08. Juli 2024
Die Wirtschaftspresseschau

Nach einer Umfrage der Krankenkasse Pronova BKK schaffen es viele Arbeitnehmer in Deutschland nicht, im Urlaub richtig abzuschalten. Viele lesen freiwillig berufliche E-Mails oder werden vom Arbeitgeber kontaktiert.

08.07.2024
Eine grüne Flasche Bier steht am Rande eines tiefblauen Pools in der Sonne.
Nicht jeder Arbeitnehmer hat im Urlaub genügend Abstand von beruflichen Verpflichtungen. (IMAGO / Pond5 Images / xBurdnikx)
Dazu schreibt die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG:
"Nicht nur diese Umfrage zeigt: Es wird gerade für Büroarbeiter zunehmend schwerer, zwischen Beruf und Privatleben zu trennen. Das ist ein Haken an Homeoffice und mobilem Arbeiten. Wenn man auch ohne Büro arbeiten kann, ist es keine Ausrede, dass man gerade am Strand liegt. Dank Internet und Smartphone ist man dann auch selbst im letzten Winkel des Planeten noch erreichbar. Und sicher: Manchen Chefs und Kollegen ist das auch einfach egal, wenn sie ein Problem haben. Das ist eine inakzeptable Einstellung. Daheimgebliebene sollten Kollegen nur kontaktieren, wenn sie sich versichert haben, dass sie im Dienst sind. Sind sie es nicht, sollten sie mit allem, was nichts mit Leben und Tod zu tun hat, in Ruhe gelassen werden. Wer sich in den Urlaub verabschiedet, sollte das so transparent machen wie möglich, um Missverständnisse zu vermeiden."
Die BÖRSEN-ZEITUNG aus Frankfurt blickt noch einmal auf die Haushaltsleitlinien, die die Spitzen der Ampelregierung vereinbart haben:
"Leichte Hoffnung gibt die Aussicht, dass mit einem umfangreichen Paket zur Dynamisierung die Wirtschaft in Deutschland wieder auf einen Wachstumspfad kommt. Die Wirtschaftsverbände regierten zurückhaltend. Denn was der Ampel fehlt, ist Umsetzungswille. Somit enthalten die 49 Punkte des Wachstumspakets viel Bekanntes aus dem Koalitionsvertrag, das noch der Novellierung harrt. Dazu gehört die lang angekündigte Reform der privaten Altersvorsorge. Die Passage zur Stärkung des Finanzmarktes im Dynamisierungspaket umfasst Neues, das dem Standort helfen könnte. Dazu gehören Ideen, wie privates Kapital für Investitionen und Wachstumsunternehmen mobilisiert werden kann. Viel Zeit bleibt der Ampel bis zur nächsten Bundestagswahl nicht mehr. Sie muss auch etwas machen wollen."
Das Düsseldorfer HANDELSBLATT blickt auf die europäisch-britischen Wirtschaftsbeziehungen nach dem Sieg des Labour-Politikers Keir Starmer:
"Erfolgreich kann Starmer nur sein, wenn er das Königreich wieder Europa zuwendet. Ohne eine entschlossene Wiederannäherung an Europa wird Labour auch zu Hause scheitern. Eine Rückkehr in die EU wäre eine radikale Wende, die vermutlich in einer Amtszeit nicht zu bewerkstelligen ist. Aber Starmer muss mit Wiederannäherung jetzt beginnen. Das Land ist reif dafür: Die Mehrheit der Briten weiß längst, dass der Brexit ein Fehler war und spürt auch, dass Großbritannien ohne eine feste Anbindung zu seinen europäischen Nachbarn weder geopolitisch noch wirtschaftlich bestehen kann."