Gesprächsthemen waren darüber hinaus ostdeutsche Identitäten und Perspektiven ebenso wie die Frage, ob eine "Arroganz der Mehrheitsgesellschaft" in der Bundesrepublik eine gesellschaftliche Annäherung an die Neubürger aus der früheren DDR erschwert habe?
Einig waren sich die Diskussionsteilnehmer weitgehend darin, dass der "westdeutsche" Blick auf dem Osten bis heute oft undifferenziert sei. Das äußere sich etwa in der weiterhin vorherrschenden "Siegergeschichtsschreibung", die es um östliche Perspektuven zu ergänzen gelte. Die individuellen DDR-Lebensperspektiven müssten stärker zum Vorschein kommen und gehört werden. Heute äußerten sich gesellschaftliche Riss jedoch am stärksten in unterschiedlichen Perspektiven auf die Lebenswirklichkeit.
Moderiert von Claudia van Laak diskutierten:
- Thomas Oberender (Intendant der Berliner Festspiele, gebürtiger Jenaer)
- Adriana Lettrari (Gründerin des Netzwerks 3te Generation Ostdeutschland)
- Thomas Kliche (Politologe und Psychologe, Universität Magdeburg-Stendal)
- Lars Fassmann (Unternehmer aus Chemnitz)