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Digitalisierung und Klimawandel
Server effizienter machen

Für die meisten Menschen ist es völlig normal Serien bei Netflix und anderen Streaming-Anbietern zu schauen. Doch nur wenige machen sich wohl Gedanken über die Folgen beim CO2-Ausstoß. Es gebe durchaus Parallelen zwischen digitalem Medienkonsum und Fliegen, so Wirtschaftsexpertin Anja Höfner im Dlf.

Anja Höfner im Gespräch mit Christoph Sterz |
Ein Mann posiert in einem Rechenzentrum neben Serverschränken.
Serverzentren verbrauchen äußerst viel Energie. (imago / Thomas Trutschel)
Die Digitalisierung hat auch für das Klima massive Folgen: Das zeigt sich unter anderem an der Umweltbilanz von Servern und Rechenzentren, die beispielsweise für Streaming-Portale und andere Angebote im Netz nötig sind.
Die Auswirkungen ergäben sich insbesondere daraus, dass Video-Streaming sehr datenintensiv ist, sagte Anja Höfner vom Thinktank "Konzeptwerk neue Ökonomie". Dadurch sei der digitale Medienkonsum bei der negativen Umweltbilanz allerdings auch weitgehend unsichtbar: "Es bildet nicht das ab, was es an Umweltauswirkungen mit sich bringt."
"Emissionen auf Ebene des Flugverkehrs"
"Es gibt Zahlen vom Ökoinstitut, dass der CO2-Abdruck der weltweiten Informations- und Kommunikationstechnologien bereits auf Ebene der Emissionen des Flugverkehrs liegt, also bei zwei Prozent der menschlichen Gesamtemissionen auf der Erde. Deswegen ist der Vergleich nicht schlecht."
Eine Lösung sieht Anja Höfner allerdings nicht darin, die Verantwortung auf die Verbraucherinnen und Verbraucher abzuwälzen. Stattdessen könnten etwa Veränderungen bei der Autoplayfunktion zu Einsparungen führen. Außerdem müssten Serverzentren effizienter werden – jedoch betont Höfner: "Allein, dass die effizienter werden, nützt nichts. Wir müssen tatsächlich den Verbrauch reduzieren."