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Digitale Bildung
"Aus der Krise lernen"

Die Corona-Pandemie offenbart den schlechten Zustand digitaler Bildung in Deutschland. Aus den Krisen-Erfahrungen müsse man für die Zukunft lernen, sagte Ira Diethelm von der neu gegründeten „Offensive Digitale Schultransformation“ im Dlf. Vor allem die IT-Kompetenz der Lehrkräfte müsse gefördert werden.

Ira Diethelm im Gespräch mit Manfred Kloiber |
Joel loest zu Hause seine Schulaufgaben am Ipad, Tablett PC, Computer, digital, Lernen in der Coronakrise, am 25.03.2020 bei Ahlen/ Deutschland. | Verwendung weltweit
Schüler elternunabhängig mit digitaler Hardware ausstatten - eine Forderung der "Offensive Digitale Schultransformation" (picture alliance / SvenSimon)
Als Reaktion auf die Coronakrise hat die Gesellschaft für Informatik zusammen mit dem Bitkom, dem eco Verband der Internetwirtschaft, dem Deutschen Lehrerverband und weiteren Akteuren die "Offensive Digitale Schultransformation" gegründet. Die Initiative wolle aufmerksam darauf machen, dass man nach der Coronakrise nicht sofort wieder zum alten Zustand digitaler Bildung zurückkehren könne, so Co-Gründerin Ira Diethelm im Deutschlandfunk.
Neue Hardware und mehr digitale Kompetenz
Vielmehr solle man aus den Erfahrungen der Krise lernen: "Aus dem Leid, das Lehrerinnen und Lehrer, Schüler und Eltern erfahren, sollten wir Lehren ziehen, um daraus gestärkt hervorzugehen." Dazu spricht die Initiative konkrete Handlungsempfehlungen aus. So sollten alle Schülerinnen und Schüler elternunabhängig mit digitaler Hardware ausgestattet werden – ebenso Lehrkräfte – sodass niemand mehr auf privat erworbene Geräte zurückgreifen müsse, so Diethelm. Auch müsse sichergestellt sein, dass veraltete Hardware erneuert würde.
Gleichzeitig müsse die digitale Kompetenz aller Beteiligten gestärkt werden. Das gelte vor allem für die Lehrkräfte, so Diethelm. Deren fehlende IT-Kompetenz sei eines der größten Probleme. Wichtig sei daher, Informatik- und Medienkompetenz durch verpflichtende Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften zu fördern.
"Kompetenz- und Zuständigkeitswirrwarr"
Als Ursache für die unzulängliche Digitalisierung deutscher Schulen sieht Ira Diethelm die unübersichtliche Verteilung der Zuständigkeiten: "Wir haben hier den Bund, die Länder, die Kommunen und dann auch noch die einzelnen Schulen, sodass wir dort ein Zustand haben, indem man sehr gut den Schwarzen Peter hin und her schieben und sich im Kompetenz- und Zuständigkeitswirrwarr verlieren kann."