Archiv

Dirigent Gergiev beim Beethovenfest Bonn
Brückenbauer mit Mission

Dirigent Valery Gergiev versteht sich als kultureller Brückenbauer zwischen Ost und West. Seine politische Nähe zum russischen Präsidenten Putin bringt ihm vor allem im Westen regelmäßig Kritik ein. Dirigiert Gergiev sein Orchester des Mariinsky-Theaters, erntet er jedoch weltweit Bewunderung.

    Valery Gergiev dirigiert das Orchester des Mariinsky-Theaters, St. Petersburg beim Beethovenfest Bonn 2017
    Valery Gergiev dirigiert das Orchester des Mariinsky-Theaters (Barbara Frommann/Beethovenfest)
    "Ferne Geliebte" lautete das Motto beim Beethovenfest 2017, angelehnt an Beethovens Liedzyklus "An die ferne Geliebte". Das Leiden am Lieben aus der Ferne diente jedoch auch Komponisten anderer Epochen als Treibstoff für ihre Kunst. In diesem Sinne schlugen das Orchester des Mariinsky-Theaters St. Petersburg und sein Chefdirigent Valery Gergiev beim Eröffnungskonzert des Bonner Beethovenfests einen weiten Bogen vom unnahbaren Lieben Lohengrins zur verführerisch werbenden Scheherazade. Dazwischen erklang Beethovens vierte Sinfonie, grimmig schroff und unbekümmert singend.
    Richard Wagner
    Vorspiel zum ersten Aufzug der Oper "Lohengrin"

    Ludwig van Beethoven
    Sinfonie Nr. 4 B-Dur, op. 60

    Nikolai Rimsky-Korsakow
    "Scheherazade". Sinfonische Suite, op. 35
    Igor Strawinsky
    Ausschnitt aus dem "Feuervogel" (Zugabe)

    Orchester des Mariinsky-Theaters St. Petersburg
    Leitung: Valery Gergiev

    Aufnahme vom 8.9.2017 aus dem World Conference Center Bonn