"Der US-Präsident glaubt tatsächlich, dass er mit jedem Land eine ausgeglichene Handelsbilanz erzwingen muss. Wer kann in dieser Situation die Stimme der Vernunft sein? Scott Bessent, der US-Finanzminister, könnte eine solche Stimme sein. Immerhin kennt er sich als ehemaliger Hedgefonds-Manager auf den Finanzmärkten aus. Doch in Interviews plappert er wie ein Papagei Trumps Thesen nach, vielleicht auch, um sein politisches Überleben zu sichern. Bleibt noch Jerome Powell, Chef der US-Notenbank Fed. Auch er hat Fehler gemacht, hat anfangs zu zögerlich auf die steigende Inflation reagiert. Aber er ist ein Konservativer, kein Populist, eine durch und durch integre Persönlichkeit. Und die Fed ist eine Institution, in der Vernunft und Sachverstand noch nicht verboten sind."
Zur Haltung der USA gegenüber China schreibt die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG:
"Dabei gäbe es Wege, wie Trump China zu einem Zugeständnis bewegen könnte – und zwar, ohne dass es als Niederlage wahrgenommen wird. Gesicht, so heißt es im Chinesischen, kann man nicht nur nehmen, sondern auch geben: indem man seinem Gegenüber Spielraum gibt. Trump aber lässt Peking aktuell keine Tür offen. Oder wie er es in ' Art of the Deal' formuliert: 'Ich stecke meine Ziele sehr hoch und dann mache ich immer weiter Druck, Druck, Druck, bis ich das habe, was ich will. Immerhin hier hält er sich an seinen eigenen Ratgeber.
Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG notiert zu dem Crash an den Börsen:
"Wer einen der so beliebten Indexaktienfonds - ETF - besitzt, braucht gerade starke Nerven. Nehmen wir den Nasdaq: Seit Mitte Februar hat dieser amerikanische Technologieaktienindex 20 Prozent verloren, allein in den vergangenen fünf Tagen setzte es mehr als 10 Prozent Verlust. Am 'schwarzen Montag' in dieser Woche indes rettete sich der Nasdaq nach schwachem Start noch ins Plus. Wer Nasdaq-ETF besitzt, muss diese Schwankungen in voller Bandbreite aushalten."
Hören Sie nun noch einen Kommentar aus der BÖRSEN-ZEITUNG zu Continental:
"Der Traditionskonzern aus Hannover plant seine vollständige Zerschlagung. Dabei sind die Perspektiven für die einzelnen Unternehmensteile unterschiedlich. Im Reifengeschäft, der Cash Cow im Konzern, dürften hohe Margen dank guter Marktposition weiter möglich sein. Nach der geplanten Veräußerung des Automotive-Geschäfts von Contitech bereits in diesem Jahr könnten auch die Aussichten für einen Verkauf des Industriegeschäfts besser stehen. Auf Nummer sicher geht Continental mit der Abspaltung und Börseneinführung des Autozuliefergeschäfts, das zum Spin-off noch Liquiditätshilfen in Milliardenhöhe erhält."