![Charles Boeddinghaus Charles Boeddinghaus](https://bilder.deutschlandfunk.de/95/64/43/2e/9564432e-5b58-4ad9-be34-c6b800821457/wall-street-broker-100-1920x1080.jpg)
Die TAZ führt aus:
"Donald Trumps Rolle rückwärts kam schnell. Am Wochenende hatte der neue US-Präsident 25-prozentige Zölle auf fast alle Waren aus Kanada und Mexiko beschlossen. Gleich am Montag setzte er sie – zunächst temporär – wieder aus. Was er offensichtlich falsch eingeschätzt hatte, war die Reaktion der Finanzmärkte. Investoren verkauften aus Angst vor einem Handelskrieg Aktien. Das ist der Grund, warum sich Trump gegenüber Mexiko und Kanada kompromissbereit zeigte."
Das HANDELSBLATT schreibt:
"Trump ist vom erhofften Heilsbringer zumindest auch zu einem erheblichen zusätzlichen Risiko für die Kapitalmärkte geworden. Interessant ist, dass die Kryptomärkte besonders stark einbrachen, obwohl sie anders als Aktien gar nicht direkt von Zöllen betroffen sind. Das sollte für Anleger ein Warnzeichen sein."
Die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG betont:
"Was Donald Trump als Politik verkauft, nennt sich umgangssprachlich Erpressung. Dass ihm Kanada und Mexiko umgehend entgegengekommen sind, wird Trump als Erfolg seiner Strategie verbuchen. Wenn Trump jedoch glaubt, China sei eine ebenso leichte Beute, dürfte er sich getäuscht haben. Für Peking geht es nämlich nicht nur um reine Handelsfragen. Vielmehr ist das chinesische Selbstverständnis als Großmacht berührt."
Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG analysiert das Urteil des Bundesgerichtshofs, wonach Banken keine Negativzinsen auf Spareinlagen und Tagesgeldkonten erheben dürfen:
"Daraus leiten Verbraucherschützer ab, Deutschlands Banken könnten vor einer Welle der Rückforderungen stehen. Allerdings hat das Gericht den Banken nicht auferlegt, das Geld von sich aus zurückzuzahlen. Forderungen geltend zu machen und das Geld zurückzubekommen könnte für Verbraucher also noch ein mühsamer Weg werden. Nach dem Gerichtsverfahren ist also wohl mal wieder vor dem Gerichtsverfahren."
Der Autobauer Porsche hat angekündigt, sich unter anderem von Finanzvorstand Meschke zu trennen. Der Berliner TAGESSPIEGEL bemerkt zu der Personalentscheidung:
"Vorstandschef Oliver Blume hat den internen Machtkampf bei dem Sportwagenbauer gewonnen. Das ist auch ein Signal an mögliche Kritiker Blumes, denen der 56-Jährige bisher bisweilen als zu freundlich daherkam. Was Porsche nun braucht, ist Stabilität, und die kann keiner so sehr geben wie Blume - schon allein, weil es wenig vorteilhaft aussähe, wenn ein Unternehmen, dessen Aktienkurs in den letzten zwölf Monaten ein Viertel an Wert eingebüßt hat, Finanzchef und Vorstandschef kurz hintereinander tauscht."