
Mascolo sagte im Deutschlandfunk, er könne sich nicht an einen vergleichbaren Vorgang erinnern. Es sei jedenfalls kein Fehler gewesen, dass Goldberg die Einladung zu dem Chat angenommen habe. Goldberg habe öffentlich gemacht, dass sich Vertreter aus der Spitze der Regierung in einer Chatgruppe getroffen hätten, Zitat, "die es überhaupt nicht geben dürfte".
In der Gruppe waren neben Vizepräsident Vance und Sicherheitsberater Waltz auch Verteidigungsminister Hegseth und Außenminister Rubio. Hegseth wies die Vorwürfe in scharfer Form zurück.
"Keiner fragte: Sind wie hier am richtigen Ort für so einen Austausch?"
Mascolo betonte in dem Deutschlandfunk-Interview, die Betroffenen hätten grundsätzlich jedes Recht, über einen Luftschlag im Jemen zu diskutieren - aber dafür stünden ihnen andere Wege offen. Es gebe auch offensichtlich niemanden in der Gruppe, der sage: Sind wir hier am richtigen Ort für diesen Austausch? Auch habe niemand überprüft, wer in der Gruppe sei. All das zeige einen "Grad an Inkompetenz", der so nicht existieren dürfe, unterstrich der frühere Spiegel-Chefredakteur und Investigativ-Journalist.
"Tiefsitzendes Misstrauen"
Die Beteiligten hätten letztlich vorgeführt, dass sie ihrer hohen Verantwortung nicht gewachsen seien. Das Ganze zeige auch ein tiefsitzendes Misstrauen. Dieses zeige sich darin, dass man nicht die offiziellen Regierungskanäle nutze, sondern auf einen kommerziellen Anbieter wie Signal ausweiche. Es stelle sich die Frage, so Mascolo, wie viele solcher Chatgruppen es noch gebe - und zu welchen Themen.
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Diese Nachricht wurde am 25.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.