![Potsdam: FDP-Chef Lindner spricht beim Parteitag. Er steht auf der Bühne an einem Rednerpult und gestikuliert mit der linken Hand. Er trägt Anzug und Krawatte. Im Vordergrund sind die Delegierten zu sehen. Potsdam: FDP-Chef Lindner spricht beim Parteitag. Er steht auf der Bühne an einem Rednerpult und gestikuliert mit der linken Hand. Er trägt Anzug und Krawatte. Im Vordergrund sind die Delegierten zu sehen.](https://bilder.deutschlandfunk.de/3b/2d/29/ba/3b2d29ba-f6b1-4ca2-a646-dd61a5341217/fdp-parteitag-lindner-102-1920x1080.jpg)
Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG bemerkt dazu:
"Ändern wir die Politik, bevor es 2029 die Falschen tun. Mit dieser Botschaft spricht sich die FDP zwei Wochen vor der Bundestagswahl selbst Mut zu. Das klingt verwegen, kämpft die Partei doch schlichtweg um ihr Überleben. Ihr Werben für mehr Freiraum für Bürger und Betriebe, für solide Finanzen, für weniger Bürokratie und für ein tragfähiges Rentensystem, kurz Wirtschaftswende, scheint nicht anzuschlagen. Die alten Bündnispartner sind auf einem anderen Weg: Die SPD will die Rentenansprüche gegenüber dem geltenden Recht ausweiten. Die Grünen wollen die Krankenkassen mit einer Beitragspflicht auf Kapitalerträge sanieren. Doch selbst damit werden die Sozialbeiträge weiter steigen - mit negativen Folgen für Arbeitskosten, Beschäftigung, verfügbare Einkommen."
Die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG blickt auf Industrieansiedlungen an der Nordsee:
"Ein niederländisches Energieunternehmen darf nahe des Wattenmeers bei Borkum nach Gas bohren. Der Kieler Landtag hat grünes Licht für die CO₂-Einspeicherung unter der Nordsee gegeben. Doch die Nordsee leidet unter ihrer Industrialisierung: Laut Nabu befinden sich schätzungsweise bis zu 600.000 Kubikmeter Müll auf dem Meeresboden. Die Politik beherzigt die Warnungen von Umweltschützern mal mehr, mal weniger. Das ist richtig so, denn auch die Interessen der Industrie sind wichtig: Offshore-Windkraft liefert grüne Energie, die CO₂-Speicherung gilt als vielversprechende Technologie. Man darf Umweltschutz und Industrie deshalb nicht gegeneinander ausspielen, sondern muss im Einzelfall sauber abwägen."
Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG thematisiert die Notwendigkeit öffentlicher Investitionen in Deutschland:
"Über die genauen Zahlen lässt sich sicher streiten, schließlich kann niemand exakt vorhersagen, wie viel der klimagerechte Umbau eines ganzen Landes und die so dringend notwendige Modernisierung von Brücken, Schienen, Schulen und Digitalnetzen letztlich kosten wird. Der Industrieverband BDI schätzt, dass allein der Bund bis 2035 etwa 400 Milliarden Euro zusätzlich wird bereitstellen müssen, Wirtschaftsforscher kommen gar auf 600 Milliarden. Wie voluminös ein staatliches Investitionsprogramm ausfallen sollte, mag also offen sein. Dass es aber ein solches Paket geben muss, daran kann es eigentlich keinen Zweifel mehr geben.China hat sich vom größten Kunden zum größten Schreckgespenst hiesiger Konzerne aufgeschwungen. Und von Washington aus zertrümmert der präsidiale Derwisch die regelbasierte Weltwirtschaftsordnung, von der kein Land so profitiert hat wie die Bundesrepublik."