13. August 2024
Die Wirtschaftspresseschau

In den Zeitungen ist der geplante Abbau von Lithium in Serbien ein Thema. Der Rohstoff ist wichtig bei der Herstellung von Batterien und Akkus. Umweltschützer und viele Menschen im Land protestieren gegen das vorgesehene Bergwerk.

Tausende nahmen an einer Kundgebung gegen den Lithiumabbau in Serbien teil.
Thema in den Zeitungen: Der geplante Lithiumabau in Serbien und die Proteste dagegen. (Darko Vojinovic / AP / dpa)
Die FRANKFURTER RUNDSCHAU meint:
"Deutschland will im großen Maße Lithium aus dem serbischen Jadar-Tal importieren, einen Schlüsselstoff der Verkehrswende. Das Bergbauprojekt passt in die Strategie der Bundesregierung, unabhängiger von China zu werden. Noch besser wäre es, Teile der Lithium-Förderung ins eigene Land zu holen. Deutschland verfügt über abbaufähige Vorkommen, es gibt sogar Investoren, die an einer Förderung interessiert sind. Aber natürlich gibt es in den infrage kommenden Regionen bereits Vorbehalte und Widerstände."
Das HANDELSBLATT widmet sich den sich stabilisierenden Börsenkursen:
"Die Situation an den Kapitalmärkten bleibt angespannt, und die Widerstandskraft vieler Investoren dürfte nach den Turbulenzen der vergangenen Woche geschwächt sein. Die nächste Herausforderung für die Nerven der Investoren wartet schon am Mittwoch, wenn in den USA neue Inflationsdaten anstehen. Der Stresstest für die Märkte ist noch nicht vorbei."
Die VOLKSSTIMME aus Magdeburg fordert eine Reform der Sozialversicherung in Deutschland:
"Wenn Beitragszahler bis Ende des Jahrzehnts tatsächlich fast die Hälfte ihres Bruttolohns als Sozialabgaben verlieren sollten, wäre das nicht nur unzumutbar, sondern ein Fluchtanreiz in die Illegalität: Wer schwarz arbeitet, weicht der Abgabenlast aus – und verstärkt den Druck auf Politik und Versicherungen, steigende Kosten auf ehrliche Arbeitnehmer umzulegen. Ein Teufelskreis. Deshalb müssen endlich auch Selbstständige und Beamte Pflicht-Beitragszahler werden. Zudem muss das teure Zwei-Klassen-Gesundheitssystem mit gesetzlichen und privaten Krankenkassen zusammengeführt werden."
Die SÜDWEST PRESSE aus Ulm bemerkt zur Schuldenbremse:
"Mit seinem Festhalten an der Schuldenbremse gerät CDU-Chef Friedrich Merz von gleich zwei Seiten unter Druck. Zum einen durch Ministerpräsidenten seiner eigenen Partei. Aber auch durch SPD und Grüne, die es sich im bevorstehenden Bundestagswahlkampf nicht nehmen lassen werden, das Thema zu spielen. Die Falle ist damit aufgebaut: Wer an der Schuldenbremse festhält, wird automatisch gefragt werden, wo er denn sparen will. Zugleich hat der 'Fetisch Schwarze Null', den die CDU früher selbstbewusst und selbstironisch vermarktete, einiges von seiner Sexyness verloren. Inzwischen dämmert auch der schwäbischsten aller Hausfrauen, dass marode Brücken und lahmes Internet etwas mit ausgebliebenen Investitionen der vergangenen Jahre zu tun haben könnten."