Die BÖRSEN-ZEITUNG bemerkt:
"Folgt man Křetínskýs Argumentation, ist das geplante Delisting ein logischer Schritt, der Metro in die Lage versetzen soll, die langfristig angelegten Transformationsziele besser zu verfolgen. Allerdings fließt das Geld in die Taschen der Kleinaktionäre und nicht in die Kasse der Metro. Zwar gibt es auch eine Vereinbarung, in der Křetínský finanzielle Unterstützung zusagt. Doch würde der tschechische Milliardär sein Investment nur mit Fremdkapital unterstützen. Damit wäre niemandem gedient, schon gar nicht dem Unternehmen, dessen Rating an der Schwelle zum Ramsch-Niveau steht."
Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG stellt fest:
"In Deutschland hat der Milliardär zuletzt mit einem Engagement in der Stahlsparte des angeschlagenen Industriekonzerns Thyssenkrupp für Aufmerksamkeit gesorgt. Křetínský gehört auch der ostdeutsche Braunkohleverstromer Leag. Er hat in Fußballvereine und in Medienkonzerne investiert, an Supermärkten in Europa Anteile gekauft und zuletzt die Muttergesellschaft der britischen Post Royal Mail übernommen. Solche Investitionen säen mitunter Zweifel, nicht nur in der Belegschaft, auch manch Aktionär wundert sich über die Motive dahinter."
Die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG geht ein auf die Staubilanz des Allgemeinen Deutschen Automobil-Clubs:
"Was man in 448.000 Stunden nicht alles machen könnte. Man könnte zum Beispiel 3.000 Mal zum Mond fliegen und wieder zurück. Oder man steht so lange im Stau. Genau, auf Deutschlands Autobahnen kamen im vergangenen Jahr alle Staus auf eine Gesamtdauer von 448.000 Stunden, wie der ADAC meldet. Umgerechnet sind das 51 Jahre Stillstand. Jetzt wäre es ein Leichtes, über die viel zu lange vernachlässigte Verkehrsinfrastruktur in Deutschland herzufallen. Sich zu empören, über den schlechten Zustand der Straßen, die bröselnden Brücken, die vielen Baustellen. Stimmt auch alles. Aber ebenfalls entscheidend für die hunderttausenden Staus pro Jahr: Es sind einfach zu viele Autos unterwegs."
Die STUTTGARTER NACHRICHTEN heben hervor:
"Einen entscheidenden Punkt erwähnt der ADAC selbst. Er wirbt dafür, das Deutschlandticket zu erhalten und nicht wesentlich teurer zu machen. Wer mit Bus und Bahn zur Arbeit fährt, ist nicht aufs Auto angewiesen. Dazu muss es den Bus aber erst einmal geben. Nicht in allen Regionen Deutschlands kann man auf das Auto einfach verzichten. Die Politik muss dafür sorgen, dass es attraktive Alternativen gibt."