06. Dezember 2024
Die Wirtschaftspresseschau

Die Kryptowährung Bitcoin hat erstmals die Marke von 100.000 Dollar überstiegen.

Eine Bitcoin-Münze auf einem Bildschirm, der den Bitcoin-US-Dollar Kurs zeigt.
Bitcoin und andere Kryptowährungen haben sich als Anlageklasse etabliert. (picture alliance / dpa / Fernando Gutierrez-Juarez)
Die WIRTSCHAFTSWOCHE sieht eine seriöse Zukunft für die Digitalwährung:
"Die Kryptowelt befindet sich mitten im Umbruch. Aus der schmuddeligen Zockerwährung ist eine ernstzunehmende Anlageklasse geworden – und gehört nun in jedes Depot. Klar, viele Anleger sind skeptisch und weisen korrekterweise auf die starken Kursschwankungen bei Kryptowährungen hin. Nachdem der Bitcoin 2021 seinen Höhepunkt erreicht hatte, büßte er in der Spitze gut 75 Prozent ein. Kurskorrekturen wird es auch in Zukunft geben, und sie dürften stärker ausfallen als bei Aktien. Aber: Das Engagement von langfristig orientierten Profiinvestoren dürfte dazu führen, dass diese weniger heftig ausfallen als in der Vergangenheit."
Die MÄRKISCHE ODERZEITUNG aus Frankfurt/Oder ist anderer Meinung:
"Der Bitcoin ist vielmehr ein Spekulationsobjekt ohne realen Gegenwert, das nur davon lebt, dass Menschen an den Boom glauben – ganz wie bei einem Schneeballsystem, wie Kritiker zu Recht sagen. Zur Wahrheit gehört auch: In den vergangenen Jahren war Bitcoin sicher mit die lukrativste Art, Geld anzulegen. Trotz aller Skandale baut auch die traditionelle Finanzwelt Krypto zunehmend in ihre Strategien ein. Vieles spricht also dafür, dass man sich noch eine ganze Weile weiter als Depp fühlen muss, wenn man nicht dabei ist."
Das HANDELSBLATT blickt auf die ökonomischen Aspekte der Regierungskrise in Frankreich:
"Auch wenn eine aufgeregte Momentaufnahme zu einem anderen Schluss verleiten könnte: Frankreich ist nicht Griechenland. Zwar hat die Doppelkrise mit hohen Haushaltsdefiziten und dem Sturz der Regierung die Risikoaufschläge für französische Staatsanleihen auf das Niveau vergleichbarer griechischer Papiere steigen lassen. Aber es wäre falsch, eine Euro-Krise heraufziehen zu sehen wie vor 15 Jahren, als Griechenland der Staatsbankrott drohte."
Abschließend noch die Meinung der FAZ zu den Problemen der Betreiber von Offshore-Windanlagen:
"Weil die Kosten für neue Projekte auf See so stark gestiegen sind, haben große Konzerne wie Ørstedt schon einige geplante Windparks aufgegeben. Der britische Energieriese Shell kündigt nun an, dass er keine neuen Windkraftparks auf See mehr entwickeln werde. Andererseits ist die Labour-Regierung in Großbritannien entschlossen, den Windkraftausbau auf See und an Land mit hohem finanziellen Einsatz voranzutreiben. In Deutschland fließen munter die Einspeisevergütungen. Aus Sicht der Verbraucher wäre es das Beste, Regierungen würden alle Subventionen und Quoten abschaffen und den Emissionshandel für die kostengünstigste Vermeidung einsetzen. Sonst zahlen Stromkunden und Steuerzahler unnötig viel für die Profite der Windbranche."