Daher wurden sie vor einigen Monaten befragt, was aus ihrer persönlichen Sicht die Stärken und Schwächen der Forschungslandschaft sind – und wie sich die Situation verbessern ließe.
Wie sich zeigte, vermissen viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Universitätsinstituten ein Helmholtz-Zentrum für Astronomie. Die Helmholtz-Gemeinschaft betreibt achtzehn Forschungszentren, spielt eine große Rolle bei der Forschungsförderung und hat großen Einfluss auf die Wissenschaftspolitik.
Bei Helmholtz hat nur das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt Bezug zum Weltraum – allerdings ist die reine Astrophysik dort allenfalls am Rande ein Thema.
Etliche Astronomen an den Universitäten fürchten nun, zwischen den großen Forschungsorganisationen Helmholtz und Max Planck etwas unterzugehen und zu wenig Geld für eigene Projekte zu bekommen. Allerdings ist völlig unklar, wo und wie ein Helmholtz-Astronomie-Zentrum entstehen könnte.
Bei manchen Direktoren von astronomisch ausgerichteten Max-Planck-Instituten stieß die Helmholtz-Idee ihrer Kollegen auf großes Unverständnis.
So dürfte es noch heftige Diskussionen geben, bis sich Deutschlands Astronomen auf eine grundsätzliche Linie für das nächste Jahrzehnt einigen – und ihre Wünsche und Empfehlungen an die Forschungspolitik formulieren.