
Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG stellt fest:
"Dreimal nacheinander hat der Ifo-Geschäftsklimaindex sich nun verbessert. Nach einer Faustregel kann das als Zeichen für eine konjunkturelle Wende zum Besseren interpretiert werden. Doch dafür ist es zu früh, weil erstens die Aufhellung des Geschäftsklimas nur moderat ausfällt. Zweitens gründet ein guter Teil der besseren Stimmung in einem Scheinsignal. Die schuldenfinanzierten Hunderte Milliarden Euro für Verteidigung und Infrastruktur, auf die Union und SPD sich geeinigt haben, sind keine Garantie für einen dauerhaften Aufschwung. Ersticken sie in höheren Preisen und in Regelungswut, wird der fiskalische Impuls Deutschland nicht aus der Stagnation befreien."
Zu der andauernden Debatte über die Zukunft des Deutschlandtickets bemerkt die NÜRNBERGER ZEITUNG, das Angebot habe schon jetzt...
"...für einen Modernisierungsschub gesorgt. Und der Zuspruch hält ja an. Deshalb würde es sich lohnen, das Ticket noch attraktiver zu machen, zumal Millionen von Haushalten finanziell enorm entlastet werden. Das gilt besonders für den ländlichen Raum, von dem Bayern bekanntlich eine Menge hat. Dort bemühen sich Landratsämter und Bezirke, das Angebot zu halten, was schwer genug ist."
Die TAGESZEITUNG äußert sich zum Textilkonsum in der Europäischen Union:
"Einen großen Reisekoffer voll Kleidung, 19 Kilogramm, kaufte laut Europäischer Umweltagentur 2022 jeder EU-Bürger – im Durchschnitt. Fast Fashion meint den schnellen Wechsel vom Kleidungssortiment der Textildiscounter im Laden oder jetzt immer mehr in den Onlineshops. Es ist Geschäftsmodell. Und das nicht nur von den chinesischen Billiganbietern, die die EU immerhin bekämpfen will. Auch europäische Konzerne machen Milliardengewinne damit, Primark, H&M oder Zalando etwa. Die Kleidung ist billig produziert, günstig zu kaufen und Kunden sollen sie ständig neu kaufen."
Die BÖRSEN-ZEITUNG kommentiert die geplanten Milliarden-Investitionen des südkoreanischen Autokonzerns Hyundai in den USA:
"Der auch im Inland stark kritisierte US-Präsident nimmt die Ankündigung dankend auf und sieht sich von den Koreanern in seiner aggressiven Zollpolitik bestätigt. Taktisch ist es clever, vor Verkündung der Einfuhrzölle auf Trump zuzugehen, um die individuelle Verhandlungsposition zu verbessern. Der reine Verweis auf bestehende Produktionskapazitäten im Land, wie ihn die deutschen Autobauer vorbringen, dürfte den Präsidenten, der am liebsten eigene 'Deals' verkündet, kaum milde stimmen."