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Die Wurzeln der indischen Hindutva-Ideologie
Religion und Nation

Religiöser Nationalismus dominiert mehr und mehr die indische Gesellschaft. Die hindunationalistische BJP regiert das Land mit absoluter Mehrheit. Die dahinterstehende Ideologie heißt: Hindutva. Erfunden wurde sie Anfang der 1920er-Jahre. Doch ihre Wurzeln reichen tiefer.

Von Benedikt Schulz |
Anhänger der Bharatiya Janata Party (BJP) halten ein Bild des jetzt amtierenden Premierministers Indiens, Narendra Modi, feiern ihn mit Süßigkeiten. Bhopal, Indien, 9. Juni 2013. Die Plakate im Hintergrund von links nach rechts bedeuten: "Unsere Kultur, unser Erbe";"Sanskriti Bachao Manch" (eine Organisation mit dem Ziel die Kultur zu beschützen) und "Wer von Hindutva spricht, wird der Führer des Landes."
Anhänger der Bharatiya Janata Party (BJP) mit Fotos des amtierenden indischen Premierministers, Narendra Modi. (EPA/Sanjeev Gupta)
Im August vergangen Jahres in Ayodhya: Der indische Premierminister Narendra Modi ruft in die Menge: "Siyawar Ramachandra ki!" Die Masse antwortet: "Jai! Heil dir, Lord Rama!" Das wiederholt sich mehrfach. Und dann sagt Modi: "Jene große Aufgabe, die die Sindhus übernahmen, eine Nation und ein Land zu begründen, erreichte ihr Ziel, als der tapfere Prinz von Ayodhya triumphierend in Ceylon einmarschierte.
Und damit das ganze Land von den Bergen des Himalaya bis zu den Ozeanen unter seine Herrschaft brachte. Mögen Mutter Sita und Lord Rama uns allen weiterhin ihren Segen geben. Hiermit gratuliere ich allen Bewohnern dieses Landes. Heil dir Lord Rama."

Politiker oder Prediger?

Es ist der Tag der Grundsteinlegung für den Bau eines Tempels für den Hindu-Gott Ram oder Rama, jenen "tapferen Prinzen von Ayodhya". Der Regierungschef tritt hier nicht wie ein Politiker auf. Eher wie ein Prediger, der immer wieder beschwörend den Segen Ramas erbittet.
Rama ist der Protagonist des Ramayana, neben dem Mahabharata das bedeutendste indische Epos. Es erzählt die heldenhafte Geschichte des Prinzen von Ayodhya, dessen Frau vom Dämonenkönig Ravana nach Ceylon, ins heutige Sri Lanka, entführt wird. Mithilfe des Gottes Hanuman kann Rama den Dämon besiegen und sie kehren zurück nach Ayodhya.
auf einem durch einen Zaun abgesperrten Hügel sind die Türme einer Moschee zu sehen. Vor dem Zaun steht ein Sicherheitsmann..
Die 1992 von extremistischen Hindus zerstörte Moschee auf dem umstrittenen Gelände in Ayodhya (AP /dpa /Barbara Walton)
Diese Geschichte ist die Grundlage für einen religionspolitischen Streit, der an diesem Tag im August sein vorläufiges Ende finden soll: der Streit um die Tempelanlage von Ayodhya. Dort soll, so glauben es Hindunationalisten, einst ein Rama-Tempel gestanden haben. Der aber sei von einfallenden Muslimen zerstört worden, die dann dort eine Moschee errichteten. Die Babri Moschee, die tatsächlich einst dort stand, wurde zu Beginn der 1990er-Jahre von radikalen Hindu-Nationalisten dem Erdboden gleichgemacht.
Tempelstreit im indischen Ayodhya: Jubel bei Hindus - Protest bei Muslimen
Indien ist eine säkulare Demokratie, die aber auch von Religionskonflikten erschüttert wird: etwa wegen eines umstrittenen Geländes in Ayodhya. Dort darf nun ein Tempel gebaut werden. Wie reagieren Muslime und Hindus auf das Urteil?

