31. Januar 2025
Die Wirtschaftspresseschau

In den Wirtschaftskommentaren der Zeitungen geht es unter anderem um die Bilanz der Deutschen Bank.

Die Morgensonne fällt auf die Glasfassade der Zentrale der Deutschen Bank.
Die Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt am Main (picture alliance / dpa / Arne Dedert)
Nach Einschätzung der FRANKFURTER ALLGEMEINEN ZEITUNG...
„... steht die Bank auf soliden Beinen. Das operative Geschäft wächst. Nicht jede wirtschaftliche Schieflage in der Welt – vom zwielichtigen René Benko bis hin zu wackelnden chinesischen Immobilienmärkten – löst Sorgen aus, ob auch die Deutsche Bank betroffen sein könnte. Es ist Ruhe eingekehrt. Das ist gut so, denn Deutschland braucht eine stabile, global agierende deutsche Großbank, die ihre Kunden mit der großen Palette der Finanzierungsmöglichkeiten in die Welt begleiten kann. Genau das aber macht die Investoren auch zunehmend nervös. Die Deutsche Bank ist mit einer Marktkapitalisierung von 36 Milliarden Euro zwar viel größer als die Commerzbank, im internationalen Vergleich aber ist sie ein Zwerg.“
Die BÖRSEN-ZEITUNG bemerkt:
„Bei aller berechtigten Kritik daran, dass es ihr nicht gelingt, ihre Kostenziele zu erreichen, muss man der Deutschen Bank zu Gute halten, dass der Konzernumbau in eine Zeit historischer Umbrüche fiel. Weder den russischen Überfall auf die Ukraine, noch die rasante Rückkehr der Inflation und die geldpolitischen Konsequenzen konnte das Management auf dem Schirm haben. Dass dies hier und da zu Abstrichen bei den Kennzahlen führen musste, verwundert nicht.“
Thema in der WIRTSCHAFTSWOCHE ist die gemeinsame Abstimmung der Union mit der AfD in der Migrationspolitik:
„Was man jetzt schon sicher sagen kann: Der 29. Januar 2025 hat das Vertrauen unter den Parteien der Mitte massiv beschädigt. Das sind schlechte Nachrichten für die Stabilität der liberalen Demokratie. Und es sind besonders schlechte Nachrichten für den Standort. Für alle jene, die auf kraftvolle Reformen, Entlastungen und ein Comeback für die deutsche Wirtschaft gehofft haben. In den kommenden drei Wochen wird es nicht mehr in erster Linie um Bürokratieabbau, Fachkräftemangel und hohe Energiekosten gehen. Man kann jetzt nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Ein echter Wirtschaftswahlkampf wäre auch zu schön gewesen.“
Und die AUGSBURGER ALLGEMEINE blickt mit Sorge auf die schlechten Konjunkturdaten:
„Das alles ist umso bedenklicher, als dass die politischen Debatten immer schärfer werden. Dabei würde nichts besser gegen Populisten helfen als eine brummende Konjunktur. Denn: Wo weniger zu verteilen ist, werden die Verteilungskämpfe härter.“