31. März 2025
Die Wirtschaftspresseschau

US-Präsident Trump will am Mittwoch weitere Zölle ankündigen - und spricht in diesem Zuge von einem - Zitat - "Tag der Befreiung".

Regionalzug der DB Deutschen Bahn während der Fahrt
Die Bilanz der Bahn fiel zuletzt schlecht aus. (picture alliance / Chromorange / Michael Bihlmayer)
Dazu kommentiert der SPIEGEL:
"Aus Sicht des populistischen Politikstils sind Zölle ein ideales Werkzeug: Sie sind leicht zu verstehen. Sie sind unerhört – weil sie mit jahrzehntealten Gewissheiten brechen. Und sie sind konfrontativ, weshalb sie tagtägliches Politdrama versprechen. Kurz: Aufmerksamkeitsökonomisch gesehen ist der Trumpsche Zoll-Hammer großartig. Wer braucht schon langwierige Strukturreformen, die kaum jemanden im Wahlvolk ernsthaft interessieren, wenn man mit einem einzigen Instrument viel mehr erreichen kann? Leider geraten Politik und Ökonomie dabei auf Kollisionskurs."
Das HANDELSBLATT geht auf die Koalitionsverhandlungen von Union und SPD ein und fordert Reformen in der Wirtschaftspolitik:
"Die Hoffnung auf einen schuldenfinanzierten Aufschwung ist zurzeit nicht mehr als ein Wunschtraum. Wirtschaft und Verbraucher brauchen deshalb ein starkes Signal aus Berlin, dass es Schwarz-Rot mit den Reformen ernst meint. Die bisher kursierenden Papiere lassen allerdings nichts Gutes erwarten. Merz und SPD-Chef Klingbeil sprachen am Wochenende inzwischen selbst von einem 'nötigen Neuanfang', nachdem ihre Unterhändler zuvor insgesamt über 350 Milliarden Mehrausgaben gefordert hatten. Wer mehr Wachstum will, braucht Reformen. Allein schon deshalb, weil Wirtschaftspolitik bekanntlich zu 50 Prozent Psychologie ist. Die Investitionszurückhaltung der Wirtschaft und die Angst der Verbraucher würden sofort gemildert, wenn Merz einen großen Wurf hinbekäme."
Die FRANKFURTER RUNDSCHAU blickt noch einmal auf die Bilanz der Bahn:
"Teuer wird die lange vernachlässigte Strecken-Sanierung auch deshalb, weil bislang langfristige Planungen schwer möglich waren und es zudem verschiedene Finanzierungswege gibt. Immer wieder hing es auch vom jährlichen Haushalt ab, wie viel Geld der Deutschen Bahn tatsächlich zur Verfügung stand. Und selbst fest vereinbarte Zusagen wurden immer wieder infrage gestellt – oder aber das zugesagte Geld statt im Sommer erst kurz vor Weihnachten ausgezahlt. Das alles kostet hohe Summen – auch weil die Bahn teure Kredite zur Zwischenfinanzierung aufnehmen musste. Die Lehre daraus: Es ist essenziell, dass die nächste Bundesregierung einen klaren Plan für die Schiene hat und sich auch daran hält, wohin und über welche Förderwege das Infrastruktur-Geld fließen soll. Die Tatsache, dass ein gutes Schienennetz auch für militärische Zwecke wichtig ist, dürfte diesen Druck jetzt verstärken."