Eine aggressive, rassistische Ideologie

Seit 2014 steht Narendra Modi an der Spitze der säkularen indischen Republik, seine Regierung hat das Land verändert. Modi und seine Partei, die Bharatiya Janata Party, verfolgen eine oft aggressive, nicht selten rassistische Ideologie, die in den 20er-Jahren des 20. Jahrhunderts entstanden ist. Der Name dieser Ideologie: Hindutva.
Im Ausland wird Hindutva meist übersetzt mit Religionsnationalismus oder Hindunationalismus. Aber was ist die Hindutva eigentlich? Was sind ihre Wurzeln, ihre ideologischen Grundsätze?
"Dieses unser Land, das sich am Lauf des Indus erstreckt, ist unser Punyabhumi, unser Heiliges Land. Dies war das Land, wo die Begründer unseres Glaubens, unsere Propheten, unsere Gurus und Heiligen gezeugt und geboren wurden, denen die Veda, die heilige Lehre, enthüllt wurde."
So schrieb es einst der der indische Politiker Vinayak Damodar Savarkar. Der geriet zu Beginn des 20. Jahrhunderts wegen seiner Verbindungen zu revolutionären Gruppen im noch britisch beherrschten indischen Subkontinent ins Gefängnis. Während seiner Haft verfasste er seine Schrift, die bis heute die hindunationalistische Ideologie prägt, die 1923 veröffentlichten "Essentials of Hindutva", die Grundlagen der Hindutva.
Savarkar gilt heute als Erfinder des indischen Religionsnationalismus. Doch die Wurzeln der Hindutva reichen weiter zurück. Ihr wichtigster Impuls stammt von einem Mann, der den Hinduismus von Grund auf reformieren wollte, der den reinen, wahren Hinduismus wieder ans Tageslicht fördern wollte. Sein Name: Dayananda Saraswati. Im Jahr 1875 verfasste Swami Dayananda Saraswati sein Hauptwerk, Satyarth Prakash, das Licht der Wahrheit:
"Alleine die Veden sind göttlichen Ursprungs. Wenn sich in anderen Schriften etwas findet, was den Lehren der Veden widerspricht, sind sie zu verurteilen, da nur die Veden frei sind von Fehlern, sie sind in sich evident."

Hinduismus - eine konstruierte Religion?

Die Veden, die vier Schriftsammlungen, Rigveda, Yajurveda, Samaveda und Atharvaveda gelten als die wichtigsten Texte der indischen Kultur. Die religiösen Strömungen des Hinduismus kennen aber noch zahllose weitere Schriften, unterschiedlich alt, ursprünglich nur mündlich überliefert und erst später verschriftlicht, regional von unterschiedlicher Bedeutung: eine kaum zu erfassende Menge an Text.
Dayananda, ein hinduistischer Philosoph und Gelehrter, strich einen Großteil dieses Erbes kurzerhand aus dem Kanon.
"Dayananda ist wichtig, weil er der Erste in einer Reihe von Gelehrten war, die diesen vedischen Fundamentalismus verfolgt haben. Dass alles, alle Lösungen für alle Probleme bereits in den Veden existieren. Das ist eine Lutherische Herangehensweise."
Eine protestantische Version des Hinduismus, meint der indische Philosoph Jyotirmaya Sharma, der die ideologischen Wurzeln der Hindutva erforscht hat. Dayananda ebnete damit einer zentralen Idee den Weg: dass es sich beim Hinduismus überhaupt um eine zusammenhängende Religion handelt.
"Was ist dein Glaube?"
"Vedisch. Wir glauben, dass allein die Veden die höchste Autorität darstellen in der Suche nach wahrer Religion. Was immer die Veden anmahnen, halten wir für wahr, was immer sie verurteilen, halten wir für falsch."
In Dayanandas Augen hatte das indische Volk eine glorreiche Vergangenheit, eine jahrtausendealte religiöse Tradition, die älteste überhaupt. Die Veden waren für ihn der Beweis für die einstige kulturelle Überlegenheit der Hindus. Wie – so lautete die zentrale Frage nun - konnte es zur Fremdherrschaft durch die britischen Kolonialherren und zuvor schon durch die Moguln kommen, die muslimischen Herrscher?
"Die Gründe für die Fremdherrschaft in Indien sind gegenseitige Fehden, Unterschiede in der Religionsauslegung, Mangel an Reinheit, Fehler in der Erziehung, Kinderehe, Unaufrichtigkeit, das fehlende Studium der Veden und andere Vergehen."

