26. August 2024
Die Wirtschaftspresseschau

Die Kommentare zu Themen aus der Wirtschaft bilden heute sehr unterschiedliche Felder ab. Zunächst ein Blick in die USA, wo die Zentralbank gerade eine baldige Zinssenkung angekündigt hat.

US-Dollar Scheine liegen auf einem Tisch in einem Büro.
Dollar-Note (picture alliance / dpa / Silas Stein)
Das HANDELSBLATT stellt einen Vergleich mit Europa her und sieht zwei unterschiedliche Herangehensweisen:
"Wer sich fragt, warum Europa wirtschaftlich immer wieder schwächer ist als die USA, sollte sich ein realistisches Bild von den Unterschieden machen. Dazu gehört, dass Geld- und Finanzpolitik auf der anderen Seite des Atlantiks anders ticken. Der US-Weg ist, mit Wachstum aus der Staatsverschuldung herauszuwachsen, der Weg im Euro-Raum ist, dieses Ziel mit Regeln und Grenzen zu erreichen. Der US-Weg ist riskanter, der Euro-Weg kostet jetzt schon Wachstum. Das alles ist kein Schicksal, sondern das Resultat von Politik."
Der US-Konzern Boeing macht wieder Schlagzeilen. Dessen Raumfahrtsystem "Starliner" ist der NASA zu unsicher für den Rücktransport zweier Astronauten von der ISS auf die Erde. Dazu kommentiert die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG:
"Der Gesichtsverlust für Boeing ist groß. Wegen des Endes des Space Shuttles 2011 hatte die Nasa 8,4 Milliarden Dollar investiert, um sich unabhängig von der russischen Sojus-Kapsel zu machen. Boeing erhielt 4,8 Milliarden Dollar, Space-X 3,1 Milliarden Dollar. Space-X hat nach dem ersten Testflug mit zwei Astronauten seit 2020 acht Nasa-Astronautencrews sowie drei private Crews der US-Firma Axiom Space zur ISS gebracht. Bei Boeing gab es schon 2019 beim ersten Testflug der leeren Starliner-Kapsel Probleme."
Zum Schluss ein Blick nach Deutschland: Der Verbraucherzentrale Bundesverband will Autohersteller unter Androhung von Strafen verpflichten, effizientere E-Autos zu bauen. Die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG hegt Sympathien für den Vorstoß:
"Bis 2030 soll der in Deutschland produzierte Strom zu mindestens 80 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen stammen – so weit, so gut; schauen wir mal, ob das klappt. Nur reicht es ja nicht, wenn die erneuerbaren die fossilen Quellen nach und nach ersetzen. Die Gesamtmenge des produzierten Stroms wird deutlich steigen müssen, um den zunehmenden Bedarf zu decken. 2030 sollen schließlich auch 15 Millionen E-Autos über die Straßen rollen, die alle aufgeladen werden wollen. Dazu kommen Millionen Wärmepumpen, vielleicht gar dereinst synthetische Kraftstoffe, die ebenfalls enorme Mengen Strom verschlingen. Kurz gesagt: Der Energiehunger nimmt rapide zu, und viel, sehr viel hängt in den kommenden Jahren davon ab, dass die Ökostromproduktion mit dem stetig wachsenden Verbrauch Schritt hält. Ob die Rechnung aufgeht? Fraglich. Daher ist es durchaus angebracht, den Stromverbrauch von E-Autos zu thematisieren."