Theater
Diskussionen um sogenannte Triggerwarnungen bei sensiblen Inhalten

Viele Theater arbeiten mit sogenannten Trigger-Warnungen, um auf sensible Inhalte hinzuweisen. Die Leiterin des Berliner Theatertreffens, Hertlein-Hull, sagte, es bestehe beim Publikum mittlerweile eine gewisse Erwartungshaltung, dass so etwas angeboten werde.

    Künstlerinnen knien für das Stück "Tanz" nackt auf der Bühne. Die Theaterstücke von Florentina Holzinger sind umstritten.
    Die Theaterstücke von Florentina Holzinger sind umstritten. Hier eine Szene aus "Tanz" (Münchner Kammerspiele / Eva Wurdinger)
    So weise das Theatertreffen im kommenden Monat darauf hin, wenn sensible Inhalte auf der Bühne zu sehen oder zu hören seien, sagte Hertlein-Hull der Deutschen Presse-Agentur. Dazu zählten rassistische Sprache, Sex- und Gewaltdarstellungen, aber auch Lärm und starke Lichteffekte.
    Kritiker halten die Warnungen für übertrieben. Hertlein-Hull betonte, "es gibt Menschen, die sich entschlossen gegen diese Inhaltshinweise stellen, weil sie finden, die Kunst müsse frei darin sein, zu überwältigen".
    Das Theatertreffen, das vom 2. bis 18. Mai stattfindet, platziert den Angaben zufolge bei sechs von zehn Inszenierungen auf seiner Internetseite solche Hinweise - darunter beim Stück "Blutbuch" des Theaters Magdeburg oder bei der blutigen Opernperformance "Sancta" von Florentina Holzinger. Bei der Aufführung in Stuttgart hatten einige Besucher über Übelkeit geklagt; drei mussten ärztlich versorgt werden.
    Diese Nachricht wurde am 20.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.