Aus nationalistischen Bedürfnissen konstruiert?

Einstige Größe, verdorben durch moralischen Verfall, vor allem durch die Missachtung der Veden und das Befolgen abergläubischer Texte – dieses Narrativ habe Dayananda nicht selbst erfunden, sondern es sei unter europäischem Einfluss entstanden, meint der Philosoph Jyotirmaya Sharma:
"Dass Indien eine antike und große Kultur ist, dass es die älteste aller Religionen hat, das war etwas, was deutsche Indologen den Indern erzählt haben. Das waren Leute wie Schlegel oder Max Müller, diese Leute haben den Indern weisgemacht, dass ihre Religion besonders weise ist. Die Vergangenheit zu glorifizieren, war in gewisser Weise die Folge einer Zivilisationsmüdigkeit, eines Fremdelns mit der Moderne im Westen. Das Problem mit dieser modernen Konzeption von Hinduismus, die nicht älter ist als 150 Jahre, ist, dass sie aus nationalistischen Bedürfnissen heraus konstruiert wurde."
Ohne Zweifel hat Indien eine reiche, jahrtausendealte religiöse Kultur. Die Kanonisierung der Veden als vermeintlich älteste Zeugnisse göttlichen Ursprungs war der Versuch, diese teils auch widersprüchlichen Traditionen aufeinen gemeinsamen Nenner zu bringen. Doch Dayananda ging über die bloße Religion weit hinaus. Denn er verknüpfte die Tradition der Veden mit einem völkisch gefärbten Mythos über den Ursprung Indiens, der bis heute großen Einfluss hat.
"Waren alle Menschen gleich oder gab es im Augenblick der Schöpfung unterschiedliche Klassen?"
"Alle gehörten einer Klasse an, den Menschen. Später jedoch gab es zwei Klassen: die Guten und die Bösen. Die Guten nannte man Arier, die Bösen nannte man Dasysus oder Asuras. So sagt es die Rigveda. Die Arier kolonisierten dieses Land, aus diesem Grund nennt man es Aryavarta, die Heimstatt der Arier. Die Völker jenseits der Grenzen von Aryavarta nannte man Dasyus, Asuras oder Mllechhas, oder Rakshashas."

"Indien den Hindus"?

