Problematisch ist besonders das China-Geschäft, wie die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG bemerkt:
"In China fehlen die passenden Elektromodelle, um es mit den dortigen Herstellern aufzunehmen. In den USA und Südamerika verkaufte VW vergangenes Jahr mehr Autos als 2023. Das ist eine kleine Erfolgsmeldung, die aber finanziell gesehen nur wenig wert ist. Denn der größte und wichtigste Automarkt ist und bleibt China. Und wie sich die Lage in den USA für die deutschen Autobauer unter Donald Trump entwickeln wird, lässt sich nur schwer vorhersagen. Neben China muss deshalb vor allem Europa für das kommende Jahr im Fokus stehen."
Die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG ergänzt:
"Natürlich bleibt China ein wichtiges Standbein, allein schon wegen der mehr als 30 Werke, die Volkswagen dort – noch – betreibt. Perspektivisch wird der Konzern aber vielleicht Wachstumsmärkte wie Indien oder Südamerika stärker in den Blick nehmen müssen. Vor allem aber sollte der Heimatmarkt nicht vergessen werden: Auch innerhalb Europas gibt es schließlich einiges an Bewegung, insbesondere bei niedrigpreisigen E-Autos. Und VW sollte zusehen, dass es nicht auch noch dieses Feld der Konkurrenz überlässt."
Laut einer aktuellen Analyse haben deutsche Start-ups im vergangenen Jahr mehr Wagniskapital eingesammelt als im Jahr zuvor.
"Das ist eine gute Nachricht",
schreibt die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG.
"Allerdings sollte die "Talsohle" nach dem coronabedingten und durch niedrige Zinsen angekurbelten Ausnahmejahr 2021 ohnehin nicht überinterpretiert werden. In den vergangenen zwei Jahren fand ein Ausleseprozess statt, der zum Teil immer noch anhält - und aus dem nur die Gründer hervorgehen, die sich als erfolgreiche Unternehmer bewiesen haben und einen realistischen Pfad zur Profitabilität vorweisen können. Das ist gut so. Und die meisten Start-ups mit guten Ideen und einem vernünftigen Geschäftsplan haben auch in den vergangenen zwei Jahren noch Geld erhalten. Die Branche war und ist gesund."
Die WIRTSCHAFTSWOCHE verweist darauf, dass erstmals mehr Wagniskapital nach Bayern als nach Berlin geflossen ist:
"Ja, bayrische Gründerteams sind Vorreiter in der Deeptech-Branche. Die Start-ups bauen forschungsintensive Technologien, die der Industrie weiterhelfen. Deutschland ist ja schließlich auch ein Industriestandort. Intelligente Handschuhe für Fabrikarbeiter, Flugtaxis, Drohnen, Raketen. Aus Berlin kommen in erster Linie Software-Produkte – das nächste Tool für die Buchhaltung, CO2-Rechner oder Onlineshops. Und Lieferdienste, viele Lieferdienste."