
Die BÖRSENZEITUNG verweist auf den Anstieg des Bruttoinlandsprodukts in China im ersten Quartal um 5,4 Prozent und schreibt:
„Konsum und Industrieproduktion sind im März unerwartet flott vorangekommen. Das kann man als Luftnummer ansehen, weil Vorzieheffekte eine gewaltige Rolle spielen. Chinas Exportindustrie hat in Vorwegnahme drohender Zölle massiv aufgedreht. Im Einzelhandel haben Verbrauchersubventionen für Haushaltsgeräte, E-Autos und Elektronikwaren für vorgezogenen Konsum gesorgt. Bleibt es bei drakonischen Strafzöllen, ist der Wachstumspuffer schnell aufgebraucht.“
„Trumps Handelskrieg gegen China läuft schlecht“, hält der MÜNCHNER MERKUR fest:
„Die heftige Gewinnwarnung von Amerikas KI-Ikone Nvidia zeigt, wie sehr Trumps Politik dem eigenen Land schadet. Seine Beliebtheit stürzt ebenso ab wie der Dollar. Für die EU öffnet sich dadurch ein Verhandlungsfenster. Europa sollte versuchen, Trumps Notlage für einen guten Deal auszunutzen. Warum die Zölle nicht beiderseits auf null senken? Wenn Trump die Konfrontation mit China gewinnen will, braucht er die Europäer genauso dringend, wie umgekehrt Europa den US-Atomschild als Schutz vor Putin braucht.“
Die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG kritisiert die gesundheitspolitischen Pläne Union und SPD und fragt sich, wie lange das System noch durchhält:
Die gesetzlichen Krankenkassen haben im vergangenen Jahr ein sattes Minus von 6,2 Milliarden Euro verbucht. Die Folgen spüren die Versicherten im Portemonnaie: Die Zuzahlungen steigen drastisch. Nach dem Willen der künftigen Koalition soll eine Kommission nach Lösungen suchen – bis zum Jahr 2027. Die Regierungstruppe um Fast-Kanzler Friedrich Merz spielt offensichtlich auf Zeit.“
Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG geht auf den US-Fahrdienstvermittler Lyft ein, der mit dem Kauf des Hamburger Unternehmens Freenow in den europäischen Markt einsteigt:
„Der Konzern hat sich für den Schritt lange Zeit gelassen, immerhin ist der große Rivale Uber seit vielen Jahren in Europa aktiv. Deshalb ist es clever, dass Lyft sich alle Mühe gibt, sich von Uber zu distanzieren und als taxifreundliche Alternative darzustellen. Statt wie im Heimatmarkt auf nicht fest angestellte Fahrer oder wie die Konkurrenten Uber und Bolt in Europa auf dritte Mietwagenpartner zu setzen, wettet Lyft auf die Digitalisierung. Damit die traditionell skeptische Taxibranche dem Konzern seine Positionierung abnimmt, müssen Worten jetzt Taten folgen.“