
Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG schreibt dazu:
"Die Pläne der AfD, in den Umfragen zweitstärkste Partei, würden Deutschland von der Stagnation in den Crash führen. Raus aus der EU, die so viel Wohlstand schafft, Annäherung an Diktator Putin, 'Remigration' von Einwanderern: ein Masterplan für den ökonomischen Kollaps. Unionskandidat Friedrich Merz dürfte der nächste Kanzler werden. Das Vertrauen, das Merz leistungslos zufällt, ist jedoch nur geliehen. Zur Wahrheit gehört, dass die Ampel für die Stagnation nur begrenzt etwas kann, weil viele Probleme durch andere Akteure verursacht wurden – etwa die Inflation durch den Kriegstreiber Putin. Solche importierten Probleme muss auch ein Kanzler Merz bewältigen. Seine generellen Steuersenkungen für Firmen könnten durchaus Investitionen anregen. Allerdings kosten sie immens viel, weil Merz mit der Gießkanne Firmen mitbedenkt, die nicht investieren. Da erscheinen zielgenaue Investitionsanreize, wie sie SPD und Grüne vorschlagen, sinnvoller – und bezahlbarer."
Die WIRTSCHAFTSWOCHE befasst sich mit der Ankündigung von Merz, sechs Milliarden Euro durch Kürzungen beim Bürgergeld einzusparen:
"Menschen, die mehrfach ein Jobangebot ablehnen, sind allerdings Einzelfälle. Knapp 16.000 Personen kürzten die Jobcenter-Mitarbeiter 2023 den Regelsatz des Bürgergelds, weil die sich weigerten, ein Arbeits- oder Weiterbildungsangebot oder einen Ausbildungsplatz anzunehmen. Solche Ankündigungen muss man daher als Symbolpolitik werten."
Die FDP setzt auf einen radikalen Bürokratieabbau. Dazu schreibt die RHEINISCHE POST aus Düsseldorf:
"Die FDP hat eine Bürokratie-Streichliste vorgelegt, 125 Bundesbehörden sollen abgeschafft, fusioniert oder privatisiert werden. Gegen einen Kahlschlag bei Behörden spricht schon der zu erwartende enorme Widerstand des Beamtenapparats, der sich seit Jahrzehnten erfolgreich gegen den Abbau von Privilegien wehrt. Die kleine FDP kämpft verzweifelt um Bedeutung - und um den Wiedereinzug in den Bundestag."
Und zum Schluss noch ein Kommentar der FRANKFURTER ALLGEMEINEN ZEITUNG zu den erneuten Stellenstreichungen bei Continental:
"3.000 weitere Stellen fallen ausgerechnet in der Entwicklung weg, von der man eigentlich denkt, dass Conti da als Letztes sparen sollte. Doch wie in anderen Autokonzernen, vor allem den zusammengekauften Großzulieferern, ist alles zu groß und zu teuer. Das gilt besonders in einem Umfeld, in dem der Markt stagniert und Kunden wie Volkswagen mehr Wertschöpfung ins eigene Haus holen. Techkonzerne aus Amerika und chinesische Rivalen greifen an. Für den deutschen Mittelstand, aber auch Dax-Unternehmen wie Conti heißt es jetzt: Fokus aufs Wesentliche."