24. Januar 2025
Die Wirtschaftspresseschau

Ein Thema in den Wirtschaftskommentaren ist das Großprojekt "Stargate" zur Künstlichen Intelligenz in den USA:

Donald Trump spricht an einem Rednerpult im Weißen Haus. Neben ihm stehen SoftBank-Geschäftsführer Masayoshi Son, Oracle-Unternehmer Larry Ellison und OpenAI-CEO Sam Altman.
Kommentiert wird unter anderem das von US-Präsident Trump (l) und Firmenchefs angekündigte KI-Projekt "Stargate" (Archivbild). (Getty Images via AFP / ANDREW HARNIK)
Das HAMBURGER ABENDBLATT hebt hervor, ein japanisches Unternehmen und amerikanische Firmen wollten 500 Milliarden US-Dollar investieren:
"Infrastruktur ist Macht im Bereich KI. Wer die Rechenzentren betreibt, über die diese gigantischen Datenströme laufen, wem es gelingt, die nötige Stromversorgung dafür aufzubauen, der kontrolliert genau die Technologie, von der Experten annehmen, dass sie das kommende Jahrzehnt bestimmen wird. Das von Trump angekündigte 'Stargate'-Projekt zeigt, wie ernst die USA die Sache nehmen. So will man die Kapazitäten schaffen, die es braucht, um die KI-Modelle der nächsten Generation zu trainieren. Und Europa muss jetzt aufpassen, nicht erneut abgehängt zu werden."
Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG meint:
"Es verwundert nicht, dass die beteiligten Unternehmen wie Datenbankspezialist Oracle oder Chat-GPT-Erfinder Open AI die Bedeutung von KI für den medizinischen Fortschritt hervorheben. Das kommt gut an bei der Bevölkerung, wer könnte schon etwas dagegen haben, dass der Kampf gegen Krebs mit besseren Werkzeugen geführt wird? Ein Blick auf die Beteiligten zeigt aber auch, dass es ihnen bei allen Bekundungen weniger ums Gemeinwohl denn um ihr eigenes geht. Sie wollen noch reicher werden oder der Beste sein."
Die BÖRSEN-ZEITUNG geht ein auf Regulierungsmaßnahmen der Europäischen Union im Umgang mit der Digitalwirtschaft:
"Der 'Digital Service Act' ist ähnlich wie auch die Datenschutzgrundverordnung ein nach mehrjähriger Analyse und Diskussion entstandener gesetzlicher Standard, mit dem die EU Maßstäbe setzt, die auch global als verlässlicher Rechtsrahmen durchaus Zustimmung finden. Ein Kniefall vor 'Big Tech' ist daher nicht angebracht, zumal für diese Unternehmen Europa jenseits des Heimatmarktes die teilweise mit Abstand wichtigste Geschäftsregion ist, die sie weder düpieren noch ihr den Rücken kehren werden."
Die FRANKFURTER RUNDSCHAU äußert sich zum Ausbau der Erneuerbaren Energien:
"Hierzulande kommen schon zwei Drittel des Stroms, der in die öffentlichen Netze eingespeist wird, aus regenerativen Quellen. Die Solarenergie wird weiter rasant wachsen. Selbiges gilt für Stromspeicher, die quasi im Windschatten der Erneuerbaren viel Geld verdienen. Allerdings haben diese guten Nachrichten auch eine negative Seite. Just das Unstete der Erneuerbaren und ihre großflächige Verteilung übers Land bringen die Netze an ihre Grenzen. Sie müssen dringend für sehr viele Milliarden Euro ausgebaut werden."