Landtagswahl
Diese Koalitionen wären in Thüringen rechnerisch möglich

Bei der Landtagswahl in Thüringen ist die AfD laut vorläufigem Ergebnis stärkste Kraft geworden, gefolgt von der CDU und dem BSW. Die Regierungsbildung dürfte äußerst schwierig werden. Diese Koalitionen wären rechnerisch möglich.

    Björn Höcke (AfD, l) und Mario Voigt (CDU, r), Spitzenkandidaten für die Landtagswahl in Thüringen, stehen beim TV-Duell bei Welt TV.
    Björn Höcke (AfD) und Mario Voigt (CDU), Spitzenkandidaten für die Landtagswahl in Thüringen (Archivbild) (picture alliance / dpa / Michael Kappeler)

    AfD und CDU könnten theoretisch zusammen regieren

    AfD-Spitzenkandidat Höcke äußerte nach der Wahl die Bereitschaft, Regierungsverantwortung zu übernehmen. Theoretisch wäre in Thüringen eine Koalition aus zwei Parteien möglich: AfD und CDU hätten zusammen eine Mehrheit. Die Christdemokraten hatten eine Zusammenarbeit mit der als gesichert rechtsextrem eingestuften AfD im Freistaat allerdings ausgeschlossen - und Generalsekretär Linnemann machte klar, dass es dabei auch bleibe.
    Die AfD und das Bündnis Sahra Wagenknecht kämen auf eine knappe Mehrheit. Allerdings war solch eine Koalition bereits vom BSW ausgeschlossen worden.

    Keine Neuauflage für Rot-Rot-Grün in Thüringen möglich

    Thüringens Ministerpräsident Ramelow (Linke) hatte bisher eine rot-rot-grüne Minderheitsregierung angeführt. Diese hat nach den starken Verlusten seiner Partei und dem Ausscheiden der Grünen aus dem Erfurter Landtag aber keine Chance auf eine Neuauflage.

    Keine Mehrheit für CDU, BSW und SPD

    Linken-Politiker Ramelow sieht trotz des klaren Vorsprungs der AfD den Regierungsauftrag bei CDU-Spitzenkandidat Voigt. Die CDU könnte theoretisch eine Drei-Parteien-Koalition anführen. Eine Mehrheit für ein Bündnis aus Christdemokraten, BSW und SPD gibt es laut vorläufigem Ergebnis allerdings nicht.
    Anders sähe es bei einer Koalition aus CDU, BSW und Linke aus. Jedoch gibt es bei den Christdemokraten den Beschluss, dass man nicht mit der
    Linkspartei zusammenarbeitet. Ein Zusammenschluss von CDU, Linke und SPD ist demnach ebenfalls ausgeschlossen, hat aber auch keine Mehrheit.
    (Stand: 2. September, 8:20 Uhr)

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    Diese Nachricht wurde am 02.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.