27. Januar 2025
Die Wirtschaftspresseschau

Eines der Themen in den Wirtschaftskommentaren ist Elon Musks Social-Media-Plattform X.

Auf einer Bildmontage sind Elon Musk, das Logo seiner Plattform "X" und das Logo der Plattform "Bluesky" zu sehen.
Alternativnetzwerke wie Bluesky haben sich nach Musks Übernahme von X etabliert." (picture alliance / NurPhoto / Jonathan Raa)
Der KÖLNER STADT-ANZEIGER schreibt:
"Elon Musk ist unzufrieden mit der Entwicklung von X. Das legt eine E-Mail an die Beschäftigten nahe, über die das Wall Street Journal berichtet und deren Existenz vom Tech-Magazin The Verge unabhängig davon bestätigt wurde. Laut der Mail stagniert das Nutzerwachstum, der Umsatz ist nicht beeindruckend – und man komme 'kaum noch weiter über die Runden'. Musk bestreitet, die Mail geschrieben zu haben, und bezichtigt das Medium der Lüge. Aber man muss kein Genie sein, um zu sehen, dass die wirtschaftliche Lage für X tatsächlich nicht rosig sein dürfte. Hass allein ist kein Geschäftsmodell. Selbst wenn Populisten es schaffen, die Gesellschaft zu spalten, gibt es immer noch zwei Seiten dieser Gesellschaft. Und die andere Seite hat einfach keine Lust auf Hass und Beleidigungen. Hunderttausende Nutzerinnen und Nutzer haben die Plattform inzwischen verlassen. Längst haben sich Alternativnetzwerke wie Bluesky als Diskursmedium etabliert."
Die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG blickt auf Musks Konkurrenten.
"Die Übernahme von X durch Musk war offenbar für viele Kunden Grund genug, ihre Werbung auf X einzustellen. Welches Unternehmen will schon seine Reklame direkt unter Hasspostings sehen? Dass Meta-Chef Zuckerberg jetzt das Faktencheck-Aus auf Instagram und Facebook verkündet hat, also ebenfalls Einschränkungen für Beiträge zurückfährt, klingt erst einmal nach unternehmerischem Selbstmord. Denn er will gleichzeitig auch auf Threads, das ähnlich wie X funktioniert, Werbeanzeigen platzieren. Hat also genau das vor, was Musks X bislang das Genick gebrochen hat. Aber was, wenn sich immer mehr Unternehmen der zügellosen Äußerungsfreiheit und dem Zurückfahren des Fair Play anpassen? Dann könnte man Zuckerbergs Vorhaben als kluges Kalkül betrachten. Und Musk könnte mit X aus den Miesen kommen. Das wäre aber auch der Beginn einer neuen Ära."
Die MÄRKISCHE ODERZEITUNG aus Frankfurt/Oder kommentiert das Thema Pflege.
"Trotz aller Aufgeregtheiten des Wahlkampfs muss man sich wundern, wie wenig das Thema öffentlich eine Rolle spielt. Dabei ist lange bekannt, dass die Zahl der Pflegebedürftigen steigt, die Zahl der Pflegekräfte jedoch nicht ausreicht. Und die Kosten steigen und steigen. Die Pflegeversicherung pfeift schon jetzt finanziell auf dem letzten Loch. Mitte 2023 erst waren die Beiträge erhöht worden, um Anfang 2025 erneut zu steigen. Soll das so weitergehen? Oder sollte man nicht lieber strukturell etwas ändern? Es lohnt sich für jeden Wähler, darüber nachzudenken."