Pressefreiheit
DJV-Landesverbände kritisieren mangelnden Schutz von Journalisten bei Demonstration in Magdeburg

Nach einer rechtsextremen Demonstration am Samstag in Magdeburg kritisiert der Deutsche Journalisten-Verband mangelnden Schutz der freien Berichterstattung.

    Eine Polizistin blickt auf eine Gruppe von Menschen, die überwiegend dunkel gekleidet sind.
    Pressevertreter sind nach eigenen Angaben von Teilnehmern einer Demonstration rechter Grupperierungen in Magdeburg bedroht und attackiert worden. (IMAGO / Bernd März)
    Die Landesverbände Sachsen und Sachsen-Anhalt teilten mit, Medienvertretern sei das Polizeiaufgebot für die Art der Mobilisierung in rechten Netzwerken als zu niedrig erschienen. Die Kundgebung sei von Pressefeindlichkeit und Aggression geprägt gewesen. So habe es verbale Drohungen und Griffe in Kameras gegeben. Die DJV-Landesverbände kritisieren, die Polizei habe zwar versucht, Journalisten in sichere Bereiche zu bringen, von dort sei eine Beobachtung der Demonstration aber kaum möglich gewesen. Sie fordern, den Schutz der freien Berichterstattung künftig stärker im Einsatzkonzept zu berücksichtigen.
    Für den frühen Abend hat die AfD auf dem Domplatz in Magdeburg eine Kundgebung angekündigt, zu der auch die Bundesvorsitzende Weidel erwartet wird. Parallel ruft eine Initiative unter dem Motto "Gib Hass keine Chance" dazu auf, eine Menschenkette um den Alten Markt zu bilden.
    Diese Nachricht wurde am 23.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.