Die Namen, die Dayananda für die Nicht-Arier nutzte, entstammten den Veden. Sie bedeuteten: Gegner, Barbaren, aber auch, wie die Rakshasas, Dämonen. Damit verband der Religions-Gelehrte Begriffe aus der indischen Mythologie mit einem klar definierten geographischen Bezug. Es ist die Geburtsstunde des Punyabhumi, der Idee eines Heiligen Landes, die Savarkar, der Vater der Hindutva, später aufgreifen sollte.
Religion und Boden wurden so miteinander verknüpft. Mit anderen Worten: Indien den Hindus.
Doch auch in einem anderen Punkt hat Dayananda ideologische Vorarbeit geleistet. Die Auseinandersetzung mit anderen Religionen, allen voran: dem Islam. Dem monotheistischen Gott des Christentums und des Islams setzte er ein universalistisches – aber ebenfalls monotheistisches Gottesverständnis entgegen, das er argumentativ aus den Veden ableitete.
Von Dayananda inspiriert wurde auch der Philosoph und Hindu-Gelehrte Aurobindo Ghose, der sich selbst Sri Aurobindo nannte. Er wurde 1872, rund zehn Jahre vor Dayanandas Tod, im heutigen Westbengalen geboren. Zeitweise in England aufgewachsen, kam er in Kontakt mit westlicher politischer Philosophie und übertrug diese Ideen auf Indien:
"An anderer Stelle habe ich bereits gesagt: Nationalismus ist keine Politik, sondern eine Religion, ein Glaube. Ich sage es heute wieder, aber in anderen Worten: Der Sanathan Dharma, die göttliche Ordnung, unsere Religion, ist unser Nationalismus."
Diese Parallelsetzung ist für das Denken der Hindutva-Anhänger bis heute bedeutsam, weil sie Religion und das Streben nach einem unabhängigen Indien unauflöslich verknüpft. Mit dem säkularen Staatsverständnis der Gründer der Republik Indien um Jawaharlal Nehru und Bhimrao Ramji Ambedkar ließ sich das nicht in Einklang bringen.
Auch Aurobindo arbeitete sich am Islam ab, ging aber über Dayanandas Ideen hinaus, indem er aus der Religion der anderen mehr und mehr ein Feindbild konstruierte. Zunächst stand er der Idee, dass Hindus und Muslime gemeinsam in einem unabhängigen Indien leben könnten, offen gegenüber. Doch in seiner Schrift "Über Nationalismus" von 1906 entwickelte er den Gedanken, dass Muslime nicht nach Indien gehören:
"Dass die Mohammedaner isoliert bleiben, dass sie sich weigern sich selbst zuallererst als Inder und erst dann als Mohammedaner zu begreifen, das liegt begründet in der Existenz großer Islamischer Nationen, denen sie sich näher fühlen als uns."
Der Vorwurf, Muslime seien der indischen Nation gegenüber nicht loyal, weil ihre Loyalität zuerst der eigenen Religion und damit anderen islamischen Nationen gehöre, ist bis heute wirksam. Er ist Basis für auch im 21. Jahrhundert zirkulierende Verschwörungserzählungen, denen zufolge Muslime die indische Nation angeblich unterwandern und aus Indien einen muslimischen Gottesstaat machen wollen. Auch Politiker wie Yogi Adityanath, Regierungschef von Uttar Pradesh, dem bevölkerungsreichsten indischen Bundesstaat, verbreiten diesen Mythos:
"Die Regierung wird ein Gesetz erlassen um diesen Love Jihad zu stoppen. Wenn sie ihr Verhalten nicht ändern, wird die Reise des Ram Naam Satya Hai beginnen."
Mit dem Love Jihad ist der Vorwurf gemeint, muslimische Männer versuchten, Hindu-Frauen zu heiraten, damit diese zu Musliminnen würden und muslimische Kinder in die Welt setzten.

Gewalt als männliches Ideal

Für Aurobindo markierten die Muslime, mehr noch als für Dayananda ein historisches Unrecht, sie waren Symbol für jahrhundertelange Fremdherrschaft. Aus seiner Bewunderung für die Kshatriya, die Kaste der Krieger und Könige, leitete er ab, dass Gewalt nicht nur legitimes Mittel war, dieses Unrecht zu sühnen, sondern ein männliches Ideal, das die Hindus anstreben sollten. Das Prinzip der Gewaltlosigkeit, Ahimsa, das in vielen Religionen des indischen Subkontinents bis heute von Bedeutung ist, lehnte er ab.
Sharma: "Der Gedanke, dass Gewalt dich zum Ziel bringt, geht auf Aurobindo zurück. Er ist nicht der erste, der diesen Gedanken formuliert, aber er hat das intellektuellste Argument."
Und dieses Argument bezieht sich nicht zuletzt auf das Ramayana, die Geschichte des Prinzen Rama, der Dämonen tötet und tapfer Krieg gegen seine Feinde führt.
Sharma: "Heute sind die Dämonen eben die Briten oder die Muslime, also lasst uns den britischen Dämon oder den muslimischen Dämon töten, damit unserem Volk Gerechtigkeit zuteil wird."

