Der Rechtsphilosoph Christoph Möllers ist selbst SPD Mitglied und leidet unter dem unprofessionellen Umgang der SPD-Spitze mit der Causa Maaßen. Aber das Leiden gehöre bei der SPD dazu.
Lange Debatte - schlechte Lösung
Maaßens Beförderung als Gerechtigkeitsproblem zu sehen, sei typische SPD-Logik, erklärte der Wissenschaftler. Die entscheidende Frage sei seiner Ansicht aber, warum die SPD in einer Regierung bleibe in der sie sich nicht wohlfühle. Wenn man die Maaßen-Debatte zum Thema mache, dann müsse man auch die Konsequenzen ziehen, so Möllers weiter. Und damit sei man auch wieder beim Gerechtigkeitsprinzip.
Die SPD sei eine zerrissene Partei, was am Fall Maaßen auch deutlich werde. Die Beförderung des ehemaligen Verfassungsschützers sei nicht nur in der Bevölkerung schwer vermittelbar, sondern auch im Beamtenapparat. Und die Leute stießen sich nach all den Debatten an der schlechten Lösung und dem schlechten Verhandlungsgeschick, erläuterte Christoph Möllers. Andrea Nahles habe sich nicht durchsetzen können.
Die SPD, so der Rechtsphilosoph, tue sich selbst keinen Gefallen.