Anfang der Woche rückte der Chef des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger, Matthias Döpfner, die öffentlich-rechtlichen Internetangebote in die Nähe einer "gebührenfinanzierten Staatspresse". Damit entfachte er eine öffentliche Diskussion. Die ARD-Vorsitzende Karola Wille zeigte sich befremdet von Döpfners Wortwahl. In einer Stellungnahme der ARD heißt es: "Wenn Herr Döpfner suggeriert, in Deutschland blockiere eine "Staatspresse im Netz" nach dem "Geschmack von Nordkorea" die Entfaltungsmöglichkeiten der Verlage, bewegen wir uns klar im Bereich von Fake-News."
Hermann Eicher, SWR Justitiar, nannte die Nordkorea-Äußerungen von Döpfner AfD-Speech. Auch die auf dem BDZV-Kongress vorgestellte McKinsey-Studie zur Rolle des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sei Teil einer Kampagne des BDZV gegen ARD und ZDF. Die Studie sei methodisch angreifbar. Außerdem widerspricht Eicher Döpfners Aussage, ARD und ZDF ließen den Zeitungsverlagen kaum Entfaltungsmöglichkeiten. Unter den Top 40 der meist besuchten Internetseiten befänden sich neben 14 Seiten der Zeitungsverlage gerade mal zwei Seiten öffentlich-rechtlicher Sender.
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