Wie der Sänger Aloe Blacc fragen sich das auch die deutschen Zeitungsunternehmer – wenn ich meine Geschichten mitteile, gibst du mir dann einen Dollar dafür?
Auf dem Jahreskongress des Bundesverbandes der Deutschen Zeitungsverleger in Dresden wurde die Frage dann recht schlicht formuliert: "Wie finanzieren wir Journalismus?" Crowdfunding im Internet oder Stiftungsmodelle wurden rege diskutiert, vieles davon verworfen. Zu groß ist die Angst, die verlegerische Unabhängigkeit zu verlieren.
Zur Inspiration hatten sich die rund 400 Verleger auch Besuch aus den USA eingeladen. Yasmin Namini von der "New York Times" sprach über den Erfolg der Paywall:
"Wir hatten sogar überraschenderweise einen positiven Einfluss auf unsere Print-Abos. Das kam, weil wir bei jedem Print-Abo auch gleich ein Digital-Abo draufgelegt haben. Die Leute haben sich dann für beides zum gleichen Preis entschieden: Print und digital."
Trotz des Erfolgs von 700.000 Digital-Abos sucht auch die "New York Times" nach alternativen Einnahmequellen, um die wegbrechenden Werbeeinnahmen zu ersetzen: Im Ausbau der Videoplattform und im Einstieg ins Tagungs- und Eventgeschäft sieht sie neue Verdienstmöglichkeiten.
Bei den deutschen Zeitungen sieht sich das Branchen-Schwergewicht Axel Springer AG als Vorreiter bei der Erkundung neuer – digitaler – Geschäftsfelder. Zuletzt mit einem längeren Aufenthalt der Führungsriege im Silicon Valley. Vertriebschef Peter Würtenberger über weitere Erkenntnisse: Soziale Plattformen, bei denen Nutzer Produkte oder Dienstleistungen bewerten könnten, würden immer wichtiger. Das Denken spiele sich in den USA oft nur noch in der Skala von eins bis fünf Sternen ab.
"Mobile Nutzung, das ist uns im Silicone Valley noch mal klar geworden. The Smartphone is gonna be the Remote Control of our Lives ... "
Doch in der Nachbetrachtung zeigen sich auch die Grenzen. Und die liegen durchaus bei den Lesern, die von so viel Zukunft überfordert sein könnten, wie es Lutz Schumacher vom Nordkurier aus Neu-Brandenburg erklärt:
"Der ganze Wahnsinn, den der Würtenberger gestern beschrieben hat, der findet im Aldi in Pasewalk einfach nicht statt."
Schumacher vom "Nordkurier" setzt eher auf bodenständigere Schwerpunkte, um Leser zu binden oder neue Zielgruppen zu erschließen:
"Was ich sehr spannend finde, sind regionale Zielgruppenprodukte. Angler zum Beispiel. Das ist eine Community, die kann eine Größenordnung einnehmen."
Die Tageszeitung soll sich wieder ihrer Stärken besinnen.
Google könne das Reportergespür nicht ersetzen - Bundespräsident Joachim Gauck gab als Gastredner den Verlegern gleich noch Lob und eine Mahnung mit auf den Weg.
"Wo zu kräftig gespart wird, stellt sich oft heraus, personelle Auszehrung schlägt früher oder später auf die Qualität durch.
Ich wage heute mal den Satz, die Zeitung hat eine Zukunft. Ihre Form mag veränderlich sein. Aber ihre Rolle für ein tieferes Verständnis und die Weiterentwicklung unserer Demokratie kann und sollte konstant bleiben. "
Auf dem Jahreskongress des Bundesverbandes der Deutschen Zeitungsverleger in Dresden wurde die Frage dann recht schlicht formuliert: "Wie finanzieren wir Journalismus?" Crowdfunding im Internet oder Stiftungsmodelle wurden rege diskutiert, vieles davon verworfen. Zu groß ist die Angst, die verlegerische Unabhängigkeit zu verlieren.
Zur Inspiration hatten sich die rund 400 Verleger auch Besuch aus den USA eingeladen. Yasmin Namini von der "New York Times" sprach über den Erfolg der Paywall:
"Wir hatten sogar überraschenderweise einen positiven Einfluss auf unsere Print-Abos. Das kam, weil wir bei jedem Print-Abo auch gleich ein Digital-Abo draufgelegt haben. Die Leute haben sich dann für beides zum gleichen Preis entschieden: Print und digital."
Trotz des Erfolgs von 700.000 Digital-Abos sucht auch die "New York Times" nach alternativen Einnahmequellen, um die wegbrechenden Werbeeinnahmen zu ersetzen: Im Ausbau der Videoplattform und im Einstieg ins Tagungs- und Eventgeschäft sieht sie neue Verdienstmöglichkeiten.
Bei den deutschen Zeitungen sieht sich das Branchen-Schwergewicht Axel Springer AG als Vorreiter bei der Erkundung neuer – digitaler – Geschäftsfelder. Zuletzt mit einem längeren Aufenthalt der Führungsriege im Silicon Valley. Vertriebschef Peter Würtenberger über weitere Erkenntnisse: Soziale Plattformen, bei denen Nutzer Produkte oder Dienstleistungen bewerten könnten, würden immer wichtiger. Das Denken spiele sich in den USA oft nur noch in der Skala von eins bis fünf Sternen ab.
"Mobile Nutzung, das ist uns im Silicone Valley noch mal klar geworden. The Smartphone is gonna be the Remote Control of our Lives ... "
Doch in der Nachbetrachtung zeigen sich auch die Grenzen. Und die liegen durchaus bei den Lesern, die von so viel Zukunft überfordert sein könnten, wie es Lutz Schumacher vom Nordkurier aus Neu-Brandenburg erklärt:
"Der ganze Wahnsinn, den der Würtenberger gestern beschrieben hat, der findet im Aldi in Pasewalk einfach nicht statt."
Schumacher vom "Nordkurier" setzt eher auf bodenständigere Schwerpunkte, um Leser zu binden oder neue Zielgruppen zu erschließen:
"Was ich sehr spannend finde, sind regionale Zielgruppenprodukte. Angler zum Beispiel. Das ist eine Community, die kann eine Größenordnung einnehmen."
Die Tageszeitung soll sich wieder ihrer Stärken besinnen.
Google könne das Reportergespür nicht ersetzen - Bundespräsident Joachim Gauck gab als Gastredner den Verlegern gleich noch Lob und eine Mahnung mit auf den Weg.
"Wo zu kräftig gespart wird, stellt sich oft heraus, personelle Auszehrung schlägt früher oder später auf die Qualität durch.
Ich wage heute mal den Satz, die Zeitung hat eine Zukunft. Ihre Form mag veränderlich sein. Aber ihre Rolle für ein tieferes Verständnis und die Weiterentwicklung unserer Demokratie kann und sollte konstant bleiben. "