastruktur und günstigere Fahrzeuge mit guter Reichweite."
Die TAZ spricht sich grundsätzlich gegen eine Subventionierung von Elektroautos aus:
"Wer die ökologische Verkehrswende will, muss von der anderen Seite her kommen: Verbrenner belasten statt Stromer fördern. Insofern geht die Erhöhung der CO2-Steuer in die richtige Richtung. Der Kaufanreiz für Batteriefahrzeuge sollte sich aus dem Preisvergleich zwischen Tanken und Laden ergeben."
Die HEILBRONNER STIMME schreibt dagegen von einer "Frechheit", die sicherlich eine Klagewelle gegen den Staat auslösen werde:
"Von 4.500 Euro Förderung auf Null. Mal eben so. Das wird gravierende Folgen für die Elektromobilität in Deutschland haben. Nach Jahren des Wachstums werden die Zahlen im neuen Jahr voraussichtlich massiv einbrechen. Da kleinere und vor allem günstigere E-Autos immer noch Mangelware sind, war es vor allem die staatliche Förderung, die viele Verbraucherinnen und Verbraucher überhaupt erst zum Kauf eines vollelektrischen Fahrzeugs bewegt hat. Die Entscheidung von Robert Habeck ist ein Tiefschlag gegen die Mobilitätswende."
Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG sieht es so:
"Das jähe Ende des Umweltbonus für elektrische Autos beschädigt die Glaubwürdigkeit der Transformationspläne, die der grüne Wirtschaftsminister Robert Habeck für Verkehr und Autoindustrie propagiert hat. Dass harte Vorschriften nicht über Nacht Verbraucher und Industrie umpolen können, hat schon das Heizungsgesetz gezeigt. Nun steht die Bundesregierung auch auf dem Automarkt vor Enttäuschungen und mageren Resultaten für ambitionierte Pläne. Autofahrer an neue Technik zu höheren Preisen heranzuführen, erfordert Geduld und Beständigkeit - das Gegenteil dessen, was nun beim Umweltbonus geschieht, auch wenn man Wirtschaftlichkeit und Treffsicherheit dieser Subvention bezweifeln kann."