Bild vom toleranten Hinduismus im Westen

Der hinduistische Gelehrte Narendranath Datta, genannt Swami Vivekananda, schien es anders zu sehen. Vivekananda erlangte weltweite Berühmtheit, als er 1893 auf der ersten Zusammenkunft des Weltparlaments der Religionen auch vor Vertretern westlicher Religionsgemeinschaften auftrat. In seiner Ansprache zeichnete er das Bild eines toleranten, integrativen Hinduismus, ein Bild, das bis heute im Westen weit verbreitet ist.
Aber Vivekananda ging es nicht um interreligiöse Verständigung: Er war überzeugt davon, dass der Hinduismus aufgrund seiner Toleranz den anderen Religionen überlegen ist:
"Ich danke Ihnen im Namen der Mutter aller Religionen. Ich bin stolz, einer Religion anzugehören, die der Welt Toleranz und universale Akzeptanz beigebracht hat."
Und auch für Vivekananda waren die seit Jahrhunderten in Indien lebenden Muslime in erster Linie Invasoren, mehr noch: Barbaren.
Im Denken Dayanandas, Aurobindos und Vivekanandas gibt es viele Unterschiede. Und doch führt eine Linie von Dayananda über Aurobindo und Vivekananda zu Vinayak Savarkar, dem geistigen Vater der Hindutva.
Spätestens mit seinen Essentials of Hindutva hatte Vinayak Savarkar aus den ideologischen Vorarbeiten seiner Vorgänger ein politisches, revolutionäres Programm destilliert. Die entscheidenden Aspekte dieser Agenda waren:
  • der Hinduismus als verbindendes, identitätsbildendes Element.
    der Hinduismus als eine Religion, die aufgrund ihres Alters und ihrer Weisheit allen anderen Religionen überlegen ist,
  • die Verbindung von Religion und Boden, derzufolge die Hindus die rechtmäßigen Bewohner des Landes sind.
  • der Ausschluss aller anderen Religionen, allen voran der Muslime, für die Indien kein Punyabhumi, kein heiliges Land sein kann.
  • die aus einem antikolonialen und teils auch antimuslimischen Reflex geborene Idee einer einstigen Größe der Hindunation, die unter Fremdherrschaft stand – ein historisches Unrecht, das korrigiert werden musste. Auch mit Hilfe von Gewalt.

Gewaltpotenzial der Hindutva-Ideologie

Die Hindutva-Ideologie bekam bald einen organisatorischen Rahmen. 1925 gründete der Arzt Keshav Baliram Hedgewar, der kurz zuvor Savarkars Schrift begeistert gelesen hatte, den Rashtriya Swayamsevak Sangh, den RSS. Zwischenzeitlich verboten, bildet diese Kaderschmiede bis heute das ideologische und personelle Rückgrat der Hindutva. Spätestens mit dem Mord an Mahatma Gandhi durch Hindutva-Anhänger und RSS-Mitglied Nathuram Godse wurde das beträchtliche Gewaltpotenzial dieser Ideologie deutlich.
Inzwischen ist die Hindutva durch den RSS, in der Mitte der indischen Gesellschaft fest verankert; nicht zuletzt in Person des indischen Premierministers Narendra Modi selbst.
Die Hindutva-Ideologie hat Indien seit der Unabhängigkeit begleitet. Das ursprüngliche Versprechen der Republik Indien war und ist es: ein säkularer Staat zu sein für Angehörige aller Religionen, aller ethnischen Gruppen, aller Kasten. Die Hindutva-Ideologie steht diesem Versprechen entgegen – seit mehr als 70 Jahren.
Jyotirmaya Sharma: Hindutva. Exploring the Idea of Hindu Nationalism, erschienen bei HarperCollinsPublishers India, 240 Seiten.