Wirtschaft
DIW-Chef Fratzscher: Neue Bundesregierung muss Klarheit und Sicherheit für Unternehmen schaffen

Der Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Fratzscher, hat die künftige Bundesregierung aufgefordert, verlässliche Rahmenbedingungen für die Wirtschaft zu schaffen.

    Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Institutes für Wirtschaftsforschung steht vor einer blauen Wand und spricht.
    Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Institutes für Wirtschaftsforschung (Archivbild vom März 2024). (picture alliance / dpa / Kay Nietfeld)
    Fratzscher sagte im Deutschlandfunk, man brauche Klarheit, Sicherheit und eine Vision für die nächsten fünf bis sechs Jahre. Wirtschaft sei zu 80 Prozent Psychologie und das größte Manko sei derzeit der Pessimismus unter anderem in der Industrie und in der Exportbranche. Gerade dort habe Deutschland aber auch große Wachstumsmöglichkeiten. Die Unternehmen müssten sich breiter aufstellen und nicht so stark wie bisher auf China setzen. Die Märkte in Indien, Afrika und Südamerika beispielsweise hätten noch viel Potential. Fratzscher betonte, er erwarte für dieses Jahr noch keine wirtschaftliche Erholung.

    Wirtschaftsforscher Holtemöller kritisiert Wahlversprechen der Parteien

    Der Vizepräsident des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle, Holtemöller, kritisierte Versprechen der Parteien zur Bundestagswahl. Viele Ideen seien nicht finanzierbar, sagte er dem MDR. Die Ausgabenwünsche seien höher als das, was der Staat an Einnahmen zur Verfügung habe. Eine strukturelle Antwort auf den demografischen Wandel verweigere die Politik bislang, kritisierte Holtemöller.
    Diese Nachricht wurde am 02.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.