Nach Assad-Sturz
DJV fordert von Türkei Aufklärung nach Tod zweier kurdischer Journalisten in Syrien

Der Deutsche Journalisten-Verband hat die Türkei aufgefordert, den Tod zweier kurdischer Journalisten in Nordsyrien aufzuklären.

    Menschen halten Fotos der getöteten Journalisten Nazim Dastan und Cihan Bilgin in der Hand, als sie während einer Gedenkdemonstration in dem Dorf Nusaybin im Südosten der Türkei marschieren.
    Der Deutsche Journalisten-Verband hat die Türkei aufgefordert, den Tod zweier kurdischer Journalisten in Nordsyrien aufzuklären. (Metin Yoksu/AP/dpa)
    Es bestehe der ungeheuerliche Verdacht, dass die Reporter Nazim Dastan und Cihan Bilgin durch eine türkische Drohne gezielt getötet worden seien, sagte der DJV-Bundesvorsitzende Beuster. Er appellierte an das Auswärtige Amt, die Forderungen diplomatisch zu unterstützen. Dastan und Bilgin berichteten zuletzt über die Angriffe der türkischen Armee und der pro-türkischen Islamisten-Miliz "Syrische Nationale Armee" - kurz SNA - auf das Kurdengebiet.
    Außenministerin Baerbock hatte die Türkei heute früh im Deutschlandfunk davor gewarnt, die Situation in Syrien nach dem Ende des Assad-Regimes auszunutzen. Ein Krieg gegen die Kurden, die dort maßgeblich an der Bekämpfung der Terrormiliz IS beteiligt gewesen seien, stelle eine Gefahr für die Türkei und Europa dar, betonte die Grünen-Politikerin. Auch wenn gleichwohl die legitimen Sicherheitsinteressen Ankaras zu berücksichtigen seien. - Militärisch wird der Nordosten Syriens von der Kurden-Miliz YPG dominiert. Die Türkei betrachtet sie als Ableger der PKK und damit als Terrororganisation.
    Diese Nachricht wurde am 23.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.