11. Februar 2025
Die Wirtschaftspresseschau

US-Präsident Trump hat angekündigt, Stahl- und Aluminiumimporte in die Vereinigten Staaten mit Zöllen von 25 Prozent zu belegen. Die WIRTSCHAFTSWOCHE erinnert:

Ein Arbeiter geht durch einen Gang in einer Lagerhalle, neben ihm stehen Rollen aus Kupfer- und Aluminiumrollen auf Paletten.
Die USA haben Zölle von 25 Prozent auf alle Importe von Stahl und Aluminium angekündigt. (picture alliance / CFOTO / CFOTO)
"Schon in seiner ersten Amtszeit hat Trump Zölle auf Stahl und Aluminium verhängt. Danach ist die Stahl-Exportmenge aus Europa in die USA drastisch eingebrochen. Jetzt will Trump die Zölle wieder aufleben lassen, als Teil seiner globalen Shock-and-Awe-Strategie. Deutschland exportiert etwa eine Million Tonnen Stahl, meist Spezialstähle, in die USA, etwa 20 Prozent aller Stahlexporte der Europäischen Union geht in die USA."
Die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG führt aus:
"Amerika ist für Europa der mit Abstand wichtigste Partner. Mit Trump nach Einigungen zu suchen, liegt deshalb im dringenden europäischen Interesse, nicht nur wirtschaftlich, auch politisch, von der Zukunft der Ukraine bis zum Ringen mit China. Aber wer Deals machen will, muss die eigenen Stärken und die Schwächen des Gegenübers richtig einschätzen. Wenn die Europäer das von Trump gelernt haben, besteht für seine so krass anlaufende neue Präsidentschaft eine echte Chance für ein transatlantisches Happy End."
Auf einem sogenannten Aktionsgipfels zur Künstlichen Intelligenz in Paris haben sich mehr als 60 Unternehmen zu einer Initiative zusammengeschlossen, um die Entwicklung und Anwendung von Künstlicher Intelligenz in Europa voranzubringen. Die STUTTGARTER NACHRICHTEN mahnen:
"Die EU und ihre Mitglieder müssen versuchen, mit den USA und China Schritt zu halten, ohne die KI-Regulierung aus den Augen zu verlieren. Zudem muss die Politik verhindern, dass weiterhin nur eine kleine Elite von den Produktivitätsfortschritten durch KI profitiert, während andere um ihre Jobs bangen müssen. Um dafür praktikable Regelungen zu finden, braucht es eine Menge natürliche Intelligenz."
Nun ins Inland. Die Finanzierung des Deutschlandtickets wird in Frage gestellt. Der bayerische Verkehrsminister und Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz, Bernreiter, fordert den Bund auf, die staatlichen Zuschüsse in diesem Jahr künftig ganz zu übernehmen. Das STRAUBINGER TAGBLATT mahnt eine grundsätzliche Reform an, denn:
"Die meisten Menschen auf dem Land haben davon nichts.Sie finanzieren mit ihren Steuern das 58-Euro-Ticket, können von einem ÖPNV-Angebot wie in den Ballungsräumen jedoch nur träumen. Viele haben keine Alternative zum Auto. Für eine Verbesserung der Infrastruktur fehlt oft das Geld. Auch wegen des Günstig-Fahrscheins. Schlimmer noch: Vielerorts muss das Angebot wegen knapper Kassen sogar ausgedünnt werden. Das kann nicht der Sinn der Sache sein. Die künftige Regierung wird mit den Ländern nicht nur über die Zukunft des Tickets reden müssen, sondern darüber, wie der ÖPNV insgesamt verbessert werden kann. Denn der Preis ist längst nicht alles."